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Brutart. Das Männchen dringt die von: Weibchen abgelegten Eier [* 2] auf dessen Nückenhaut, die alsbald zu wuchern beginnt und Zellen um die Eier bildet. In diese Zellen eingeschlossen machen die Jungen die volle Entwicklung durch;
die Mutter hält sich währenddem im Wasser auf.
Über die Lebensweise der Piperonal fehlt fast jeder Aufschluß.
Pipe oder Pipa (vom niederdeutschen iiip", Pfcise, Röhre; also ciu langes, enges, röhrcnartiges Faß), [* 3] altes portug. und span. großes Flüssigkeits- maß, besondere sür Wein, bei welchem dasselbe ^ noch häufig üblich ist. Am wichtigsten waren die, Piperonal von Oporto [* 4] ^ 534 I, die Piperonal von Malaga [* 5] (von ^ !5 Arrobas oder Cantaras) - 583 I, gelvöbnlich ! zu nur (34 Arrobas -^) 56l 1 gerechnet und die j eatalonische P. ^ 482 I. In Nio de Janeiro bat ^ die Piperonal 500 I. In England hat gesetzlich die P. ^ (spr. peip) 2 Hogsheads oder Oxhoft, also bei Wein 1W Gallons. Viper /^., Pfeffer, Pflanzengattung aus der Familie der Piperaeeen (s. d.) mit gegen 00 in den Tropen und iudtropischen Gegenden verbreiteten Ar- ten, meist strauch- oder kraut-, seltener baumartige Gewächse, deren Stämme und 'Äste bald aufrecht wachsen, bald klettern, einfache Blätter, unansebn- liche grüne, auf dünnen Kolben siebende, zwitterige oder zweihäusigc Blüten und einsanngc Beeren tra- gen. Allgemein als Gewürz gebräuchlich sind die Beeren des sckwarzcn Pfef- fers (1. ni^i-um^v., s. Tafel: Polvgoninen, [* 1] Fig. 4).
DicVeerendesCubebcnpfeffers(I'.^N' ! I"cllr^.) sind unter dem Namen Eubeben (s. d.) offi- zinell.
Von dem langen Pfeffer (I'. loi^um ^.) sind ! die unreifen Frnchtähren, welche aus unter sieb ver- wachsenen Beeren besteben, als langer Pfef- fer oder Lammchenpfcffer gebräuchlich;
diese schmecken noch fchärfer und brennender als der schwarze Pfeffer, kommen aber jetzt nur noch wenig ! in den Handel.
Die aromatisch-brennend und bitter schmeckenden Blätter des Betel- oder Kaupfef- ^ fers (1'. oder ^Ii^vica dotie ^.) werden in ihrer ' Heimat mit der Vctelnuß (s. ^isc".) zum Kauen ver- wendet.
Das in den Blättern zu 0,55 Pro,;,
enthal- Icue braune Öl (Hetelöl) von angenehm teer- artigem Geruch und brennendem Geschmack wird in Indien gegen katarrhalische Affektionen angewendet.
Der in Peru [* 6] und Chile [* 7] heimifche I. ^n^nFtiMiuni _A. ei ^. ^i'tlintii^ eloii^t", Mi^.) liefert die Ma- tikoblätter (s. Ätatiko),
1'. ^uin6ii8" den Aschanti- Pfeffer, ?. ml'tli^äticuni 2^0^^. den Taumel-, Naufch-, Awa- oder Kawapfeffer (s. d.). Piperaceen, Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Polygoninen (s. d.) mit gegen 1000 in den wär- mern Gegenden der ganzen Erde weit verbreiteten Arten von sebr verschiedenem Habitus. Es sind kraut- oder strauchartige Gewächse mit kletterndem oder aufrechtem Stengel, [* 8] seltener Bäume.
Die Blätter stehen wechselständig oder in Quirlen und sind meist ganzrandig.
Die Blüten sind zwitterig oder einge- schlechtig, einPcrianthium fehlt ihuen meift vollstän- dig , sie haben zwei bis sechs Staubgefäße, [* 9] der Fruchtknoten ist verschieden gebaut;
die Frucht ist eine Beere mit fleischigem oder trocknem Perikarp. Zu den Piperonal gehören viele Pfeffer und ähnliche Ge- würze liefernde Pflanzen. Pipcrazm, Diäthylendiamin, eine künst- lich dargestellte organische Base von der Zusammen- setznug l'^Ilx.X.^ Piperonal bildet farblose, in Wasser lös- liche Einstalle vom Schmelzpunkt 104° und vom Siedepunkt 145° und besitzt die Eigenschaft, mit Harnsäure leichtlösliche Salze zu liefern.
Mall be- nutzt es deshalb in täglichen Gaben von 1 bis 2 ^ als Mittel gegen Gicht und andere Krankheiten, bei denen Harnfäure im Organismus ausgeschieden wird. Piperidin, eine starke orgauische Base von der Znsammensetzung ^1^,X, welche mit Piperinsäure verbunden im Pfefferaltaloid Piperin vorkommt. Es taun auch auf synthetischem Wege dargestellt werden und entstebt durch Reduktion von Pyridin. Es ist eine farblofe, stark psefferartig riechende Flüs- sigkeit, welche bei 1W° siedet und sich mit Wasser mischt.
Seine Salze mit säuren krystallisieren gut. Piperin, l'^H^XO^, eine in den verschiedenen Pfefferarten vorkommende schwache organische Base, die man aus dem weißen Pfeffer durch Ausziehen mit Alkohol erhält. Es bildet farblose Prismen, ist geschmack- und geruchlos und in Wasser fast unlös- lich.
Seine alkobolische Lösung schmeckt icharf nach Pfeffer.
Mit Kalilösung gekocht, zerfällt das Piperonal in eine neue Base, das Pipcridin (s. d.), und in Viperin säure, (V^iuO.!, oder deren Kaliumsalz. Die freie Säure ist in Wasser fast unlöslich und irvstallisiert in Nadeln [* 10] vom Schmelzpunkt 217°. P. wird zu konzentrierten Wurstgewürzen an Stelle von Pfeffer verarbeitet und dient als Ausgangv- matcrial für die Gewinnnng des Piperonals ss. d.). Piperno, Stadt im Kreis [* 11] Frosinone der ital. Provinz Rom, [* 12] rechts am Amaseno (im Altertum Amasenu5), östlich von den Pontinischen Sümpfen, am Südfuß der Monti Lepini sVolskergebirge), an der Linie Rom-Terracina des Mittclmcernetzes, Bi- schofssitz, bat (188!) 57.^2 E. Nördlich die'Ruinen des alten Privernuin.
Piperonäl, Heliotropin, eine Verbindung von der Zusammensetzung ('"IlgO^, Methylenäther des Protolatechnaldclwdv, s^I1,(6lI()) (0.2('II.2).
Piperonal entstebt dei der ^rydation von piperinsaurem.Kalium init.Naliumpermangauat und bildet in Wasser schwer lösliche, glänzende, farblose Krystalle, welche bei 37" schmelzen, bei 2()3" sieden, einen sehr angenehmen beliotropähnlichen Geruch besitzen und große Ver- wendung in der Parfümerie finden.
Das Kilo- gramm kostet im Großhandel 80 M. ¶