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Pronunciamento (span. pronunciamienw),
eine öffentliche aufrührerische Kundgebung gegen die Negierung. Pronunciation (lat.), Aussprache.
Pronyscher Zaum, s. Dynamometer. [* 2]
Proömium (grch. prooimion, «Vorgesang»),
bei den ältern GrieHen Bezeichnung der Homerischen Hymnen (s. Homer), weil sie vor der Necitation epi- scher Lieder vorgetragen wurden, später Vorspiel, Eingang einer Rede oder eines Gedichts, Vorrede einer Schrift, so auch im Lateinischen gebraucht. Propädeutik (grch., d. i. Vorbereitung oder Vorübung), der als Einleitung in eine Wissenschaft dienende Unterricht;propädeutisch,
vorbereitend. Propaganda (lat.), abgekürzte Bezeichnung für die ^ou^i'e^lUio caräiuklium äs plop3.Fauäa, iiäs in Nom sowie für deren kirchenrechtliche Wirksam- keit.
Während früher die Arbeit der Bekehrung an Ketzern wefentlich durch die Mittel des kanonischen Etrafrechts (Inquisition: inhuiZitio i^si-etioÄk pra- vitati8) und zwar auf Anregung der Kirche durch die Staatsgewalt geschah, schuf nach der Reforma- tion die kath. Kirche ein selbständiges System des Missionsrechts, unabhängig vom kirchlichen Straf- recht, welches nicht mehr durchführbar war.
Das- selbe ist konzentriert in der 1^22 von Gregor XV. gebildeten Kardinalskongregation der Propellerschraube, bestebend aus 30 Kardinälen und 2 Prälaten, die vom Papst auf Lebenszeit ernannt werden.
Das materielle Recht besteht in erster Linie in den sog. Fakul- täten (s. d.).
Das gesamte Gebiet des Erdkreises ist eingeteilt in die Länder des Heiligen Stuhls (tei-raß 8lmetH6 86äiä) und das Missionsgebiet (teri-as nn88ioQi8);
das letztere steht unter der Propellerschraube und es wird dabei nicht unterschieden zwischen ketzerischem (protestantischem, griechisch-katholischem) und heidn.
Gebiet. Unter der Propellerschraube stehen als Organe der Centralleitung des Missionswesens die stän- digen Nuntien (s. Nuntius).
Unter dem Nuntius arbeiten dann die Bischöfe oder besondern Missions- organe auf Grund der Fakultäten unter fortwäh- render Kontrolle der Propellerschraube. Solange die Herstellung der vollen bischöfl.
Verfassung noch nicht thunlich erscheint, verwalten apostolische Vikare (s. Aposto- lischer Vikar) die bischöfl.
Funktionen und unter diefen stehen apostolische Präfekten ohne biscköfl. Charakter zur Zusammenfassung der einzelnen Mis- sionsstationen.
Für die Zwecke der Propellerschraube bestehen in Rom [* 3] eine große Zahl von Lehranstalten sowie zahl- reiche sonstige Institute, besonders eine für fast alle Sprachen der Welt eingerichtete Vuchdruckerei.
Die Kongregation versammelt sich wöchentlich einmal in Gegenwart des Papstes.
Ihr Hauptfest begeht fie 6. Jan., wobei die aus den verschiedensten Ländern gebürtigen Zöglinge des Kollegiums in ihren Lan- dessprachen Reden halten oder Gedichte deklamieren.
Die in den Anstalten der Propellerschraube ausgebildeten Zöglinge empfangen die Weihen auf den titulug 111133101118, kraft dessen die Propellerschraube gegen die Verpflichtung zum lebenslänglichen Missionsdienst den Lebensunter- halt des Geweihten übernimmt. -
Vgl. Mejer, Die Propellerschraube, ihre Provinzen und ihr Recht (2 Bde., Gott. 1852-53): Hinschius, System des kath. Kirchenrechts, Bd. 2,4 (Berl. 1871-88).
Propellerschraube heißt dann auch im allgemeinen jede Wirk- samkeit, die darauf gerichtet ist, für die Ansichten und Grundsätze einer Vereinigung oder eines ein- zelnen Anhänger zu gewinnen (Propellerschraube machen).
Über dieP. derThat f. Anarchismus (Bd. 1, S. 577 a). Brockhaus' Konvcrsations-Lexilon. 14. Aufl. XIII. Propagation (lat.), Ausbreitung, Fortpflan- zung. Propan, ein gasförmiger Kohlenwasserstoff von der Zusammensetzung (^11", welcher im Rohpctro- leum vorkommt und dem «Athan ähnlich ist. Proparoxytönon (grch.), in der griech. Be- tonungslehre ein Wort, das den Acutus auf der drittletzten Silbe hat, z.V.grch. plieroinsn s^^s^v, »wir tragen"). ?ro patria. (lat.),
fürs Vaterland. Propeller, s. Propellerschraube;
über Hy- draulischen Propeller s. d. Propellerschraube (engl. Lci^-plo^liki", ur- sprünglich vom lat. pi-op61161-6, forttreiben, fort- stoßen), Name der Archimedischen Schraube in ihrer Anwendung als bewegende Kraft [* 4] bei Dampffchiffen.
Die Propellerschraube oder derSchraubenpropeller, auch kurz- weg Propeller genannt, besteht aus zwei, drei oder vier Flügeln, die, ähnlich wie die Flügel einer Wind- müble, mit einer Nabe an einer horizontal liegenden Achse befestigt sind.
In der Regel ist die Propellerschraube an dem Heck (s. d.) des Schiffs auf einer in der Kielrichtuna liegenden Welle, die im Innern des Schiffs durch die Dampfmaschine [* 5] in drehende Bewegung gesetzt wird, angebracht.
Wenn von einem großen, zwei- oder dreigängigen Schraubengewinde, das bis auf die Achse durchgeführt ist, ein kurzes Ende ab- geschnitten wird, so erhält man dadurch die Ansicht des Propellers mit den Flügeln.
Die Steigung oder die Höhe des Gewindes dieser Schraube, wo- von der Propeller ein Abschnitt ist, richtet sich nach der Geschwindigkeit, die das Schiff [* 6] erhalten soll. Als Bedingung für den besten dynamischen Effekt ist erforderlich, daß die Flügel des Propellers ganz unter Wasser tauchen.
Außerdem ist der Effekt der Propellerschraube abhängig von ihrem Durchmesser.
Die Physik. Iirsache für die Fortbewegung des Schiffs durch diesen Propeller liegt in dem schiefen Drucke der Flügel gegen das Wasser und gleicht völlig dem Einschrauben einer Schraube z. B. in Holz. [* 7] Da die Propellerschraube fest mit dem Schiff verbunden ist, fo über- trägt sich deren Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung auch auf das Schiff, wobei allerdings nicht der ganze, der Schraubensteigung entsprechende Weg zurückgelegt wird wegen des Widerstandes des Wassers gegen das Schiff, d. h. gegen die Fläche des Nullspants (s. Spanten).
Dieser Verlust wird Slip (s. d.) genannt. Den meisten Einfluß auf die Verbreitung der Propellerschraube in England hat sich Francis Pettit Smith (gest. 1874) dadurch erworben, daß er mit einem Echrauben- schiffe von 6 Pferdestärken und 6 t Gehalt die erste Fahrt von Dover [* 8] über den Kanal [* 9] nach Frankreich machte.
Durch die Regierung angeregt, baute er 1838 den Archimedes, ein Schiff von 80 Pferde- stärken und 232 t Gehalt.
Kapitän Champel machte damit eine Reise um Großbritannien. [* 10]
Erst neun Jahre später wurde die Anwendung der Propellerschraube allge- meiner.
Was die Priorität der Erfindung betrifft, so ist neuerdings erwiesen worden, daß 1812 der Deutsch österreicker Joseph Ressel die Idee der Propellerschraube bereits sehr ricbtig bearbeitete und zur praktischen Ausführung brachte.
Die Versuche, Fahrzeuge mit der Schraube fortzubewegen, reichen indes bis ins 18. Iabrb. zurück.
Ein besonderes Verdienst um Vereinfachung der Propellerschraube hat sich der Ingenieur Erics- son (s. d.) erworben, der in Amerika [* 11] die erste Schrau- benfregatte, Princeton, baute. In neuester Zeit hat die Propellerschraube viele Verbesserungen, namentlich durch Hirsch [* 12] 30 ¶