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andern Rassen vorkamen, ist selbstverständlich. Zu- erst wurde auf dem Tonga- und Samoa-Archipel Station gemacht; im Anfang des 5. Jahrh, er- schienen die Polypodiaceen auf den Marquesasinseln, 1100 auf Tahiti, [* 2] 1200 auf Narotonga, 1500 auf Neu- seeland und 1700 auf den Chathaminseln. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Polypodiaceen auch zu den Südamerikanern Beziehungen hatten. Die Haut- farbe variiert zwischen hellem Gelb und rötlichem Braun. Das schwarze, teils schlichte, teils wellig- lockige Haar [* 3] erreicht bei den Frauen beträchtliche Länge.
Auf der Insel Maui der Hawaiigruppe fin- den sich zahlreiche rothaarige Individuen mit sehr heller Hautfarbe, die man auf den Nest einer 11r- hevölkerung zurückführt. Die Hautfarbe der Neu- seeländer zeigt einen ganz lichten Stich ins Grün- liche. Der Wuchs der Polypodiaceen ist ein hoher, der Korper- bau ein ungewöhnlich kräftiger, muskulöser, mit großer Anlage zur Fettleibigkeit. Die Nase [* 4] ist breit und schwammig, die kippen sind ziemlich stark auf- geworfen, die Schädel brachykephal.
Der polyne- sische Typus steht dem europäischen näher als irgend ein anderer jener weit entlegenen Himmelsstriche. Die Bildungsstufe des Polypodiaceen war schon vor der Berüh- rung mit europ. Civilisation eine hohe. Gegenwärtig ist er völlig modernisiert. Die vor 100 Jahren nock nach vielen Hunderttausenden zählende polynesiscbe Bevölkerung [* 5] ist in schnellem Aussterben begriffen; nach weitern 100 Jahren wird die Rasse zweifel- los der Vergangenheit angehören. (S. Malaio Polynesische Sprachen.) Polyneurltis (grch.), Nervenentzündung, welche gleichzeitig viele Nerven [* 6] befällt.
Polylttces, s. Polyncikes. Polynom (grch.) oder vielteilige Größe, in der Mathematik eine Größe, die aus mehr als zwei durch die Zeichen ^ oder - - verbundenen Gliedern besteht, z. B. ^ l d - nomischer Lehrsatz diejenige Formel, welche die Entwicklung einer Potenz einer vieltciligcn Größe darstellt. Die verschiedenen Ausdrucksweisen dafür rühren von Leibniz, Moivre und Euler her. Am Ende des 18. Jahrh, hat sich Hindenburg viel mit dem Polynomischen Lehrsatz beschäftigt. ?o1z?-0nilna.tu8, Schmetterling, [* 7] f. Bläulinge.
Polyonymie (grch.), Vielnamigkeit. Polyöpie oder Polyöpsis (grch.), Gesichts- fehler, wobei ein Gegenstand vielfach erscheint (s. Doppelsehen). Polypanarthrltis (grch.), allgemeine Gelenk- entzündung, Gelenkrheumatismus. ?o1^pss.a.tiäa.o, Baumfrösche, Froschlurche (s. d.) mit vollständigen Gehörorganen, meist ohne Ohrdrüsen. Sie bewobnen in 21 Gattungen und etwa 220 Arten die Wälder tropischer und sub- tropischer Gegenden beider Hemisphären. Zu den I'. gehört unter anderm der Flugfrosch (s. d. und Tafel: Frösche [* 8] und Kröten II, [* 1] Fig. 6). Polypemon, f. Prokrustes.
Polypen (vom grch. z0i)M8, d. i. Vielfusi) nannte zuerst Aristoteles die Cephalopoden oder Tintenfische; eine Bezeichnung, die bis in die Gegenwart populär geblieben ist. In der Zoologie wird der Name indessen für eine ganz andere Gruppe von Tieren verwendet, nämlich für die Anthozoen [* 9] (s. d.), Hydroidpolypen (s. d.) und Schwimmpolypen (s. d.). Früher wurden die Moostierchen (s. d.) in- folge der Ähnlichkeit [* 10] ihrer Stockbildungen mit denen der Hydroidpolypen ebenfalls Polypodiaceen genannt.
Polypen, in der Medizin geschwulstförmige Wucherungen der Schleimhäute, die bald nur flache Hügel darstellen, bald stärker hervorragen oder selbst von birnförmiger Gestalt und dann gestielt sind. Eingeteilt werden sie hauptsächlich ihrer Struk- tur nach in weiche oder Schleimpolypen und in feste oder Fleifchpolypen. Im allge- meinen sind solche Polypodiaceen so ungefährlich wie die Warzen auf der äußern Haut [* 11] und unterscheiden sich hierdnrch von den krebsartigen Wucherungen, erlangen auch meist nur durch die Stelle, an welcher sie sitzen, Be- deutung.
Viele Polypodiaceen sind vollständig symptomlos, während andere vorübergehende oder dauernde Ver- engerung,selbstVerstopfung des betreffendenSchleim- hautkanals, sowie chronische Katarrhe, Verdicknngen und Blutungen herbeiführen. Die in der Nase be- findlichen erschweren das Atmen durch die Nase, ent- stellen die Sprache [* 12] und bewirken nickt selten durch Druck auf die Ohrtrompete Schwerhörigkeit. Die Polypodiaceen in der Nähe des Kehlkopfes oder in demselben machen die Stimme klanglos und können den Durch- tritt der Luft selbst völlig verhindern (Ersticknngs- gefahr).
Der Sitz derselben in der Gebärmutter [* 13] be- wirkt Unfruchtbarkeit und oft erschöpfende Blutun- gen. Der Polyp muß, wenn er Störungen und Beschwerden hervorruft, durch eine Operation ent- fernt werden, die je nach dem Sitz, der Gestalt und der Art desselben verschieden ist (z. B. Abschneiden, Abbinden, [* 14] Abdrehen, Brennen, Atzen). Mitnnter muß die Operation wiederholt werden, da manche Polypodiaceen nach ihrer Ausrottung wiederkehren. Vo1^psta.1n8 (üoä), eine Blüte, [* 15] deren Perian- thium aus mehrern getrennten Blättern besteht; daher Polypetälen soviel wie Choripetalen (s. d.). Polyphag (grch.) heißenTiere, die vielerlei Arten von Nahrung genießen (s. Tier und Monophag); Polyphägie, Vielesserei, in der MediZm trank- hafte Gefräßigkeit.
Polyphemos, Sohn des Poseidon [* 16] und der Nymphe Thoosa, ein einäugiger Niese, war der be- rühmteste der Kyklopen [* 17] (s. d.). In seine Höhle kam Odysseus, als er an der Küste Siciliens landete, mit zwölf Gefährten, von denen Polypodiaceen sechs verzehrte. Den übrigen stand dasselbe Schicksal bevor. Allein Odyssens berauschte Polypodiaceen, brannte ihm dann mit einem glühenden Pfahle sein Auge [* 18] aus, versteckte sich und seine Gefährten unter die Bäuche der Riesenschafe, als sie Polypodiaceen aus der Höhle auf die Weide [* 19] gehen ließ, und entkam fo. Weit ins Meer hinaus schleuderte ihm Polypodiaceen einen Felsblock nach, und da er ihn nicht erreichen konnte, bat er seinen Vater Poseidon um Rache (Homers Odyssee, Buch IX). Diese Sage liegt dem Satyrdrama des Euripides «Kyklops» zu Grunde. Von spätern Dichtern wird oft die Liebe des Polypodiaceen zur Galateia (s. Alis) erwäbnt. -
Vgl. Holland, I6 1^1)^nc!in0 6t 6lU9^ (Lpz. 1884).
Polyphon sgrch), vielstimmig (s.d.); als Musik- instrument, s. Musikinstrumente, mechanische; Poly - phönie, Viclstimmigkeit. Polyphrasie (grck.), Redesucht, Geschwätzigkeit, findet sich bäufig bei Geisteskranken. Polyphyletisch (grch.), s. Monophyletisch. rolz^kMa., s. Walker. [* 20] ?o1^p1sotron, Gattung der Pfauen (s. d.). Polypodiaceen (^Ol^odi^c^L), die größte Familie der Farne [* 21] (s. d.) mit über 20^ über die ganze Erde verbreiteten, der Mehrzahl nach tropischen Arten. Es sind säst sämtlich trautartige Formen mit kriechendem oder aufsteigendem Wurzelstock, ¶