schwefelsuchen die Püllna längsseit des beschädigten Schiffs zu gehen und dessen voll Wasser gelaufene
Abteilungen mit starken
Pumpen
[* 2] lenz zu halten (s. Lenzen). Die
deutsche Marine besitzt zwei Püllna, je einen für jeden Reichskriegshafen, Norder und
Kraft
[* 3] genannt. Letzterer ist im stande, mittels 5 Dampfpumpen stündlich 1500 cbm Wasser auszupumpen.
Die Püllna können auch als Dampffeuerspritzen auf dem Wasser verwendet werden.
ein in Westfalen,
[* 4] besonders im
Münsterschen und Osnabrückischen, aus dem ganzen
Korn des Roggens unter
Zusatz von Sauerteig bereitetes grobes schwarzes
Brot
[* 5] in großen, meist viereckigen Laiben, wovon ein einziger bis 30 kg wiegt.
Es gehört dazu eine eigentümliche Behandlung des
Teiges und des
Feuers, da das Gebäck 12–14
Stunden
im
Backofen stehen muß. In neuerer Zeit kommt Pumpernickel vielfach auch in den
Handel. Unter den zahlreichen Etymologien für dieses
Wort ist die wahrscheinlichste die, nach der es von einer Bezeichnung dieses
Brotes seitens der Stadt
Osnabrück
[* 6] abgeleitet wird, die bei einer Hungersnot um 1400 für die städtischen
ArmenBrot backen ließ und dies bona panicula,
nannte, woraus im Volksmund korrumpiert das Wort Pumpernickel entstand; der
Turm,
[* 7] in dem der betreffende Magistratsbackofen lag, wird
noch jetzt Pernickel genannt.
Pumpernickel heißt auch ein Zuckergebäck, das mit Zusatz von grob geschnittenen süßen
Mandeln, Citronat und
verschiedenen
Gewürzen in längliche
Brote geformt, auf einem
Blech gar gebacken, noch warm in Scheiben zerschnitten und so
nochmals gebacken wird.
[* 8] eine
Wasserhebemaschine, die aus einer seitlich geschlossenen, auf der Außenfläche wie ein Wasserrad
[* 9] mit
gekrümmten Schaufeln besetzten
Trommel besteht, welche in ein genau anschließendes Gerinne eingebaut
ist.
Die Trommelschaufeln tauchen unten in das Wasser, fassen dasselbe und heben es beim Drehen des Pumprad in dem Kropfgerinne
empor bis zum Niveau des Abflußgrabens.
Pumpenanlagen, welche entweder dazu dienen, die
Abwässer einer städtischen
Kanalisation nach den
Rieselfeldern zu befördern, oder den Zweck haben, das Wasser eines
Wasserwerks auf die Hochreservoire zu drücken,
(über diese Pumpstationen s.
Wasserversorgung.) Bei einer Pumpstation für
Kanalisation gelangt das
Kanalwasser in den sog. Sandfang.
Dieses brunnenartig angelegte, mit einem
Gitter versehene Bauwerk hat den Zweck, einerseits den mitgeführten Sand sich in
dem tiefsten
Teile ablagern zu lassen, andererseits größere
Bestandteile, wie Papier u. s. w., durch
ein
Gitter zurückzuhalten, um so eine Verunreinigung der Pumpen zu verhindern. Nachdem das Wasser einen Schlammfang passiert
hat, tritt es in die Pumpenkammern, aus denen es die Pumpen im Maschinenhause saugen und in das Druckrohr drücken.
engl. Poona, Hauptstadt der südl. Division (13851 qkm,
1881: 900621
E.) der brit.-ind. Präsidentschaft
Bombay,
[* 10] in kahler Ebene an der
Vereinigung derFlüsse
[* 11]
Muta und
Mula, früher
(seit 1750 statt Satara) Sitz des Peschwa und Hauptstadt der Mahratten, soll zu ihrer Blütezeit 150000
E. gehabt haben und zählt, durch die Briten wieder gehoben, (1891) einschließlich der
starken Garnison 161390 E., darunter 128333
Hindu, 19990 Mohammedaner, 8185
Christen. Puna hat Ringmauern, ein
Fort, gute
Straßen und in dem ehemaligen
Palast des Peschwa
ein Gefängnis,
Kranken- und Irrenhaus, eine engl. Regierungsschule, verbunden mit einem
Sanskritkollegium, und eine Kunstschule.
Als
Handels- und Fabrikstadt hat Puna gegen früher verloren; doch liefert es noch berühmte
Gold- und
Silberarbeiten, Fächer
[* 12] und Thonfiguren. 2 km westlich befinden sich die Kantonnements der engl.
Truppen mit geräumiger
Kirche und komfortablen Offizierswohnungen.
Im N. und O. liegen zahlreiche, in den
Annalen der ind. Kriegsgeschichte berühmte Felsenfestungen. Wichtig
ist Mahabaleschwar, ein 75 km im S. der Stadt und ebenso weit vom
Meer, in 1370 m Höhe, auf dem Ghal gelegenes Dorf mit einem
vielbesuchten Sanatorium. Hier fallen jährlich 630 cm in 127
Regentagen, meistens in den vier Monsunmonaten.
(spr. pönntsch)ortheLondon
[* 15]
Charivari, in
London erscheinendes illustriertes polit.-satir. Wochenblatt, das
hervorragendste engl. Witzblatt.
Verleger: Bradbury Agnew +
Co. (Limited); Hauptredacteur: F. C. Burnaud.
Der Punch wurde 1841 begründet.
Mark Lemon, einer seiner Begründer, leitete das
Blatt
[* 16] die ersten dreißig Jahre und bildete
seinen Charakter aus. Nach Lemons
Tode übernahm ShirleyBrookes die Leitung (bis 1874); ihm folgte
TomTaylor (s. d.), diesem 1880 der
gegenwärtige Redacteur. Der namhafteste Mitarbeiter war jahrelang
Thackeray. Der
Name des
Blattes ist hergenommen
von der aus dem ital.
Pulcinella (s. d.) entstandenen Benennung der lustigen
Person (Hanswurst, Kasperle) des engl.
Puppenspiels.
Kriege, Bezeichnung der drei
Kriege der
Römer
[* 18] mit den Karthagern oder, wie die
Römer sie nannten,
Puniern. Eine
Lokalfehde des mächtigen Herrschers von
Syrakus,
[* 19] Hiero II., mit dem von italischen
Söldnern (den Mamertinern, s. d.) eroberten
Messana veranlaßte den erstenPunischenKrieg (264–241v. Chr.).
Messana rief gleichzeitig die Hilfe
Roms
und
Karthagos an. Die Karthager waren zuerst zur
Stelle, wurden aber durch die
Römer vertrieben. Damit kam es zum offenen
Bruch.
Hiero focht zunächst auf karthag. Seite, verbündete sich aber 263 mit
Rom und
[* 20] verhalf damit den
Römern zu einigen Erfolgen.
Gleichzeitig begann der Seekrieg.
Rom war genötigt rasch eine große, den karthag. Schiffen ebenbürtige
Flotte
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