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zug Manfreds in Lucena (letztere beide Bilder kamen in die kaiserl. Galerie zu Wien), [* 2] Christen- Verfolgung in den Katakomben Roms (1844, Kunst- halle in Hamburg; [* 3] 1847, Nationalgalerie in Ber- lin). 1848 nahm er als Abgesandter der Akademi- schen Legion in Wien an der Studentenversamm- lung in Eisenach [* 4] teil und lebte dann in München. [* 5] 185s) wurde er provisorisch an die Wiener Akademie berufen, aber seine künstlerische Richtung wurde so sehr angefeindet, daß er bereits nach sieben Monaten zurücktrat und eine Privatkunstschule gründete. Im Auftrag des Barons von Sina malte er 1856 die Vilder an der Facade und im Vestibül der griech. Kirche in Wien; außerdem schuf er für den Palast dieses Gönners vier Bilder aus der griech. .Heroen- zeit und Allegorien der vier Elemente.
Ferner schmückte er den Palast Todesko mit Gemälden aus der Parismythe. Eine der Bürgerschaft von Atben vom Baron von Sina geschenkte Summe bestimmte jene dazu, eine großartige Komposition R.s in Fries- form, die Kulturgeschichte Griechenlands darstellend, ausführen zu lassen. Raibl vollendete noch die Farben- skizze und einen großen Teil der Kartons. 1863 zum Professor ernannt, wurde ihm die Ausmalung des Treppenhauses im Arsenal zu Wien übertragen. Er malte hier drei kolossale Deckenbildcr und drei Bilder über den Fenstern. Ebenso vollendete er noch die Entwürfe für das Opernhaus; hierunter nimmt der Vorhang mit der Versinnlichung der Orpheus- mythe den vornehmsten Platz ein. Unter den vielen Kompositionen für Tafelbilder sind noch hervor- zuheben: Neros Triumphzug durch das brennende Rom und [* 6] Die Cimbernschlacht (für die Galerie Schack in München bestellt). Außerdem hat Raibl zahl- reiche Porträte [* 7] berühmter Zeitgenossen ausgeführt. Raibl starb zu Wien. -
Vgl. George- Mayer, Erinnerungen an Karl Raibl (Wien 1882).
Nahl, Karl Heinr., Kupferstecher, geb. zu Höfen bei Heidelberg, [* 8] gest. zu Wien, war dort Schüler von Füger und wurde Professor an der Kunstakademie. Er fertigte anfangs m Punktiermanier, später in Linienmanier und mit derNadel vorzüglicheVlätternach Correggio (Heilige Nacht, 1831), Fra Bartolommeo (Darstellung im Tempel, [* 9] 1824), Perugino, Moretto, Domenichino und einigen neuern Meistern. Rahm, Sahne, Schmand, Schmetten, Obers, Kern, Nidle, der fettreichste Teil der Milch, welcher sich bei ruhigem Stehen in Form einer schwach gelblich gefärbten, dickflüssigen Schicht an der Oberfläche der Milch absondert und teils als Nahrungsmittel [* 10] genossen wird, teils das Rohmate- rial zur Vereitung der Butter und gewisser Käse- sorten bildet. Je nachdem die Milch während der Rahmabsonderung frisch blieb oder sauer wurde, er- scheint der Raibl als süßer oder sa urer Raibl. Da bnm freiwilligen Sauerwerden des Raibl häusig abnorme Gärungen auftreten, welche die Beschaffenheit der Butter beeinträchtigen, ist man bestrebt, möglichst reine Milchsäuregärungen zu erzielen, indem man gesunde, bei etwa 16" lü. sauer gewordene Mager- milch oder aber sog. «Säureweckcr», Reinkulturen von Milchsäurepilzen, dem pasteurisierten Raibl zusetzt.
Zur Abscheiduug des N. aus der Milch bedient man sich mit großem Vorteil der Centrifugen oder Sepa- ratoren, Milchschleudermaschiuen. Die Menge des bei ruhigem Stehen sich bildenden Raibl gewährt kein sicheres Urteil für die Qualität der Milch. Zur Er- mittelung dieser Menge bedient man sich besonderer ! Instrumente, der Rahmmesser oder Crcmo- meterls. d.). Centrifugenrahm enthält 14-20 oder ^ mehr Proz. Fett; sog. Kaffeerahm hat 8-15, Schlag- rahm über 15 Proz. Fett; doppelter Raibl und ^lorteä Oeani in England hat durchschnittlich 50-60 Proz. Fett.
Über Gewinnung und Verarbeitung von Raibl s. Rahmengebühren, s. Gebühren. Mutter. Nahmenhammer, s. Daumenhammer. Rahmenlafetten, Lafetten, die nicht unmittel- bar auf dem Boden ihres Aufstellungsplatzes, son- dern auf einem besondern Gerüst, dem Rabmen, ruhen; sie sind auf diesem nur in der Längsrichtung beweglich, während die Bewegung nach der Seite vom Rahmen oder, wie in Pauzertürmen, vom Aufstellungsplatze übernommen wird. Die meisten schweren Schiffs-, Küsten- und Kasemattengeschütze haben Raibl (S. auch Mittelpivotlasette, Vorderpivot- lafette und Tafel: Geschütze [* 11] V, [* 1] Fig. 2.) Rahmenpresse, s. Filterpresse. [* 12]
Nahmmesfer, soviel wie Cremometer (s. d.). Rahmschleuder, Milchcentrifuge, f. Butter (Bd. 3, S. 7981)). Rahn, Joh. Rud., Kunsthistoriker, geb. in Zürich, [* 13] studierte in Zürick, Bonn [* 14] und Ber- lin und habilitierte sich 1868 in Zürich, wo er seit 1877 als ord. Professor wirkt. Seit 1883 ist er gleichzeitig Professor der Kunstgeschickte am Eidge- nössischen Polytechnikum. Er schrieb «Geschickte der bildenden Künste in der Schweiz [* 15] von den ältesten Zeiten bis zum Schluß des Mittelalters» (3 Abteil., Zur. 1874-76),
eine Ausgabe des «I'saltLi'ium HUI-6UM von St. Gallen» (St. Gallen 1878),
«Kunst- und Wanderstudien aus der Schweiz» (Wien 1883). Seit 1879 redigiert Raibl den «Anzeiger jür schweiz. Altertumskunde». . > Rahnis, Stadt, s. Nanis. , . > Rahschoner, ein der Schonerbrigg (s. d.) ähn- liches Fahrzeug, nur kleiner; Takelung: [* 16] Fockmast mit Gaffelsegel und Mars- und Vramsegel. Raiatea, eine der Gesellschastsinseln im Großen Ocean, die größte und südlickste der Inseln unter dem Winde, [* 17] mit dem nördlicher gelegenen Eiland Tahaa von einem Korallenriff umgeben, hat einge- buchtete Steilküsten, vier gute Häfen und zählt auf 194 hkm 1500 prot.
Polynesier. 1887 kam Raibl end- gültig in sranz. Besitz. Rai-Barelt oder Naj-Bareli (engl. Roy Vareilly), Division in der indobrit. Landschaft Oudh, umfaßt auf 12 643 hkm die drei Distrikte Raibl, Sultanpur und Partabgarh mit (1881) 2 756 864 ! E., darunter 90,4 Proz/Hindu. Das Land ist ! größtenteils bewässert und sruchtbar; Haupternten z sind Reis, Weizen und sonstiges Getreide, [* 18] Ölsamen, Zuckerrohr, Baumwolle, [* 19] Opium, Indigo, [* 20] Tertil- pflanzen, Tabak [* 21] und Gemüse. - Die Stadt Raibl, am Sai, 26" 14' nördl. Br., 81" 16V östl. L., hat (1891) 18 798 E. Raibl, Dorf im Gerichtsbezirk Tarvis der österr.
Vezirkshauptmannschaft Villach in Kärnten, an der Echlitza, dem Ausfluß [* 22] des Naibler Sees, hat (1890) 531 deutsche E., bedeutenden Bleibergbau am i Königsberge (1918 iu) und große Schmelzwerke. Die ! schöne Lage, die Nabe des herrlichen Sees (990 m) sowie des Predilpasses (1162 iu) und des Hohen Mangart (2678 m) haben Raibl zum Aufenthalt für Fremde gemacht. In der alpinen Geologie [* 23] wird eine Abteilung der obern Triasformation [* 24] Raibler Schichten genannt, die sich durch Versteinerungen auszeichnet. - Vgl. Hauer, Veitrag zur Kenntnis ¶