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u. s. w. besonders Wittich, Physiognomik und Phrenologie (Berl. 1870), und Scheve, Katechismus der Phrenologie (7. Aufl., Lpz. 1884).
u. s. w. besonders Wittich, Physiognomik und Phrenologie (Berl. 1870), und Scheve, Katechismus der Phrenologie (7. Aufl., Lpz. 1884).
(grch.), Geisteskrankheit. ^[= oder auch Psychische Krankheiten, Psychosen im weitern Sinne, vom mediz. Standpunkt aus betrachtet ...]
Phrenosin, s. Cerebrin.
der Bruder der Helle (s. d.). ^[= # bei naturwissenschaftlichen Namen Abkürzung für Karl Bartholomäus Heller (s. d.).]
s. Flohkrebse.
s. Köcherjungfern. ^[= Wassermotten oder Frühlings fliegen die einzige Familie der Pelzflügler (Trichopte ...]
die Centrallandschaft des westl. Kleinasiens. Die Phryger (Phrygier) oder, wie ein einheimischer Name lautete, Askanier, ein indogerman. Stamm, hatten ursprünglich den größten Teil des kleinasiat. Hinterlandes nebst den Küsten inne und trieben Viehzucht [* 2] und Ackerbau. Später wurden sie auf allen Seiten zurückgedrängt. In pers. Zeit bereits erscheint als das eigentliche Phrygien (später Großphrygien) eine Landschaft, die im N. von Paphlagonien, im O. vom Halysfluß und Lykaonien, im S. vom Taurus begrenzt wird. Im W. schließen Karien und Lydien sich an, außerdem trennt die Landschaft Mysien dieses Phrygien von dem Phrygien am Hellespont (später Kleinphrygien).
Die Phryger hatten anfangs eigene Könige, bei denen die
Namen
Gordius und Midas (s. d.) fortwährend wechseln. Das Land litt
im 7. Jahrh.
v. Chr. durch
wiederholte Einfälle der
Kimmerier, wurde im 6. Jahrh. von
Krösus, dann von dem Perserkönig Cyrus
erobert und kam endlich unter die Herrschaft der Macedonier. Nach
Alexanders
Tode waren die verschiedenen
Teile der Landschaft
mehrfach der Gegenstand des Kampfes zwischen verschiedenen der sog. Diadochen; in Nordphrygien
setzten sich um die Mitte des 3. Jahrh.
v. Chr. die Galater fest.
Seit 188
v. Chr. wurden nach Verdrängung der
Seleuciden infolge der Regelung des
Besitzstandes in
Kleinasien durch
den röm.
Senat sowohl Groß- als Kleinphrygien als
Teile des Pergamenischen
Reichs anerkannt, kamen nach dem
Tode
Attalus' III. (133
v. Chr.)
mit jenem
Reiche an die
Römer
[* 3] und erschienen später als
Teil der
Provinzen
Asia und Galatia. Von der alten
nationalen Kultur der Phryger legen nur noch die Grabmäler der Könige (darunter einige mit
Inschriften in einem eigentümlichen,
dem griechischen nahe verwandten
Alphabet) Zeugnis ab. -
Vgl. Haases Artikel Phrygien in Ersch und Grubers «Allgemeiner Encyklopädie» (Sekt. 3, Bd. 24);
[* 4] Mütze, auf Kunstdenkmälern eine nach vorn herabfallende Kopfbedeckung, galt in der Französischen Revolution als Symbol des Jakobinertums (s. Freiheitsmütze).
[* 4] Tonart, s. Griechische Musik. ^[= Die Grundlage des griech. Tonsystems ist ein Komplex von vier Tönen, Tetrachord (Viersaiter ...]
griech. Hetäre (im 4. Jahrh. v. Chr.), stammte aus Thespiä in Böotien und lebte seit früher Jugend in Athen, [* 5] wo sie zu großem Reichtum kam.
Praxiteles hat ihre Schönheit mehrfach in seinen plastischen Werken verherrlicht, und in dem Redner Hyperides fand sie einen beredten Verteidiger, als ein von ihr verschmähter Liebhaber sie des Atheïsmus anklagte.
Hyperides bewirkte ihre Freisprechung durch
die kühne Enthüllung ihrer Reize vor den
Richtern.
aus
Athen, einer der ersten Begründer der tragischen Kunst bei den Griechen, gewann bereits 511
v. Chr.
zum erstenmal den Siegespreis im
Trauerspiel. Noch einmal erscheint er 476
v. Chr. als
Sieger auf der
Bühne. Er starb im hohen
Alter, vielleicht zu
Syrakus
[* 6] am
Hofe Hieros I. Den scenischen
Apparat vervollkommnete er durch
Einführung
von Frauenmasken, und seine Chorlieder, über die sich selbst
Aristophanes lobend ausspricht, wurden noch lange Zeit im Munde
des
Volks gehört, als seine
Trauerspiele durch
das Auftreten des
Äschylus und
Sophokles bereits in Vergessenheit gekommen waren.
Unter den einzelnen
Stücken, die sämtlich verloren gegangen sind, erwähnen die Alten besonders «Die
Phönissen» und die «Einnahme von
Milet», bei deren Aufführung kein Zuschauer sich der
Thränen enthalten konnte. Der Dichter
wurde indessen damals mit einer Geldbuße belegt,
weil er einheimisches Unglück dargestellt habe.
Phyrnidae, s. Geißelskorpione.
Familie der Oxydaktylier (s. Froschlurche) mit unvollständig entwickeltem Gehörapparat, ohne Ohrdrüsen, mit hinten freier Zunge.
Diese kleine Familie besteht aus 5 Gattungen und 13 Arten, von denen die meisten das tropische Amerika, [* 7] einige Australien [* 8] und je eine das tropische Afrika [* 9] und Java bewohnen.
(ägypt. Ptah), [* 10] ägypt. Gott, s. Ägypten [* 11] (Bd. 1, S. 242 a).
eigentümliche Verbindungen, welche aus Phthalsäureanhydrid und Phenolen unter Wasseraustritt entstehen. So entsteht das Phenolphthaleïn beim Erhitzen von Phthalsäureanhydrid mit Phenol und konzentrierter Schwefelsäure [* 12] nach folgender Gleichung:
^[img] | + 2 C6H5OH | ^[img] |
---|---|---|
Phthalsäuranhydrid | Phenol | Phenolphtaleïn + H2O |
das Pyrogallolphthaleïn beim Erhitzen von Phthalsäureanhydrid mit Pyrogallol auf 220°. Das
Phenolphthaleïn
ist eine farblose, in Wasser schwer lösliche
Substanz, welche bei 250° schmilzt. Es zeigt die Eigenschaften einer schwachen
Säure und löst sich in
Alkalien mit intensiv violettroter
Farbe; durch
Säuren wird die Lösung sofort wieder entfärbt,
und man benutzt deshalb das
Phenolphthaleïn als
Indikator
[* 13] bei der
Alkalimetrie (s. d.). Einige Phthaleine oder
ihre gefärbten Natriumsalze finden als Farbstoffe Verwendung
, z.B. das
Fluoresceïn (s. d.). Wichtiger als das
Fluoresceïn
selbst sind die
Chlor-,
Brom-,
Jod- und Nitroderivate desselben, welche unter
Namen wie
Eosin,
Erythrin, Primerose,
Erythrosin,
Phlorin,
Cyanosin,
Rose bengale u. s. w. in den
Handel kommen. Man rechnet die Phthaleine zu den
Triphenylmethanfarbstoffen
(s. d.).
C8H6O4 oder C6H4(COOH)2, eine künstlich erhaltene organische Säure, welche durch
Oxydation des Naphthalins (s. d.) mit Salpetersäure dargestellt wird. Sie
erscheint in reiner Gestalt in farblosen Blättchen oder Prismen, die sich schwer in kaltem Wasser, leichter in heißem Wasser,
Alkohol und
Äther lösen. In der Phthalsäure befinden sich die beiden Carboxylgruppen COOH in der Orthostellung;
die gewöhnliche Phthalsäure wird daher auch Orthophthalsäure genannt, während die entsprechende
Metaverbindung Isophthalsäure und
die
Para-Verbindung
Terephthalsäure heißt. Die Phthalsäure schmilzt bei 213° und spaltet sich bei etwas höherer
Temperatur in Wasser
und Phthalsäureanhydrid, C8H4O3, eine
Verbindung, welche in
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charakteristischen sehr langen, biegsamen, bei 128° schmelzenden Nadeln [* 15] krystallisiert, bei 284° siedet und in der Technik zur Darstellung von Phthaleïnen dient.