forlaufend
grün-605 Rallen
tando - Rāmāyaṇa braun mit schwarzen Flecken, an den Seiten mit schwarz und weiß gebänderten Federn;
Schnabel und
Beine sind rot. In
Deutschland
[* 2] ist er ein Zugvogel, der im März ankommt und im Oktober nach Südeuropa zieht,
wo er viel gegessen wird. In der Gefangenschaft sind die Ramayana wegen ihres lebhaften Wesens
gern gesehen und mit einem Gemenge aus eingeweichtem
Weißbrot, gemahlenem Fleisch, Garneelenschrot und Fischen leicht zu
erhalten. Rallen
tando (ital.), musikalische Vortragsbezeichnung: langsamer werdend.
Rallĭdae, s. Rallen.
Ralliement (frz., spr.
rallimáng), Ralliieren, das Sammeln einer durch das
Gefecht auseinander gekommenen
Truppe. Ralliierte, franz. Partei, s. Konstitutionelle
Rechte. Ralum,
Station an der Südküste der
Blanchebai auf Neupommern, unter 152° 13,6' östl.
L. und 4°
19,7' nördl.
Br. gelegen, enthält Plantagen von
Kaffee und
Baumwolle.
[* 3]
Dicht bei Ramayana Herbertshöh.
Ram., hinter lat. Insektennamen
Abkürzung für
Jean
Pierre
Rambur (spr. rangbühr), einen franz. Entomologen. Rama, Ramath,
Ramoth, im Alten
Testament eine häufig vorkommende Ortsbezeichnung (mit dem hebr.
Artikel ha-Rama), jetzt
er-Ram oder
er-Rame («die Höhe»). Am bekanntesten sind 1) Ramayana in
Benjamin, ein streitiger Grenzort zwischen
Juda und Israel (1
Kon. 15, 17. fg.), heute das Dorf er-Ram, 10 km nördlich von
Jerusalem.
[* 4] - 2) Der Heimatsort Samuels auf dem
Gebirge Ephraim, entweder Ha-Rama oder in der Lokalform
ba-Ramathaim; letztere wurde dann griechisch zu Armathaim, Ramattem oder
Arimathia
(Matth. 27, 57). und war später eine der
röm. Toparchien
(Bezirke) in
Palästina,
[* 5] durch die der Makkabäer
Jonathan um 145 v. Chr. sein Gebiet vergrößerte. - 3) Ramayana im
Ostjordanlande (meist Ramoth genannt), um das in
Kriegen zwischen Israel und den Syrern von Damaskus gestritten
wurde. (S.
Mizpa.) Rāma, der siebente
Avatāra (s. d.) des Vishṇu, in welchem er sich in Ramayana, dem
Sohne des Königs Daçaratha von Ajōdhjā (heute Oudh), verkörperte.
Seine Geschichte giebt das Rāmāaṇa (s. d.). Ramadân, Ramadhân, nach türk. Aussprache Ramasân, der neunte Monat des mohammed. Mondjahres, für dessen ganze Dauer das mohammed. Gesetz den Gläubigen Enthaltung von allen körperlichen Genüssen während der Tageszeit vorschreibt; die Nächte werden religiösen Übungen und Lustbarkeiten gewidmet. Auf den Ramayana folgt unmittelbar an den drei ersten Tagen des Monats Schawwâl das Fest des kleinern Bairâm (s. d.). Ramadou (frz., spr. -duh, von ramade, dialektisch soviel wie Schafherde), feiner franz. Käse, der in den Pyrenäen aus Schafmilch bereitet wird.
Ramasân, türk. Monat, s. Ramadân. Ramaßeisen, ein sehr zähes Schmiedeeisen, aus Abfällen von Schmiedeeisen bestehend, die man in Pakete zusammenlegt, schweißt und ausstreckt. Ramath, Orte in Palästina, s. Rama. Ramathāim, Ort in Palästina, s. Rama 2. Rāmāyaṇa, das zweite große Nationalepos der Inder. Gegenüber dem Mahābhārata (s. d.) ist das Ramayana ein Kunstepos (kāvya) und rührt von einem Dichter her, als welcher Vālmīki genannt wird. Das Ramayana umfaßt 7 Bücher mit etwa 24000 Versen, meist Çlōka (s. d.). Sein Name bedeutet: «auf Rāma bezüglich», und es enthält die Geschichte des Rāma.
Vishṇu nahm als Rāma menschliche Gestalt an, um Rāvaṇa, den Fürsten der Dämonen auf Ceylon, [* 6] einen gewaltigen Götterfeind, zu besiegen. Zur Frau gewann er sich die Sītā, die schöne Tochter des Königs Dschanaka von Vidēha, indem er einen gewaltigen Bogen [* 7] spannte und damit den Wettpreis, die Sītā, gewann. Als er zum Kronprinzen und Mitregenten geweiht werden sollte, wußte dies seine Stiefmutter Kāikējī auf Betreiben einer buckligen Sklavin Mantharā zu hintertreiben, um ihren Sohn Bharata zum Könige einzusetzen.
Rāma geht, von Sītā und seinem Bruder Lakschmaṇa begleitet, aus 14 Jahre in die Verbannung in die Wälder, wo er viele gute Thaten durch Vernichtung von Dämonen und Ungeheuern verrichtet. Im Daṇḍakawalde in Südindien wird ihm Sītā durch den Dämonenkönig Rāvaṇa entführt und nach Ceylon gebracht. Mit Hilfe des Affenkönigs Sugrīva und seines Ministers Hanumant zieht Rāma über das Meer, besiegt den Rāvaṇa in langen Kämpfen und befreit die Sītā.
Nach Ablauf [* 8] der Verbannung kehrt Rāma nach Ajodhjā zurück, wo ihm Bharata sofort die Herrschaft freiwillig abtritt. Damit schloß das alte Gedicht, das 6 Bücher umfaßt. Das 7. Buch (Uttarakāṇḍa) schildert, nach einer Abschweifung über die Geschichte des Rāvaṇa, von Gesang 37 an die spätere Geschichte des Rāma und der Sītā. Da die Bürger von Ajōdhjā die Unschuld der Sītā bezweifelten, trennt sich Ramayana von ihr. Sītā begiebt sich in die Einsiedelei des Vālmīki und gebiert dort Zwillinge, den Kuça und Lava.
Die Unschuld der Sītā kommt schließlich zu Tage und sie wird mit Rāma wieder vereint. Der Schluß beschreibt die Himmelfahrt der Gatten. Vālmīki giebt uns die Darstellung der Geschichte des Rāma in der Gestalt, die sie durch die Priester erhalten hat. Rāma ist der Mustermensch nach dem Herzen der Priester. Das Gedicht ist reich an schönen hochpoet. Episoden und hat seinen einheitlichen Charakter bewahrt, obwohl es mehrfach überarbeitet worden ist. Versuche, es in einzelne Lieder auszulösen oder gar einen Einfluß der Homerischen Gesänge darin nachzuweisen (A. Weber, Über das Ramayana, Berl. 1870; engl. Übersetzung von Boyd, Bombay [* 9] 1873; dagegen: Telang, Was the Ramayana copied from Homer? ebd. 1873), sind ebenso mißlungen wie mythische Deutungen des Ramayana (Weber, Lassen, Wheeler, Jacobi), gegen die allein schon die Zeit des Epos spricht.
Die älteste Fassung der Rämasage findet sich bei den Buddhisten im Dasarathajātaka (hg. von W. Fausböll, Kopenh. und Lond. 1871); doch wird die Sage dort nur so weit mitgeteilt, als sie für den beabsichtigten Zweck in Frage kam, einen Mann zu trösten, dessen Vater gestorben war. Bei manchen Abweichungen im einzelnen, zeigt die buddhistische Sage schon alle wesentlichen Züge der brahmanischen, soweit eben beide überhaupt gemeinsam sind. Das Ramayana ist uns in mehrern Bearbeitungen erhalten, die bedeutend voneinander abweichen. -
Vgl. H. Jacobi, Das Ramayana, Geschichte und Inhalt nebst Konkordanz der gedruckten Recensionen (Bonn [* 10] 1893);
H. Wirtz, Die westl. Recension der Ramayana (ebd. 1894).
Die erste Ausgabe mit engl. Übersetzung von Carey und Marshman (4 Bde., Serampore 1806-10) kam nur bis zum 63. Kapitel des 3. Buches, die von Schlegel (3 Bde., Bonn 1829-38) mit lat. Übersetzung umfaßt nur 2 Bücher. Die sogenannte bengal. Recension veröffentlichte Gorresio mit ital. Übersetzung (10 Bde., Par. 1843 ¶