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Mesnard, Par. 1865). Wegen Verweigerung der > Anerkennung der päpstl. Bullen gegen den Ianse- nismus wurden die Nonnen von Port-Royal unter Ludwig XIV. vielfach gemahregelt, Port-Noyal 1709 aufgehoben und 1710 völlig zerstört. -
Vgl. Reuchlin, Geschichte von Port-Noyal (2 Bde., Hamb. und Gotha [* 2] 1839-44);
Sainte-Veuve, I^oit-Ro)^! (7 Bde., 5. Aufl., Par. 1887).
s(s. d.). Port-Nush (spr. rösch), Hafen von Coleraine Port-Sa'id, Stadt in Ägypten, [* 3] am Eingänge zum Sueskanal, [* 4] am Ostende [* 5] der Nehrung, die den Mensalehsee vom Meere trennt, durch Dampftram- bahn mit Ismailia verbunden, bat (1893) 37000 E., darunter etwa 12000 Europäer, meist Franzosen und Griechen. Die Häuser bestehen meist aus Fach- werk. Der Außenhafen, 230 IiH Fläche bei 8 in Tiefe, wird von zwei Molen von 1600 und 2500 m Länge gefchützt. Auf der Sandnehrung erbebt sich der 53 ra hohe Leuchtturm.
Weiter westlich liegt das Arabcrviertel. Der Binnenhafen bestebt aus drei Bassins mit Lagerhäusern u. s. w. 1893 liefen, obne die Küstenfahrzeuge, Portsmouth an: 209 Postdampfer, 390 Handelsdampfer (367 mit Kohlenladung) und 72 Segler. Portsmouth ist Sitz des Geueralgouvcrneurs für den Sueskanal, vieler Konsulate und besitzt Bureaus aller das östl. Mittelmeer befahrenden Dampfer- linien. Die Anlage der Stadt auf dem baumlosen Sande und 40 Kni vom Süßwasser entfernt war mit großen Schwierigkeiten verknüpft.
Pörtschach am See, Badeort in der österr. Vezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Klagenfurt [* 6] in Kärnten, an einer Einbuchtung des nördl. Ufers des Wörthcrsees (440 m) und an der Linie Marburg-Villach der Osterr. Südbadn, hat (1890) 402, als Gemeinde 991 E., zablreiche Landhäuser, warme Seebäder (27° 0.) und wird als Sommerfrifche besucht. Oberbalb Portsmouth die Nuine Leonstein, gegenüber die alte Kirche Maria-Nörtb. Portsdown-Hügel (spr. -daun), s. Portsmouth.
Portsea (spr. pöhrtsih), Insel an der Südküste Englands zwischen dem Hafen von Portsmouth und dem vonLangston mit der Stadt Portsmouth; auch Stadtteil des letztern. Portsmouth (spr. pöhrtsmöth), Municipal- county und Parlamentsborough (2 Abgeordnete), stärkste Festung [* 7] und Hauptseearsenal «Englands, liegt in der Grafschaft Hamp- shire nordöstlich von der Insel Wigbt, im südwcstl. Teil der Insel Portsea, an dem Eingänge zu dem herrlichen Portsmout h- H arbo u r, der, an der südl. Ein- fahrt nur 1,2 km breit, sich im Innern bis aus 22 km erweitert, gegen alle Winde [* 8] und Stürme ge- schützt ist und der ganzen engl. Kriegsflotte treff- lichen Ankergrund bietet. (Hierzu Karte: Ports- mouth und ^outhampton und Textplan Portsmouth, S. 284.) Portsmouth setzt sich aus vier Städten zusammen: dem eigentlichen Portsmouth und SouthseaimS., Portsea und Landport im N., mit insgesamt 159255 E. Zu diesem Städtekomplex gehört uoch Gosport (s. d.) jenseit des Meeresarms. Portsmouth besitzt zahlreiche Kir- chen und Kapellen, eine Synagoge, zwei Latein- schulen, das 1729 gegründete Marinccollegc, eine Sternwarte, [* 9] eine Schisfbauschule, ein Athenäum, ein Theater, [* 10] eine Kirche des heil. Thomas a Bccket, neue 5 Mchedrale, Palast des Gouverneurs, Stadthaus, Gerichtshaus, Zollamt, verschiedene Woblthätigkeitsanstaltenlmdausgedebnte Kaserne/?. Die Stadt Portsmouth selbst ist eug, winklig und finster, hat nur eine hübsche Straße, die High-Street. Portsea ist besser gebaut. Schön sind die beide Städte um- ziehenden Wälle mit Ulmenalleen und Aussicht auf das Hafenleben, auf die Insel Wight und die näch- sten Küstenpunkte. Die ehemaligen Vorstädte, zum Teil durch Wiesen und Parks getrennt, sind viel größer als das alte Portsmouth und Portsea, enthalten bübsche Gebäude und Gärten, am schönsten in Southsea, das auch vielbesuchter Badeort geworden ist. Berühmt ist Portsmouth dnrch sein Seearsenal mit den Docks. In Portsea befinden sich die königl. Schiffs- werften, die 120 Ka. bedecken und alle Anstalten für den Bau, die Ausbesserung und Verproviantierung von Kriegsschiffen in großartigem Maßstabe ent- halten. Auch ist hier das Zahlamt der Marine uud der Sitz des Hafenadmirals. Südlich von den Docks liegt das Artillcriearsenal mit Zeughaus für kleine Waffen, [* 11] Laboratorium [* 12] und großen Quais; andere Marincbauten liegen in Gosport. Die Industrie ist nur insoweit bedeutend, als sie uumittelbar mit den Marincetablissements in Verbindung steht. Nicht ohne Belang ist der Handel, namentlich der Küsten- Handel. Portsmouth ist Sitz eines deutschen Vicekonsuls. Die Befestigungen der beiden Städte und Gos- ports sind mit 1115 Geschützen bewaffnet und be- dürfen zu ihrer Verteidigung einer Garnison von 20000 Mann. Sie bestehen zunächst in einer En- ceinte mit Bastionen und Ravclins auf der Land- seite. Den Eingang in den Hafen verteidigen Monkton-Castle, südlich von Gosport, und Southsea^ Castle auf Portsea, auf deren Südküste außerdem uoch die Forts Lumps, Eastney und Cumberland stehen, die mit den Forts auf den Sandbänken die im S. belegene Neede Spithead, den gewöhn- lichen Sammelplatz der zum Auslaufen, zu Ma- uövern, Revuen u. s. w. bestimmten Flotte, voll- kommen decken. Eine zweite Enceinte bilden in einer durchschnittlichen Entfernung von 1,2 km westlich von Gosport die detachierten Forts Gomer, Grange, Nowner, Vrockhurft und Elson, und wiederum 3,2 km westlich von Gosport entfernt liegen die Vorfesten Lee Farm, Forbury und Blackhoufe. Auf den im N. der Hafcnbai von W. gegen O. hinstreichenden Portsdown-Hügeln liegen acht durch bedeckte Gänge verbundene Forts, im W. die Vorfeste Wel- lington, auf der Nordseite der Insel Portsea, die durch einen schmalen, überbrückten Meeresarm vom Festlande getrennt ist, befinden sich die Linien von Hilsea. Der Umfang sämtlicher Befestigungen be- trägt über 40 Km. Noch innerhalb der äußern Werke liegt Fareham (s. d.). Portsmouth war schon zur Zeit der Angelsachsen ein Kriegs- hafen. Unter Eduard IV. wurden die Befestigungen begonnen und unter Nichard III. vollendet. Erst unter Heinrich VIII. errichtete man zu Portsmouth das Haupt- marinearsenal Englands, und unter Eduard VI. stationierte im Hafen die ganze Flotte. Elisabeth führte neue Vefestiguugen auf; Karl II. ließ neue Forts, Werfte u. s. w. anlegen, und seit Wilhelm III. wurde bis auf die neueste Zeit an der Befestigung fortgcarbeitet. Portsmouth (spr.pöhrtsmöth), Orte in den Ver- einigten Staaten von Amerika; [* 13] darunter: 1) Haupt- ort des Cmmty Scioto in Ohio, an der Mündung des scioto in den Ohio, Endpunkt des Ohio-Erie- kanals, mit Bahnen nach dni Richtungen, ¶