Oden und religiöse Lieder, den Abriß einer Geschichte von
Port-Royal und eine Geschichte
Frankreichs unter
Ludwig XIV., wozu
er, seit 1677 königl. Historiograph, mehr die Verpflichtung als den
Beruf hatte. Nur geringe Bruchstücke sind von diesem
Werke erhalten. In seinen letzten Lebensjahren raubte ihm seine Anhänglichkeit an
Port-Royal die Neigung
des Königs, was Rachen um so tiefer empfand, als
Ludwig XIV. in frühern Jahren ihn vielfach ausgezeichnet und sich gern von
ihm hatte vorlesen lassen. Rachen starb zu
Paris.
[* 2] Von den zahlreichen
Ausgaben seiner sämtlichen Werke, deren erste 1697 erschien,
ist die beste die von Mesnard (8 Bde., Par.
1865-73) mit Einleitungen,
Varianten und Wörterbuch. Eine vollständige deutsche
Übersetzung der
Dramen lieferte H. Bichoff
(4 Bde., Berl. 1870), eine Auswahl
Laun (Hildburgh. 1869). -
Vgl. Roy, Rachen,
sa vie intime et
sa correspondance avec son fils (Par. 1874);
Sein Sohn Louis Rachen, Dichter und Schriftsteller, geb. zu
Paris, gest. ebendaselbst machte sich durch
religiöse
Dichtungen: «La grâce» (Par. 1720 u. ö.)
und «La religion» (ebd. 1742 u. ö.) bekannt;
wertvoller sind seine «Mémoires sur la vie de
Jean Rachen» (2 Bde., Lausanne
[* 3] 1747).
Seine gesamten
Schriften
sind öfters gedruckt (am vollständigsten 6 Bde., Par.
1808).
De la Roque veröffentlichte «Lettres inédites de
Jean et Louis Rachen» (Par. 1862).
er besteht aus chlorsaurem Kalium und
Nitrobenzol, welche beide
Bestandteile erst unmittelbar
vor dem Gebrauche gemischt werden, hierdurch wird der Rackarock völlig ungefährlich, weshalb er in den
Vereinigten Staaten
[* 5] dem
Dynamit häufig vorgezogen wird.
Dorf südlich von
Dresden
[* 7] (s. die Karte:
Dresden und weitere Umgegend, Bd. 5, S. 518),
mit 381 E. und einem
Denkmal an der
Stelle, wo
Moreau durch eine Kanonenkugel tödlich verwundet wurde.
(spr. ratsch-), eigentlich Rakecz Raczynski, großpoln. Familie aus dem
alten Adelsstamme Rakecz, die sich nach dem im
WielunerBezirke gelegenen Gute Raczyn nannte, zuerst 966 urkundlich vorkommt
und gegenwärtig in einer kurländ. und einer im Posenschen ansässigen Linie blüht. Als
Gründer des Hauses gilt der
«Comes
Raczon» (um 1252); als Stammvater der Raczynski ist Boguslaus Rakecz de Raczeno (um 1350)
anzusehen. Von seinen Nachkommen sind hervorzuheben:
Ignaz Rakecz Raczynski, der um 1741 Fürsterzbischof-Primas
von
Gnesen-Posen war, Kasimir Rakecz Raczynski, Kronmarschall von Großpolen
und siebenfacher
Starost, und der Malteserkomtur Vincenz Rakecz Raczynski, der letzte Gesandte in
Malta, der die ältere kurländ.
Linie der Raczynski gründete.
Graf Eduard Raczynski, Sohn des poln.
Generals Philipp Raczynski (gest. 1804), geb. 1786 in
Posen;
[* 8] er unternahm 1814 eine
Reise nach
Konstantinopel
[* 9] und der kleinasiat.
Küste, die er in einem mit prächtigen Kupfern ausgestatteten
Werke (deutsch von F. W. von der
Hagen,
[* 10] Bresl. 1824) beschrieb. Er erhielt gemeinsam mit seinem
BruderAthanasius (nach Erlöschen
einer 1798 in den Grafenstand erhobenen Linie) 1824 den preuß. Grafenstand.
Mißmut über Kränkungen seitens der poln. Parteien scheint ihn veranlaßt zu haben, sich das
Leben zu nehmen. Von seinen weitern Veröffentlichungen sind hervorzuheben: «Gabinet
medalów polskich» (Bd. 1
u. 2, Berl. 1845; Bd. 3
u. 4,Pos. 1841-48) und die durch einen
Atlas
[* 11] erläuterten
«Wspomnienia Wielkopolski» (2 Bde.,
Pos. 1842-43). Seine besonders für die poln. Litteratur wichtige
Bibliothek von etwa 21000
Bänden schenkte er mit einem großen
Gebäude der Stadt
Posen. -
Sein einziger Sohn,
Graf Roger Raczynski (geb. gest. in
Paris), veröffentlichte mehrere franz. und deutsche
Schriften. Dessen Sohn Eduard (geb. ist
der jetzige
Vertreter der Linie.
Des erstgenannten
Grafen Eduard
Bruder,
GrafAthanasius Raczynski, geb. wurde preuß. Gesandter
in Kopenhagen,
[* 12] dann in Lissabon
[* 13] und bis 1863 in Madrid,
[* 14] 1854 zum erblichen Mitgliede des preuß.
Herrenhauses ernannt. Er sammelte eine kostbare Gemäldegalerie, die jetzt der
Berliner
[* 15] Nationalgalerie einverleibt ist. Raczynski starb in
Berlin.
[* 16] Er veröffentlichte: «Histoire de l`rt moderne en Allemagne» (3 Bde.,
Par. 1836-42; deutsch von F. H. von der
Hagen, Berl. 1836-42),
«Les arts en
Portugal»
[* 17] (Par. 1846) und u. d. T.
«Geschichtliche Forschungen von
Athanasius Raczynski» (2 Bde., Berl.
1860-63) die Geschichte seiner Familie. - Sein einziger Sohn,
GrafKarl Raczynski, geb. vermählte sich 1854 mit der Prinzessin
Karoline von
Öttingen-Wallerstein und lebt in
Bregenz.
[* 18]
Das Haupt des ältern kurländ. Hauses, dessen Zugehörigkeit zum Grafenstande nicht erwiesen ist, ist
Sigismund Raczynski, geb.
im allgemeinen eine kreisförmige, massive oder durchbrochene Scheibe aus Holz
[* 19] oder Metall, welche den Zweck
hat, drehende
Bewegungen zu vermitteln, und daher entweder zur Übertragung von Kräften oder zur Unterstützung von
Fuhrwerken
dient. Die Rad der erstern Art übertragen dieBewegung entweder direkt, wie die Zahnräder (s. d.) und
die Friktionsräder
[* 20] (s. d.), oder indirekt, wie die
Riemen-, Seil-,
Schnur- und Kettenscheiben (s.
Transmission).
[* 21] Das Rad sitzt
entweder fest, wie alle kraftübertragenden und wie die Eisenbahnwagenräder, oder drehbar, wie die gewöhnlichen Wagenräder,
auf der in der Mitte durchgehenden
Achse.
Das Speichenrad, im Gegensatz zu dem massiven Rad oder Scheibenrad, besteht als Wagenrad aus der
Nabe, den in dieselbe eingefügten
Speichen (10-16 an der Zahl) und 6-8 Felgen, welch letztere vereinigt den
Kranz bilden,
wozu noch die verschiedenen
Beschläge kommen. Um die paarweise je in einem Kranzteil angeordneten
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