für Photographie und Reproduktionstechnik (3. Aufl.,
Halle
[* 2] 1892); E.
Vogel, Praktisches
Taschenbuch der Photographie (3. Aufl., Berl. 1893);
David
und Scolik, Photogr.
Notiz- und Nachschlagebuch (4. Aufl.,
Halle 1894); Pizzigbelli, Anleitung zur Photographie für Anfänger (6. Aufl.,
ebd. 1894)- Miethe, Grundzüge der Photographie (ebd. 1894)
Deutscher Photographenkalender, hg. von Schwier
(Weimar).
[* 3] - III. Momentphotographie: Eder,
ders., Anleitung zur Herstellung von Momentphotographien (2. Aufl., ebd. 1887);
Marey,
La photographie du mouvement (Par. 1892);
David und Scolik, Die Praxis der Momentphotographie
(Halle 1892);
Volkmer, Die photogr.
Aufnahme von Unsichtbarem (ebd.1894).- IV. Handbücher für
Amateure: Pizzigbelli, Handbuch der Photographie für
Amateure und
Touristen (2. Aufl.,
Halle 1891-92);
Miethe, Taschenkalender für Amateurphotographen (Berl. 1894);
Lichtwark,
Die Bedeutung der Amateurphotographie
(Halle 1894);
Graßhoff, Die Retouche von Photographie (9.
Aufl., ebd. 1894). - VII. Zeitschriften: Photogr. Mitteilungen für Fachmänner und Liebhaber (hg. von H. W.
Vogel,
Berlin);
[* 7] Photogr. Korrespondenz, hg. von Schrank
[* 8]
(Wien);
Jahrbuch der Photographie und Reproduktionstechnik (hg. von
Eder,
Halle);
Anstalten, die zur vollendeten Ausführung des Photographierens ausbilden sollen; sie lehren
jedoch auch andere Zweige der Reproduktionstechnik.
Schon 1862 bestand in Gent
[* 10] ein Lehrkurs über
Photographie, ebenso 1866 in
Berlin; eine vollständige Fachschule aber besteht erst seit 1882, in
Salzburg
[* 11] gegründet und 1888 nach
Wien verlegt unter dcm
Namen«K. k.
Lehr- und Versuchsanstalt für
Photographie und Reproduktionsverfabren». Dieselbe zerfällt
in eine Vorbereitungs- und Zeichenschule, zwei allgemeine Kurse und dann noch Specialkurse für verschiedene Zweige der Reproduktionstechnik
sowie photogr.
Praktikum für
Amateure. Ahnliche Zwecke verfolgt die seit Anfang der neunziger Jahre bestehende stark
besuchte École
Estienne zu
Paris,
[* 12] die für Inländer unentgeltlich unterrichtet. Eine Fachschule für photomechan. Vervielfältigungsverfahren
ist auch mit der königl. Kunstakademie und Kunstgewerbeschule zu
Leipzig
[* 13] verbunden; das
Schulgeld beträgt hier
40 - 70 M.
jährlich, der Eintritt erfolgt zu
Ostern. Ferner besteht in
Berlin seit Herbst 1890, mit den übrigen
Anstalten des Lettevereins für Frauenbildung verbunden, ein photogr. Lehrinstitut für
Damen. Besonders geübt wird da das
übermalen von
Photographien mit Aquarell- und
Ölfarben. Für weibliche Amateurphotographen werden besondere Kurse abgehalten.
Gesellschaft,Kunstverlag in
Berlin, im
Besitz von Emil Werckmeister (geb.
wurde 1862 begründet von dem Ingenieur und Chemiker
Albert Werckmeister (geb. 1827, gest. 1871) und dem
Maler und Radierer
Friedrich Werckmeister (geb. 1839, qest. 1894). Zuerst wurde eine Sammlung klassischer Kupferstiche
in
Photographie veröffentlicht, von denen in der Visitenkartenausgabe über 17 Mill.
Stück abgesetzt wurden. Von 1866 an
folgten
Reproduktionen direkt nach den Ölgemälden, und es erschienen in verschiedenen Formaten nicht nur die Hauptbilder
der bedeutendsten
Galerien, sondern auch die
Bilder vieler moderner
Meister. Außerdem leistet die Firma Hervorragendes in der
Photogravure (die
Sixtinische, die Holbeinsche
Madonna,
Bilder der
MünchenerSecession u. a.) und hat Zweigniederlassungen in
London,
[* 14] Neuyork
[* 15] und
Paris.
(frz., spr. -wühr), Heliogravure, ein photomechan.Reproduktionsverfahren,
zugleich die künstlerischste und vollkommenste Reproduktionsart, die es ermöglicht, alte wertvolle Kupferstiche, Handzeichnungen,
Werke der bildenden Kunst und Naturaufnahmen aller Art mit großer
Treue und Schönheit durch die Kupferdruckpresse zu vervielfältigen.
Bei der
Heliographie (s. d.) und
Photogalvanographie dient ein Gelatinerelief zur Erzeugung einer Kupferdruckplatte,
bei der Photogravure die Gelatine als Schutzmittel für den Atzungsprozeß.
Nach
Talbot in England, der zuerst die
Chromgelatine als photochem. Schutzmittel bei Ätzungen auf
Stahl benutzte, haben Goupil
in
Paris und dann vorzüglich der
Maler Klič in
Wien sich um die allgemeine Einführung des
Verfahrens sehr
verdient gemacht. Ein Papier, das mit einer mit Farbstoff gefärbten Gelatineschicht überzogen ist, wird in einem Chromsalzbade
lichtempfindlich gemacht und unter einem Diapositiv belichtet. Das belichtete Papier wird einige Minuten in kaltes Wasser
gelegt und, sobald es anfängt weich und schmiegsam zu werden, mit der Gelatineseite nach unten auf eine
gut polierte, vorher mit einem feinen Asphaltkorn versehene Kupferplatte aufgequetscht.
Die Platte kommt dann in warmes Wasser, wo sich das Papier ablöst und nach und nach auch alle unbelichtete Gelatine sich
auflöst und durch sanftes Schaukeln wegspülen läßt, so daß schließlich ein zartes Reliefbild auf der Platte zurückbleibt.
Ist dieses
Bild vollkommen trocken, so wird es in das Kupfer
[* 16] eingeätzt, indem man es in Eisenchloridlösung
von verschiedener Konzentration legt. Die Lösung dringt zuerst durch die dünnen Schichten des Reliefs, dort das Kupfer
tief ätzend, hierauf durchdringt die Lösung, je nachdem das Relief es gestattet, immer weitere Partien und ätzt so
allmählich auch in verschiedenen Tonabstufungen das Kupfer mehr oder weniger tief. Ist der Ätzungsprozeß vollendet, so
wird die Platte abgewaschen, ein
Probedruck gemacht und dann die nötige Retouche vorgenommen. Wenn die Platte fehlerfrei
ist und die gewünschte Kraft
[* 17] und
Tiefe besitzt, so muß sie vor dem Druck verstählt werden, da die feine
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mehr
Körnung eine größere Anzahl von Drucken (oft einige Tausend Abzüge) nicht aushalten würde. Ein Photogravuredruck hat tiefe
sammetne Schwärzen und Schatten
[* 19] und die weichsten Übergänge bis zum höchsten Licht,
[* 20] und weder der Lichtdruck noch die
Photographie selbst haben das vornehme Aussehen einer Heliogravure, weshalb diese auch ein vorzügliches Illustrationsmittel
für feinere Prachtwerke und Publikationen ist. Auf dem Gebiete der Photogravure leisten Vorzügliches:
die Photographische Gesellschaft und die kaiserl. Reichsdruckerei sowie Meisenbach, Riffarth & Co. in Berlin, Hanfstängl
sowie Albert & Co. in München,
[* 21] Löwy, B. Angerer, Hof- und Staatsdruckerei, und das k. k. Militär-geogr. Institut in Wien sowie
Boussod, Valadon & Co. (ehemals Goupil) in Paris. Ein Photogravureprozeß mit andern Manipulationen
ist der Lichtkupferdruck (s. d.).