Pupillin
(spr. püpĭläng), Weinort bei Arbois (s. d.). ^[= # (spr. arbŏá), Hauptstadt des Kantons A. (140,29 qkm, 15 Gemeinden, 8651 E.) im Arrondissement ...]
(spr. püpĭläng), Weinort bei Arbois (s. d.). ^[= # (spr. arbŏá), Hauptstadt des Kantons A. (140,29 qkm, 15 Gemeinden, 8651 E.) im Arrondissement ...]
s. Lausfliegen.
oder Chrysalis, Bezeichnung für die Insekten [* 2] mit vollkommener Metamorphose in der Periode, in der sie ruhen und nicht fressen und aus der sie nach kürzerer oder längerer Zeit sich in das vollkommene Insekt verwandeln. Ruhende Puppe besitzen die Käfer [* 3] (so der Maikäfer, s. Tafel: Schädliche Forstinsekten Ⅰ, [* 1] Fig. 10c, Bd. 6, S. 998), ferner die Hymenopteren (so die Johannisbeerblattwespe, s. Tafel: Insekten Ⅱ, [* 1] Fig. 18b), die meisten Dipteren, Schmetterlinge [* 4] und die eigentlichen Netzflügler.
Die Puppe ist bald nur mit einer feinen Haut [* 5] bekleidet (Bienen), die alle Organe sehen läßt, bald eckig und nur mit geringen Andeutungen der Körperteile (Schmetterlinge), bald gänzlich in ihrer Gestalt von derjenigen des Insekts oder seiner Larve verschieden (Dipteren). Häufig ist sie von einem Gespinst oder Cocon umschlossen (Ameisen, Spinner, z. B. beim Kiefernspinner, s. Tafel: Schädliche Forstinsekten Ⅱ, [* 1] Fig. 2d), in andern Fällen ist sie jedoch nackt. Die Puppenruhe ist von sehr ungleicher Dauer, von wenigen Tagen bis zu Monaten und Jahren.
Während dieser Zeit wird der Bildungsstoff, der durch die fressende Larve angehäuft wurde, zur Ausbildung der äußern und innern Organe, ganz besonders aber derjenigen der Flügel, der Beine und der Fortpflanzungsorgane verwendet, indem dabei die Gewebe [* 6] des Larvenkörpers größtenteils einen Zerfall (Histiolyse) erleiden können. Aus dieser organischen Masse legt sich dann in der Puppe der Leib des definitiven Insekts an und entwickelt sich aus derselben weiter.
Eine scharfe Grenze zwischen ruhenden und beweglichen Puppe, die man speciell mit dem Namen Nymphen belegt, existiert nicht. Viele sonst ruhende Puppe bewegen sich lebhaft, wenn sie gereizt werden, andere schwimmen, wie manche der Mücken, oder kriechen sogar umher; so steigen z. B. die Puppe der Glasschwärmer (Sesia) gegen das Ende ihres Puppenlebens aus dem Innern der Baumstämme an die Öffnung ihrer Röhren, [* 7] die sich an der Rinde finden, empor, und zwar mit Hilfe von Kränzen nach hinten gerichteter Haken, die sich an den Hinterleibsringen befinden.
(Getreidepuppen), s. Ernte. [* 8]
s. Lausfliegen.
(Calosoma), ein Geschlecht ansehnlicher Laufkäfer, [* 9] dessen 80 Arten über die ganze Erde verbreitet, aber im Norden [* 10] der Alten und Neuen Welt am zahlreichsten sind.
Die größte einheimische Art (Calosoma sycophanta L.) ist bis gegen 30 mm lang, auf den Flügeldecken lebhaft smaragdgrün und kupferrot schillernd.
Der Käfer klettert mit Vorliebe auf Bäume und ist ein Hauptfeind gesellig lebender Raupen, besonders der des Prozessionsspinners, wodurch er sehr nützlich wird.
in Deutschland [* 11] eine Bühnendarstellung, in der die Schauspieler durch Gliederpuppen ersetzt werden. Die Puppenspiel gehören lediglich, wie die franz. Marionetten (s. d.), der Volksbühne an und sind meist burlesken Inhalts. Ihre Blütezeit fällt in die Zeit nach dem Dreißigjährigen Kriege; erhalten haben sie sich bis in den Anfang des 19. Jahrh. Ein Lieblingsstück des Puppentheaters war das Puppenspiel von «Doktor Johannes Faust» (hg. von Simrock, Frankf. 1846),
das schon Lessing bearbeitete und aus dessen Anregung auch Goethes «Faust» hervorgegangen ist. Engel veröffentlichte eine Sammlung alter deutscher Puppenspiel u. d. T. «Deutsche [* 12] Puppenkomödien» (12 Tle., Oldenb. 1873‒93); andere Sammlungen sind von Kralik und Winter («Deutsche Puppenspiel», Wien [* 13] 1885) und Kollmann («Deutsche Puppenspiel», Heft 1, Lpz. 1891). ^[]
(Pura), im Indischen soviel wie Stadt, daher vielen Ortsnamen angehängt.
beständig rauchender Vulkan in der Republik Columbia, [* 14] in der mittlern Andenkette, östlich der Stadt Popayan im Departamento Cauca, ist 4700 m hoch. Im Aug. 1878 fand der letzte Ausbruch statt.
Name einer Klasse altind. Werke. Purana bedeutet «alt» und nach einem alten versus memorialis sollen die Purana fünf Gegenstände behandeln: Kosmogonie, Wiederschöpfung, d. h. Zerstörung und Erneuerung der Welten, Genealogie der Götter und Vorfahren, Manu-Zeiträume, d. h. die Beschreibung bestimmter großer Perioden, denen je ein Manu mit seinen Göttern und sieben Weisen vorsteht, und die Geschichte der alten Dynastien. Die uns unter dem Namen Purana erhaltenen Werke stimmen zu dieser alten Definition nur sehr schlecht, die meisten gar nicht.
Sie dienen Sektenzwecken, namentlich der Ḉiva- und Vishṇuverehrung, und an Stelle der alten Mythen sind meist kirchliche Legenden getreten; theol. Belehrungen, religiöse Vorschriften, philos. Betrachtungen nehmen die Stelle alter histor. Überlieferung ein. Ihre Zahl ist 18; eine ebenso große Zahl von Unter-Purāṇa (Sanskrit upapurāṇa) wird genannt. Die wichtigsten Purana sind das Vishṇupurāṇa (hg. Bombay [* 15] 1867; neueste Aufl. 1887), übersetzt von Wilson (2. Aufl., besorgt von Hall, [* 16] 5 Bde., Lond. 1864‒70; Bd. 6‒10 der «Works of H. H. Wilson»); das Vāyupurāṇa, hg. von Rājendralāla Mitra [* 17] (Kalkutta [* 18] 1880‒88) und das Mārkaṇḍēyapurāṇya, hg. von Banerjea (ebd. 1855‒62). Eine Übersetzung desselben hat Pargiter begonnen (Kalkutta 1888 fg.). Eine Analyse sämtlicher Purana hat Wilson geliefert in der Einleitung zu seiner Übersetzung des Vishṇupurāṇa.
(spr. pör-), eine dem obersten Malm (s. d.) oder Weißen Jura angehörige Schichtreihe, die in brackischem Wasser zur Ablagerung gelangte;
sie findet sich in Südengland und in Hannover. [* 19]
Isle of (spr. eil ŏf pörbeck), Halbinsel an der Südküste Englands, in der Grafschaft Dorset, ist 19 km lang, bis 12 km breit, erreicht eine Höhe von 200 m. In der Mitte erhebt sich Corfe Castle;
an der Ostküste liegt Swanage. Purbeck ist berühmt durch seine Kalksteinbrüche (Purbeck Marmor) und seinen Töpferthon.
(spr. pörßĕl), Henry, engl. Komponist, geb. 1658 in London, [* 20] wurde 1676 Organist an der Westminsterabtei und 1682 Organist der Hofkapelle oder der königl. Kirchenmusik. Er starb Purcell besaß eine erstaunliche Fruchtbarkeit in allen Zweigen der Komposition. Zu den Cäcilienfesten, die von 1683 an alljährlich in London gefeiert wurden, schrieb Purcell die erste Ode und 1694 sein berühmtes Tedeum nebst Jubilate. Schon 1675, in seinem 17. Jahre, komponierte er die kleine Oper «Dido und Äneas», und in den nächsten zwanzig Jahren die Musik für 38 Theaterstücke, teils ganze Opern, größtenteils indessen musikalische Scenen aus Schauspielen und Zwischenaktsmusiken. Von einem dieser Werke («Dioclesian» oder «Die Prophetin», 1690) erschien die Musik damals ¶
vollständig gedruckt, von den übrigen sind viele Gesänge gedruckt in den zwei Bänden des «Orpheus [* 22] Britannicus», welche seine Witwe 1698 und 1702 herausgab. Purcell charakterisiert sich durch Reichtum der Erfindung, Geschlossenheit des Charakters und Kraft [* 23] der Persönlichkeit. In ihm kam die echt engl. Musik zur Blüte. [* 24] Seine bedeutendste Oper ist der «King Arthur» (1691, Text von Dryden). Von P.s Werken wurden einige nach seinem Tode wiederholt gedruckt, die Kirchenstücke am vollständigsten von Novello in vier Bänden. Drei seiner dramat. Kompositionen erschienen in der Ausgabe der Musical Antiquarian Society. Gesamtausgaben seiner Werke erschienen seit 1878 in London und seit 1879 bei Breitkopf & Härtel in Leipzig. [* 25]