Haff,Stettiner Haff, der durch die
InselnUsedom und
Wollin von der Ostsee abgetrennte
Strandsee, ist von
W. nach O. 52 km lang und von S. nach N. 15-22 km breit und bedeckt 800 qkm. Er hat nach
dem
Meere drei
Verbindungen: im W. die Peene (s. d.), in der Mitte zwischen
Usedom und
Wollin die
Swine und im O. die Dievenow (s. d.). Das Haff zerfällt in das östl.
Große Haff und westl.
Kleine Haff, die durch zwei
Landzungen des Südufers, welche den Neuwarper See einschließen, und durch
einen südl.
VorsprungUsedoms getrennt werden. Die
Tiefe des Haffs beträgt nur 5 m.
Die Pomologie zerfällt in die Formenlehre, pomolog.
Kunstsprache
(Terminologie), Systemkunde und Sortenkunde.
Hauptaufgabe der Pomologie ist wissenschaftliche
Beschreibung der Obstsorten, namentlich
aber
Beobachtungen über den Wert der einzelnen
Früchte anzustellen. Im ausgedehntern
Sinne des Wortes wird auch wohl die Kultur
und Verwertung des Obstes zur Pomologie gerechnet. (S. Obst, Obstbau, Obstbaumformen, Obstbaumpflege,
Obstbaumzucht.)
eine in Latium einheimische Göttin alles dessen, was in Gärten an Gewächsen und Baumfrüchten
erzeugt wird, hatte in
Rom
[* 2] einen eigenen Priester, Flamen Pomonalis genannt, und in der Nähe von
Ostia einen alten Hain, Pomonal.
Die Sage gab ihr bald den Gott
Vertumnus, bald den Landeskönig Picus zum Gemahl. - Pomona ist auch der
Name des 32.
Planetoiden.
(spr. pongpaduhr),JeanneAntoinette Poisson, Marquise de, Maitresse
Ludwigs XV. von
Frankreich,
geb. zu
Paris,
[* 4] war die Tochter eines franz. Unterbeamten bei der Armeeverwaltung. Ein reicher
Generalpächter, der
Beziehungen zu ihrer sittenlosen
Mutter hatte, nahm sie in sein Haus und ließ sie gut erziehen. 1741 vermählte
sie sich mit dem Unterfinanzpächter Lenormand d'Etioles und machte bald darauf die Bekanntschaft des
Königs, auf die längst ihr Streben zielte; 1745 erhielt sie Zutritt am
Hofe und den
Titel einer Marquise von Pompadour.
IhreStellung
bei
Hofe war von Anfang an bedeutend, zunächst vorwiegend in der Rolle einer Beschützerin von Kunst und Wissenschaft.
Schon nach einigen Jahren erkaltete die Neigung des Königs, die nie tief war, und die Pompadour, von
Hause aus eher eine unsinnliche Natur, machte sich ihm nun unentbehrlich, indem sie ihm die Zeit vertrieb und für neue Gegenstände
seiner
Begierden sorgte. Zugleich eroberte sie sich einen fast unbeschränkten Einfluß auf die Regierung. Die
TeilnahmeFrankreichs
amKriege gegen
Friedrich II. war hauptsächlich ihr Werk. Die Ministerien hingen von ihrer Laune ab.
Bernis
(s. d.), den sie erst erhoben hatte, ließ sie 1758 fallen;
Choiseul (s. d.)
wurde nun ihr eigenster Minister; sie teilte
mit ihm die Gegnerschaft gegen die
Jesuiten. Im
Kriege erstreckte sich ihr Einfluß sogar auf die Ernennung
der
Generale, nicht zum
Heile der
Armeen. Die Marquise starb IhreBeziehungen zu dem Neffen
Rameaus, die
Brachvogel
in seinem
Trauerspiel«Narciß» schildert, sind unhistorisch. Malassis veröffentlichte die «Correspondance
de Madame de Pompadour» (Par. 1878). Die «Mémoires»
und die «Lettres», die (Lond. 1758) unter ihrem
Namen erschienen, sollen von dem jüngern Crébillon sein. -
Vgl. Jobez, La
France sous Louis XV, Bd. 3-6
(Par. 1866-73);
(spr. pongpaduhr;Cotinginae), Unterfamilie der
Fruchtvögel (s. d.) mit gestrecktem, leicht abgeplattetem
Schnabel und kurzen Läufen.
Stattliche, bis 20 cm große, lebhaft gefärbte
Vögel,
[* 5] die in 10 Gattungen
und 28
Arten ausschließlich den kontinentalen
Teil des tropischen
Südamerikas bewohnen.
Die echte
Pompadour (Cotinga s.
Xipholena pompadoraL.) ist 19 cm groß, das Männchen weinrot mit weißen Flügeln, deren sechs erste Schwingen schwarze
Spitzen haben, das Weibchen
graubraun mit braunschwarzen Schwung- und Steuerfedern.
[* 6] (lat. Pompeï), eine oskische Stadt
Campaniens, unweit der Mündung des
Flusses Sarnus (jetzt Sarno) in den
Golf von Neapel,
[* 7] nahe dem südl. Fuße des
Vesuvs gelegen.
Gleich ihren Nachbarstädten wurde sie Ende des 4. Jahrh.
v. Chr.
in die Kämpfe zwischen Samniten und
Römern verwickelt und infolge derselben der röm. Herrschaft unterworfen. 90
v. Chr.
schlossen sich die Pompejaner der
Erhebung der ital. Bundesgenossen gegen die röm. Suprematie
an; nach Niederwerfung des
Aufstandes strafte
Sulla Pompeji dadurch, daß er seinen
Veteranen einen
Teil der Stadt und der Feldmark
anwies.
Seitdem wurde die Stadt ihrer reizvollen
Lage wegen von den vornehmen
Römern als Landaufenthalt gewählt. Die Einwohnerzahl
von Pompeji dürfte 12-20000 betragen haben. 63 n. Chr. wurde Pompeji durch
ein
Erdbeben
[* 8] heimgesucht, welches zahlreiche
Gebäude beschädigte. Die Neubauten waren nur zum
Teil vollendet, als der furchtbare
Ausbruch des
Vesuvs24. Aug. 79 n. Chr. erfolgte, welcher Pompeji sowie
Herculanum und einige kleinere Orte der Umgegend anderthalb
Tage lang mit einem
Regen von
Asche und Bimssteinbrocken überschüttete.
Mehrfache Versuche der Wiederbesiedelung wurden gemacht, aber eine dauernde
Niederlassung bildete sich an der
Stelle von Pompeji nicht
wieder; mehr als anderthalb Jahrtausende lag die Stadt unter der 6 m hohen vulkanischen
Decke
[* 9] begraben
und vergessen. Erst 1748 veranlaßte ein zufälliger Fund genauere Nachforschungen, die seitdem, wenn auch mit
Unterbrechung,
bis zur heutigen Zeit fortgeführt worden sind. Besonders erfolgreich waren die
Ausgrabungen von 1763 bis 1775, welche die
beiden
Theater,
[* 10] mehrere
Tempel,
[* 11] die Gräberstraße nebst mehrern anliegenden Villen zu
Tage förderten.
Bedeutendes schaffte die Regierung
Murats (1808-15), welcher die Aufdeckung des
Forums, der
Basilika,
[* 12] der Stadtmauer in ihrem
ganzen
Umfange und anderes verdankt wird. Nach der Rückkehr der
Bourbonen wurde die
Ausgrabung zwar fortgesetzt, aber mit immer
abnehmendem Eifer. Mit dem Anschlusse Neapels
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