sie ernähren sich meist
von
Früchten und Pflanzensäften;
der merkwürdige grauschwarze
Kea
(NestornotabilisGould., s.
Tafel: Papageien II,
[* 1]
Fig. 2)
von Neuseeland hat neuerdings aber gelernt, an den Schafen
Blut zu saugen, und wird den Herden hierdurch sehr
schädlich.
Die wichtigste Gattung, die auch der Liebhaberei die meisten Formen liefert, ist die der
Keilschwanzloris, die
einen stufigen
Schwanz besitzen, dessen Federn am Ende mehr oder weniger zugespitzt sind.
Das schönste und auch häufigste
Mitglied dieser Familie ist der
Keilschwanzlori(Trichoglossus Novae-HollandiaeGm., s. Taf. III,
[* 1]
Fig. 6), auch
Gebirgslori, Lori von den
BlauenBergen,
[* 2] Allfarblori und
Swainsonslori genannt, der in
Australien
[* 3] lebt und jährlich in größerer
Zahl auf den europ. Vogelmarkt gelangt und mit etwa 60 M. das Paar bezahlt wird.
Seine Färbung ist grün,
Kopf und
Bauch
[* 4] violett,
Nackenbinde gelbgrün, Brustmitte mennigrot, an den Seiten orangegelb, Schnabel rot.
Wenn er auch Sämereien
annimmt, so muß er doch daneben süßes Weichfutter haben, das aus
Weißbrot, Eierbrot,
Ameiseneiern, geriebenen
Möhren, vielen
saftigen
Früchten mit etwas feinem Zucker
[* 5] bereitet wird.
Aus der Gattung der Zierloris ist zu nennen der Schweif- oder Papualori
(Charmosyna papuensis G., s. Taf. I,
[* 1]
Fig. 6) von Neuguinea,
halb so groß als der vorgenannte und ausgezeichnet durch die verlängerten mittlern Schwanzfedern.
1)
Kreis
[* 7] im südwestl.
Teil des russ. Gouvernements Minsk, im Gebiet des Pripet, der Jazolda,
Pina u. a., hat 11 920,6
qkm, 178 157 E., große
Sümpfe, Viehzucht,
[* 8] Obstbau, Waldindustrie,
Schiffbau, gegen 50 Fabriken. Unter den PinskerSümpfen
versteht man gewöhnlich das ganze weit über den
Kreis hinausgehende Sumpfland Poljessje am Pripet mit seinen Zuflüssen.
- 2) Kreisstadt im
Kreis Pinsk, an der
Pina und der Linie Shabinka-Luninez-Gomel-Brjansk der Poljessje-Eisenbahnen,
hat (1890) 32 408 E., darunter zwei Drittel
Juden, 2 russ., 1 kath.
Kirche, 2 Klöster, 3
Synagogen, Realschule; Kreditgesellschaft,
Gerbereien,
Juchten,
Stearin-, Cigarrenfabriken, bedeutenden Transithandel (10 Mill. Rubel) durch seine
Lage am
Dnjepr-Bug- und
Oginskischen Kanalsystem. Hauptgegenstände des Verkehrs sind Getreide,
[* 9]
Salz,
[* 10] Leder, Flachs,
Talg,
Wolle,
Tabak;
[* 11] Dampfschiffahrt
nach Kiew.
[* 12]
(Mal de los pintos,Mal pintado), eine in Mexiko
[* 13] und an den Abhängen der Cordilleren heimische
Hautkrankheit,
welche sich durch das Auftreten verschiedenartig gefärbter Flecken,
Abschuppung der ergriffenen Hautpartien und lebhaftes
Hautjucken zu erkennen giebt. (S.
Albinos.) - Pinta heißt auch ein Flüssigkeitsmaß, s.
Pinte.
(entstanden aus dem lat. pinctus [bemalt, mit einem Zeichen versehen]; ital.
pinta; frz. pinte [spr. pängt]; engl.
pint [spr. peint], ein kleines Hohlmaß. In
Großbritannien
[* 14] sowie in den
Vereinigten Staaten
[* 15] von
Amerika
[* 16] ist das Pint sowohl
Getreide- als auch Flüssigkeitsmaß und der 64.
Teil des
Bushels (s. d.) oder der 8.
Teil des
Gallons. In
Frankreich war die alte
Pariser Pinte ein Flüssigkeitsmaß, und zwar der 8.
Teil der
Velte;
sie hatte im Kleinhandel einen gesetzlichen
Inhalt von
0,931 l, im
Großhandel enthielt sie 0,951 l. Erstern
Inhalt hat sie noch jetzt im franz. Westindien
[* 17] und auf der
Insel Haïti
[* 18] (auf letzterer kommt auch das Pint von 1/8
Wein-Gallon vor).
Die
Pinta war bis 1853 im schweiz. Kanton Tessin
[* 19] 1,506
l und bis zur Einführung des metrischen
Systems in mehrern
Teilen Oberitaliens ein Flüssigkeitsmaß von 1,3 bis 1,5
l.
Teil des russ.-poln. Gouvernements Kielzy, an Zuflüssen der Weichsel, hat 1154,2
qkm, 99 152 E.,
Ackerbau und Viehzucht. - 2) Pintschow, poln.
Pińczów, Kreisstadt im
Kreis Pintschow, an der Nida, hat (1890) 6973 E., in
Garnison das 41. Dragonerregiment;
(spr. -ríckjo),Bernardino, eigentlich
Betti,
Maler der Umbrischen Schule, geb. 1454 zu
Perugia, gest. zu
Siena, war ein Mitschüler
Peruginos, den er jedoch in der Innerlichkeit des
Ausdrucks nicht erreichte. Er war thätig in
Perugia,
woselbst sich in der Gemäldegalerie von ihm ein Altarwerk: Maria mit dem Christkind und dem kleinen
Johannes, befindet, in Spello (Verkündigung, von 1501, im
Dom), in Orvieto, und wurde namentlich von Papst
Alexander VI. für
die Fresken im vatikanischen
Palast zu
Rom
[* 21] viel beschäftigt und hinterließ in Sta. Maria del Popolo treffliche Werke. Von 1502 an,
in welchem Jahre er in der Dombibliothek zu Siena sein Hauptwerk, zehn
Darstellungen aus dem Leben Papst
Pius' II., begann, bei deren
KompositionRaffael ihm Hilfe geleistet haben soll, arbeitete er in dieser Stadt, später malte
er in
Rom für Sta. Maria in Aracoeli Fresken aus dem Leben des heil.
Bernhardin von Siena. - P.s Leben schrieb
G. B. Vermiglioli
(Perugia 1837); vgl. außerdem Schmarsow,
Raffael und Pinturicchio in Siena (Stuttg. 1880); ders.,
Bernardino Pinturicchio in
Rom
(ebd. 1882).
(lat., abgekürzt pinx. oder pinxit), «hat
es gemalt», wird auf Gemälden, dann auf Kupferstichen oder Holzschnitten, welche nach dem Gemälde eines andern als
des Stechers selbst gefertigt sind, neben dem
Namen des Malers angegeben, während der Stecher vor seinen
Namen «sculpsit»,
der Drucker «excudit» setzt.
Herzogtum
Salzburg
[* 26] mit seinen nördl. und südl.
Seitenthälern, wird im S. von der Tauernkette, im N. von den sanftern, zum
Teil bebauten
Hängen derKitzbühler Alpen umgeben,
hat außer reichlicher Waldung guten Viehstand, auch
Gold-,
Silber-, Kupfer- und Eisenminen und zerfällt in Ober-,
Mittel-
und Unter-Pinzgau.