575 es aber wieder Montecuccoli erhob R. zu einer Festung
[* 2] ersten Ranges, die jedoch 1783 einging.
Erst 1809 wurde
sie wieder erneuert, doch 1820 abermals aufgehoben. Am besiegte bei R. der Vicekönig Eugen von
Italien
[* 3] die ungar.
Insurrektion.
Auch während der ungar. Revolution 1848 und 1849 war R., welches die
Ungarn
[* 4] stark befestigt
hatten, mehrmals Schauplatz kriegerischer Ereignisse und wurde von den
Österreichern erstürmt.
[* 5] Joh. Leonhard, Kupferstecher, 1825 zu Schwaningen bei
Ansbach,
[* 6] wurde in
Nürnberg
[* 7] in der Polytechnischen Zeichenschule
vorgebildet, lernte dann bei
Karl Maier die Kupferstechkunst und bei Reindel zeichnen. Nachdem er 1846–47
die
Akademie zu
München
[* 8] besucht, kehrte er nach
Nürnberg zurück, wurde aber 1869 an die
Akademie der Künste nach
München
berufen, wo ihm die Leitung der Kupferstecherschule übergeben wurde.
Stiche schuf er nach Originalen von
Kaulbach,
Vautier,
Flüggen, Lessing, J.
Becker, Schwind,
Piloty,
Ramberg,
Raffael
(MadonnaTempi) u. a.; auch sein Bildnisstich
des Prinzen
Albert von England sei genannt. Als Radierer reproduzierte er 50
Bilder der Alten
MünchenerPinakothek, Paolo Veroneses
Hochzeit zu Kana,
RaffaelsMadonna di Foligno. R.s Tochter
Doris, geb. in
Nürnberg, hat sich als Stecherin und geschickte
Radiererin bewährt.
Stiche schuf sie nach
Piloty (Maria
Stuart),
Lindenschmit,
Rubens; Radierungen nach A.
Cuyp,
Max, Jacobides, Rosenthal, Heffner, F. A.
Kaulbach,
Van Dyck, Rembrandt.
Wilh., Romanschriftsteller (anfangs unter dem
NamenJakobCorvinus), geb. zu Eschershausen in
Braunschweig,
[* 17] studierte 1854–56 in
BerlinPhilosophie und Geschichte und widmete sich dann dem litterar.
Beruf. 1862 siedelte Raabe nach
Stuttgart
[* 18] über, 1870 nach
Braunschweig. Raabe verfolgt bei ausgesprochener Neigung zum
Phantastischen und Bizarren
eine ganz realistische
Richtung, die sich in seiner breiten Detailmalerei äußert;
Humor im edelsten
Sinne und kernige
Sprache
[* 19] sind ihm eigen.
Von seinen
Romanen und Novellen seien genannt: «Die
Chronik der Sperlingsgasse» (1857),
Rēbât,Rbât oder
Arbet, auch S'lahDschedid oder
Neusaleh genannt, Hafenstadt an der Westküste
Marokkos,
am linken Ufer des hier mündenden Bu-Regreg, gegenüber der alten Stadt Sale gelegen, hat mit dieser
Nachbarstadt zusammen gegen 35000 E., zahlreiche Häuser europ. Bauart, eine Kasbah, verfallenes
Fort,
Arsenal und aus der Blütezeit maur.
Baukunst
[* 21] ein 58 m hohes
Minaret der Hassan Moschee. Nächst Fes ist Rabât noch immer
Hauptsitz der
IndustrieMarokkos, wo viel
Teppiche, Mäntel (Haiks),
Woll-,
Baumwoll- und Seidenstoffe,
Töpferwaren
und Maroquinleder gefertigt werden.
Der Handel ist wegen des unsichern
Hafens nicht so lebhaft, wie die Bedeutung des
Flusses erwarten ließe. Ausgeführt werden
namentlich
Wolle (1893 für 23000 Pfd. St.), Ziegenfelle und
Teppiche; eingeführt Baumwollwaren (68000 Pfd. St.), Metallwaren,
Zucker,
[* 22]
Thee. Rabât ist Sitz eines deutschen
Konsulats. Die Schwesterstadt Sale, am rechten Ufer des Bu-Regreg,
gewährt mit ihrer weißen Häusermasse, ihren
Minarets und schön gewölbten
Kuppeln von
Marabuts einen stattlichen Anblick,
zeigt aber im Innern tiefen
Verfall.
(ital.), ein
Abzug vom Kaufpreis, welcher, gewöhnlich in Prozenten ausgedrückt, aus verschiedenen
Gründen bewilligt wird, unter anderm von Großhändlern den Wiederverkäufern, im
Buchhandel den Sortimentshändlern vom
Verleger.
Der Rabatt für verfrühte
Zahlung eines unverzinslich kreditierten Kaufpreises wird gewöhnlich Diskont (s. d.)
oder Skonto genannt.
oder Rabbath-Ammon, Hauptstadt der
Ammoniter, s.
Amman. ^[= # bedeutende Trümmerstätte im Ostjordanlande, 40 km östlich vom Jordan, teils aus vorhistor. ...]
Rabbi-Bad, Gemeinde und Badeort im Gerichtsbezirk
Malé der österr.
Bezirkshauptmannschaft
Cles in
Tirol,
[* 23] in dem
engen
Val di Rabbi, einem Seitenthal des
Sulzberges, hat (1890) 2557 E., drei alkalisch-muriatische kohlensäurereiche Eisensäuerlinge,
von denen jährlich etwa 150000 Flaschen versendet werden, und eine Badeanstalt
[* 24] für
Eisen-, Schlamm- und Fichtennadelbäder
(jährlich etwa 2000 Kurgäste).
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