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avant l’exil (Par. 1887); dies., Edgar Quinet, depuis l’exil (ebd. 1889).
avant l’exil (Par. 1887); dies., Edgar Quinet, depuis l’exil (ebd. 1889).
nimĭum probat, nihil probat (lat.), wer zu viel beweist, beweist nichts.
soviel wie Chinin (s. d.). ^[= Alkaloid von der Zusammensetzung C20H24N2O2, die wirksamste der Chinabasen, der wertbestimmende ...]
Pflanzenart, s. Chenopodium.
(lat.), in der Kirchensprache der die letzten 50 Tage vor Ostern umfassende Zeitraum;
daher heißt der Sonntag Estomihi als erster Sonntag desselben Dominica Quinquagesimae oder kurzweg Quinquagesima.
in den röm. Municipien die den röm. Censoren entsprechenden, alle fünf Jahre gewählten Beamten.
s. Fakultäten ^[= (kirchenrechtlich), in denjenigen Ländern, die unter dem Missionsrecht stehen, Bezeichnung ...] (kirchenrechtlich).
(neulat.), s. Billion. ^[= bezeichnet im Deutschen die dreizehnte Einheit im dekadischen Zahlensystem, also eine Million ...]
soviel wie Chinarinde. ^[= kurz China, auch Fieberrinde, peruvianische Rinde (Cortex Chinae, Cortex peruvianus) und Cascarilla ...]
Gewicht, s. Quentchen.
Eisenhüttenwerk bei Ehrang (s. d.).
die fünfte Klasse in Schulen;
Quintāner, Schüler der Quinta.
(franz. [spr. kängt-], span. und portug. Schreibart; ital. Quintale, amtliche Abkürzung q), bedeutet Centner (s. d.). Der Quintal métrique oder metrische Centner (in Österreich-Ungarn [* 2] auch Metercentner) hat 100 kg = 2 deutsche Centner und wird daher auch Doppelcentner genannt. In Spanien, [* 3] wo das franz. Maßsystem gesetzlich vorgeschrieben ist, hat der früher gesetzliche Quintal 4 Arrobas oder 100 Pfd. (Libras) und ist in Castilien = 46 kg. In Portugal und Brasilien, [* 4] wo ebenfalls das franz. Maßsystem gilt, war vorher der Quintal ein Gewicht von 4 Arrobas oder 128 Pfd. (Libras oder Arrateis) = 58,752 kg. Über den Quintale von Malta s. Cantaro.
(spr. kin-), Don Manuel José, span. Dichter, geb. zu Madrid, [* 5] studierte zu Cordoba [* 6] und Salamanca, trat dann in das Advokatenkollegium der Residenz, ging durch eine Reihe höherer Ämter hindurch und redigierte während der Invasion die Proklamationen der Centraljunta. Nach der Restauration wurde er auf eine Festung [* 7] gebracht und erst 1820 freigegeben, hierauf in seine frühern Stellen wieder eingesetzt und 1821 zum Präsidenten der Generaldirektion der Studien ernannt. 1823 verlor er wieder seine Stellen und lebte in Estremadura, bis er 1828 nach Madrid zurückkehren durfte.
Seit 1830 ruhte seine schriftstellerische Thätigkeit; er war u. a. Mitglied des Staatsrats, Senator, Erzieher der Königin und Vicepräsident des Studienrats. Am krönte ihn die Königin feierlich als Dichter. Quintana starb Im J. 1795 veröffentlichte er seine ersten Gedichte, 1802 einen Band [* 8] lyrische Gedichte, 1801 und 1805 zwei Schauspiele nach dem Muster der franz. Schule: «El duque de Viseo» und «Pelayo», außerdem zahlreiche kritische Artikel in der Zeitschrift «Variedades de ciencias». 1807‒33 erschienen die «Vidas de españoles célebres», die mächtigen «Odas á España libre», die zündenden polit.
Artikel des «Semanario patriótico» und die für jene Zeit wertvolle Auswahl alter Lyrik «Poesias selectas castellanas» in 3 Bänden. Nach seiner Freilassung (1820) schrieb Quintana die drei Trauerspiele aus der ältern Geschichte Spaniens: «Roger de Flor», «Blanca de Borbon» und «El principe de Viana», 1823 seine polit. Briefe an Lord Holland, 1830‒33 je 2 Bände Fortsetzung der «Vidas» und «Poesias selectas». Die von ihm selbst zusammengestellte Ausgabe seiner «Obras» im 19. Bd. der «Biblioteca de autores españoles» (1852) ist nicht vollständig, sie wird ergänzt durch die «Obras inéditas» (1872) und «Obras poéticas» (1880).
de la Orden [* 9] (spr. kin-), Bezirksstadt im südöstlichen, der ehemaligen Mancha zugehörigen Teil der span. Provinz Toledo, [* 10] liegt in fruchtbarer, wein- und weizenreicher Hochebene und hat (1887) 7443 E. 10 km im SO. liegt el Toboso (1904 E.), durch Cervantes’ «Don Quixote» bekannt.
s. Karussell.
s. Sextant. [* 11]
(lat.; grch. Diapente, d. h. durch fünf), in der Musik ein Intervall von fünf Stufen; es erscheint: rein (vollkommen, groß, aus drei ganzen und einem halben Ton bestehend, c-g), vermindert (klein, aus zwei ganzen und zwei halben Tönen bestehend, h-f) und übermäßig (vier ganze Töne umfassend, g-cis). Die reine Quinte ist eine Konsonanz, die andern sind mehr oder minder Dissonanzen. Die Fortschreitung gleicher Stimmen in Quinte gilt im reinen oder strengen Satze für fehlerhaft. Sämtliche 13 Töne der Tonleiter sind durch fortlaufende Quinte in Zusammenhang zu bringen (z. B. c-g, g-d, d-a u. s. w.); man nennt dieses den Quintenzirkel. Auf der Quinte beruht unser modernes (temperiertes) Tonsystem, wie auf der Quarte (s. d.) das der Alten. (S. auch Dominante.) – Die E-Saite der Violine wird ebenfalls Quinte genannt.
(lat.), s. Lotto. ^[= # (ital.) oder Zahlenlotterie, eine Art des Glücksspiels, welche darin besteht, daß jemand aus ...]
(lat. quinta essentia, «das fünfte Seiende») nannten die Pythagoreer den Äther.
Jetzt versteht man darunter den feinsten Auszug einer Sache, der ihre Bestandteile in konzentrierter Form enthält, daher auch allgemein das Beste oder der Kern einer Sache.
(ital.), ein Tonstück für fünf Stimmen.
Das Instrumentalquintett wird zum Unterschied von dem Vokalquintett wohl auch Quintuor genannt.
Der Name Quintétt bezeichnet beim Gesang stets nur Solostimmen, hat also keine Anwendung auf jene fünfstimmigen Vokalchöre, die in der alten Kirchen- und Madrigalmusik sehr beliebt waren. In Wesen und Einrichtung gleicht das Quintétt dem Quartett (s. d.).
im franz. republikanischen Kalender der fünfte Tag eine Dekade.
(spr. -tilja), im Portugiesischen und Spanischen (Quintilla) Bezeichnung für eine Stanze von fünf achtsilbigen Versen mit gekreuzten Reimen.
(Quinctilianus), Marcus Fabius, röm. Rhetor (Lehrer der Beredsamkeit), geb. 35 n. Chr. zu Calagurris (Calahorra) in Spanien, erhielt in Rom [* 12] seine Ausbildung und trat dann in seiner Heimat als Lehrer der Beredsamkeit auf. Er ging 68 mit Galba wieder nach Rom, wo er sich hohen Ruhm als Lehrer seiner Kunst erwarb und von Vespasian durch Aussetzung eines Jahrgehalts, von Domitian durch Erteilung des Titels und Ranges eines Konsuls geehrt wurde. Nach 20jähriger Lehrthätigkeit legte er die in seiner Lehrthätigkeit gewonnenen Erfahrungen in einem «Institutio oratoria» betitelten Werke in 12 Büchern nieder. Von seinem weitern Leben ist nichts bekannt. Sein Werk stellt sich die Aufgabe, eine Anleitung zur Bildung des Redners von frühester Jugend an bis zum reifen Lebensalter zu geben, und löst diese ¶
570 Aufgabe in nach Form und Inhalt gleich befriedigender Weise. Von besonderm Interesse ist das 10. Buch des Werkes, dessen erstes Kapitel eine prägnante Charakteristik der bedeutendern griech. und lat. Schriftsteller aus dem Gesichtspunkte des Nutzens, welchen ihre Lektüre dem künftigen Redner gewährt, enthält. Unter den vollständigen Ausgaben des Werkes sind die von Gesner (Gött. 1738), von Spalding (vollendet von Buttmann und Zumpt, nebst «Lexicon Quintilianeum» von Bonnell, 6 Bde., Lpz. 1798‒1834), von Bonnell (2 Bde., ebd. 1872‒74), die kritische Ausgabe von Halm (2 Bde., ebd. 1868‒69) und die Textausgabe von Meister (2 Bde., ebd. 1886‒87), unter den zahlreichen Specialausgaben des 10. Buches die von Bonnell (5. Aufl., von Meister, Berl. 1882), von G. T. A. Krüger (3. Aufl., Lpz. 1888), die lateinisch-deutsche von Alberti (ebd. 1858) und die von Peterson (Oxford [* 14] 1891) hervorzuheben. Eine Übersetzung des ganzen Werkes gab Henke u.d.T. «Lehrbuch der schönen Wissenschaften in Prosa» (3 Bde., Helmst. 1775‒77; neu bearbeitet von J. Billerbeck, 1825), später Boßler und Baur (Stuttg. 1863 fg.),
des 10. Buches Bender (Stuttg. 1874) heraus. –
Vgl. Volkmann, Die Rhetorik der Griechen und Römer [* 15] (2. Aufl., Lpz. 1874).
Außerdem giebt es unter Q.’ Namen eine Sammlung von 19 größern und 145 kleinern «Declamationes», d.i. Übungsreden (am besten hg. von Burmann, Leid. 1720, zusammen mit der «Institutio oratoria» Q.’, die kleinern neuerdings gesondert von Ritter, Lpz. 1884). Die größern sind sicher nicht von Quintilianus, ein Teil derselben vielleicht von einem Schüler desselben, die kleinern sind neuerdings, aber schwerlich mit Recht, für Skizzen erklärt worden, welche Schüler nach Vorträgen Q.’ aufgezeichnet haben. –
Vgl. Ritter, Die Quintilianischen Deklamationen (Freib. i.Br. 1881).