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Pneumoperikardium(grch), Luftansammlung > im Kerzbeutel. Pneumopyothorax (grch.), die Ansammlung von Luft und Eiter in der Brusthöhle. D'turz. Pneumorrhägie (grch.), Lungenblutung, Blut- Pneumothorax (grch), krankdafter Zustand der Brust, bei dem infolge von äußern Verletzungen des Brustkorbes oder infolge tuberkulöser Zerstörung des Lungengewebes sich Luft in der Brustfellböble (zwischen Vrustwand und Lunge) [* 2] ansammelt, sübrt zu plötzlich eintretenderhochgradigerAtemnot, Brust- schmerzen und gewissen bei Perkussion und Auskul- tation wahrnehmbaren charakteristischen Verände- rungen.
Der Verlauf ist meist ein ungünstiger; die Behandlung beschränkt sich auf die zweckmäßige Er- nährung des Kranken und auf die Linderung seiner Atemnot, event, durch Operation. Pneumotyphus(grch), typhusartig verlaufende Lungenentzündung. Pnom-penh, auch Panompeng, Hauptstadt des franz. Protektorats Kambodscha in Hinter- indien, liegt am Zusammenfluß des Me-kong und des Abflusses des Sees Vien-Ho, von Gärten um- geben, hat etwa 35000 E., Paläste des Königs, des obersten buddhistischen Priesters, eine scköne Pagode und Gebäude der franz. Verwaltung. Pobjedonoßzew ist Stapel- platz der Landeserzeugnisse.
Pnyx hieß in dem Athen [* 3] des 4. und 5. Jahrh, v. Chr. der ordnungsmäßige Volksversammluna/Z- ! platz. Er verdankt leine Entstehung wabrscheinlich ! der Zeit des Kleisthenes und befand sich auf dem ^ mittlern der im Westen der Stadt Atben sich hin- ! ziehenden Hügel auf der der Stadt zugekehrten Seite. ! (S. die Karte Bd. 2, S. 24.) Noch heute erblickt ! man dort die mächtige halbkreisförmige Substruk- ^ tionsmauer, die zugleich die Pobjedonoßzew von der Stadt voll- kommen abschloß.
Gegen Westen besteht die Grenze ' in zwei stumpfwinklig gegeneinander laufenden, künstlich abgearbeiteten Felswänden. Aus dem! Winkel [* 4] tritt ein auf drei Stufen ruhender Fels- ^ Würfel hervor, der oben als Altar, [* 5] unten als Red- nerbühne (dsmll) hergerichtet war. Dabei befanden . sich auch die Plätze der Vorsitzenden Beamten (Pry- , tanen), während das Volk in dem gegenüberliegen- den tbeaterförmigen Raum teils saß, teils stand. Seit der zweiten Hälfte des 4. Jahrb. v. Chr. be- ginnt die Pobjedonoßzew mit dem ganzen sie umgebenden Stadt- viertel zu verfallen, seit dem Ende des 4. Jahrh, ist das Theater [* 6] der gewöhnliche Versammlungsraum. ?. O, Abkürzung für^i-ofe^or cr (lat., ordentlicher Professor); in England für 1'08t-0t'tic6 (Postamt); ?. 0. 0. für roLt-OwcL-Oi-äEr (Post- anweisung).
Po, lat. ?aäu8, grch. Nriäan08, der größte Fluß Italiens, [* 7] entspringt in der Nordwcstecke der ^ Provinz Cuneo in den Cottischen Alpen, [* 8] am Nord- ! fuß des Montc-Viso, auf dem Piano dcl Rc (1952 m), fließt zuerst Mich, bis er nach 30kin sich nach NO. wendend bei Saluzzo in die große Po-Ebene tritt, darin links Pellice, rechts Varaita und Maira mit Mellea, links ferner Dora-Riparia (bei Turin), [* 9] 2 kin weiter die nördl. Stura und bei Chivasso den Orco empfängt. Hier schlügt der Po die Hauptrichtung nach O. ein; der Cavourkanal (s. d.) gebt nach dem Ticino ab. Nun kommt links Dora-Baltea (Grenze der Provinz Novara), reckts von Alessandria her ^ der Tanaro mit der südl. Stura (welche Cuneo be- z rubrv, demVelbo und derVormida, weiter Scrivia, links unweit Pavia 5er Ticino (Grenze der Lom- . bardei); fortan bildet der Po meist die SüdgrenZe der Lombardei und Venetiens, es münden weiter links Lambro undOlona, rechts bei Piacenza Trebbia und Nure, links Adda, sodann rechts Arda, Taro, Parma [* 10] und Enza, links Oglio mit Mella und Chiese, unterbalb Mantua [* 11] der Mincio und rechts von Mo- dena her die Secchia.
Weiter abwärts teilt sich der Po zuerst in der Provinz Ferrara, [* 12] wo rechts der Po di Volano abgeht, der den Panaro aufnimmt, sich bei Ferrara wieder teilt, rechts Po di Primaro ge- nannt, dem der Reno zugeht; diese beiden Mün- dungsarme umsassen die südl. Lagunenseen (Valli di Comacchio). Nördlich geht bei Polesella (Pro- vinz Novigo) der Canale bianco ab, dieser vereinigt sich mit dem Tartaro und unterhalb Adria mit dem Adigetto, um als Po di Levante südlich der Etsch (Adige) zu münden, deren Mündung noch zum Po- Delta [* 13] gerechnet wird.
Der Hauptstrom (Po della Maestra) mündet in einem Delta (Bocche del Po) in vielen Armen in das Adriatische Meer, von denen Po della Maestra und Po di Tolle die größten, die beiden südlichen, Po della Gnocca und Po di Goro, aber die schiffbarsten sind. Die Länge des Lauss beträgt l;70kin, das Wasser ist gelb und schlammig und fließt sehr schnell. Der Unterlauf ist von mächtigen Dämmen eingefaßt, trotzdem thun die Hochwässer oft großen Schaden, denn es vereinigen sich hier die vielen wasserreichen Zuflüsse von der Südseite der Alpen vom Ortler und Adamello bis zum Mont- blanc, von der Ostseite der Grajischen und Cottischen Alpen und von der Nordseite der Seealpen sowie des Ligurischen und westl. Etruskischen Apennin.
Das Stromgebiet umfaßt in der Hauptsache ganz Piemont, den Schweizer Kanton Tessin, [* 14] die Lom- bardei und von der Emilia die Provinzen Piacenza, Parma, Reggio und Modena oder 70000 hkiu. Durch seine Echiffbarkeit von oberhalb Turin ab und diejenige vieler feiner Nebenflüsse ist der Po für den Verkehr von großer Wichtigkeit, die durch Ka- nüle sehr gesteigert wird, ebenso auch durch die Be- wässerung der fruchtbaren Ebene, deren tiefste Stel- len noch dem Reisbau dienen. ?oa.^., Rispengras, Pflanzengattung aus der Familie der Gramineen [* 15] (s. d.) mit gegen 100 über die ganze Erde verbreiteten Arten, einjährige oder ausdauernde Gräser [* 16] mit ziemlich großen Rispen und meist 2 -6 blutigen Ahrchen.
Unter den in Deutschland [* 17] heimischen Arten sind das auf allen Wiesen und Grasplätzen wachsende Wiesenrispen- gras (?. prcTt6N8i3 ^., s. Tafel: Futterpflan- zen I, [* 1] Fig. 20), das viel höhere, durch rauhe Blatt- scheiden und Rispenäste ausgezeichnete gemeine Rispengras (?. trivial^ ^.), an Grüben, Hecken, auf feuchten Grasplätzen und Wiesen, und das sp ät- blühende Rispengras (?. 86i-otina. ^aucl.), auf sandigem Boden, das sich zum Anbau mit Klee empfiehlt, gute Futtergräser.
Das ^ommervieh- gras oder Angergras, ?. Nnnua ^., eine der ge- meinsten Pflanzen auf bebautem wie unbebautem Boden, ist eins der lästigsten Unkräuter in Gärten und auf Wegen; auch zwischen den Steinen des Straßenpflasters kommt es sehr häusig vor. ?0Ä.oitO8, eine Anzahl fossiler Pflanzenreste, die dem Tertiär angehören und Ähnlichkeit [* 18] mit Gras- blättern besitzen. Pöas, s. Poias. Pobjedonoßzew, Konstantin Petrowitsch, russ. Jurist und Staatsmann, qeb. 1827 in Moskau, [* 19] studierte auf der taiserl. Rechtsschule in Peters- 14* ¶