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Paulicianer, Bibelkommentare, Reden und zahlreiche Briefe. Gesamtausgabe in Mignes «Patrologia graeca», Bd. 101-104 (Par. 1800). -
Vgl. Hergenröther, Photius (3 Bde., Regensb. 1867-73).
Paulicianer, Bibelkommentare, Reden und zahlreiche Briefe. Gesamtausgabe in Mignes «Patrologia graeca», Bd. 101-104 (Par. 1800). -
Vgl. Hergenröther, Photius (3 Bde., Regensb. 1867-73).
(grch.), die Gesamtheit der Lehren [* 2] von dem Zusammenhang zwischen chem. und optischen Erscheinungen. Im speciellen versteht man darunter die Thatsachen der chemisch verändernden Einwirkung der Lichtstrahlen auf chem. Körper. Zu den photochemischen Reaktionen gehört z. B. die unter Explosion vor sich gehende Verbindung von Wasserstoffgas und Chlorgas im direkten Sonnenlicht und die Zersetzung vieler Silberverbindungen, z. B. des Chlorsilbers, durch das Licht. [* 3] Eine Anwendung der Photochemie ist die Photographie.
Therapie oder Chromophototherapie, die von Ponza (1875) und Davies empfohlene Behandlung der Geisteskranken vermittelst farbigen Lichts, welche darin besteht, daß man den Kranken längere Zeit in einem mit blauen oder roten Wänden und Fenstern versehenen Zimmer verweilen läßt.
Nach Ponza wirkt der Aufenthalt im roten Zimmer auf Melancholische, der im blauen auf Tobsüchtige günstig;
die günstige Wirkung beruht ohne Zweifel auf psychischen Eindrücken.
(grch.) oder Heliochromie, diejenige Art der Chromophotographie (s. d.), bei welcher die Herstellung von Photographien in Naturfarben durch direkte Aufnahme in drr photogr. Camera [* 4] geschieht, im Gegensatz zum Naturfarbendruck (s.d.). Die empfindliche Schicht in der Photochromie war früher eine im Licht braun angelaufene Chlorsilberplatte, entstanden durch Räuchern einer Silberplatte in Chlor, oder durch Licht gebräuntes Chlorsilberpapier (Poitevin, Zencker).
Diese Photochromie waren nicht fixierbar, sie wurden durch Behandeln mit photogr. Fixierlösungen sofort zerstört, indem diese das braune Silberchlorür zersetzten. Lippmann gelang es zuerst, durch Anwendung von Bromsilberkollodium-Trockenplatten fixierbare Bilder zu erhalten. Er belichtete die Schicht im Kontakt mit Quecksilber, welches als Spiegel [* 5] wirkte und durch Reflexion [* 6] zur Bildung stehender Lichtwellen (Zencker) Veranlassung gab. Diese stehenden Wellen [* 7] erzeugen Zersetzungsschichten in Abständen einer Wellenlänge, welche beim Fixieren erhalten bleiben, während das unzersetzte Bromsilber sich glatt auflöst.
Gedachte Schichten geben dann im auffallenden weißen Lichte Interferenzfarben, deren Wellenlänge gleich dem Abstand zweier Schichten ist, d. h. gleich der Wellenlänge oder der Farbe des Lichts, welches die Schichten gebildet hatte. Krone, Lumière, Valenta, Neuhauß haben mit dem Prozeß weitere Erfolge erzielt. In die Praxis ist er noch nicht gedrungen, weil die Belichtungszeit noch zu lange ist, ein Vervielfältigungsverfahren für die gewonnene Aufnahme noch nicht gefunden ist, die erhaltenen Farben auch nicht genau den Naturfarben entsprechen. -
Vgl. Krone, Über das Problem, in natürlichen Farben zu photographieren (Dresd. 1893);
Valenta, Die Photographie in natürlichen Farben (Halle [* 8] 1894).
(grch.), typogr. oder lithogr. Farbendruck, für den die Farbenplatten auf photogr.
Wege erzeugt werden, ein noch sehr in der Ausbildung begriffenes vielversprechendes Verfahren. (S. auch Lichtdruck.)
Engraving
(engl., spr. -grehw-), ein in Amerika [* 9] gebräuchliches Verfahren zur Herstellung von Hochdruckplattcn auf photomechan. Wege, das darauf beruht, daß das Relief der eigentlichen Druckplatte nicht durch Ätzung hergestellt wird, sondern durch Abformung eines auf photochem. Wege erzeugten Gelatinereliefs. Das Verfahren ist begründet auf der Eigentümlichkeit einer dem Licht ausgesetzten Chromgelatineschicht, an den belichteten Stellen unlöslich zu werden.
Wird eine solche Chromgelatineschicht unter einem Negativ, das von Vorlagen in Strich- oder Punktmanier, also von Zeichnungen, Holzschnitten, Stichen u.s.w. aufgenommen wurde, belichtet und darauf mit heißem Wasser behandelt, so wird alle unbelichtet gebliebene Gelatine weggewaschen und es entsteht ein zartes Relief, das auf galvanoplastischem Wege abgeformt wird. Zur Wiedergabe von photogr. Naturaufnahmen oder getonten Vorlagen müssen die zusammenhängenden Tonflächen in ein System von Linien und Punkten zerlegt werden und dazu wird das von E. Ives in Philadelphia [* 10] erfundene Verfahren am meisten angewendet.
Hiernach wird erst durch Auswaschung ein Gelatinerelief und nach diesem ein Abklatsch in Gips [* 11] oder Wachs hergestellt. Die weiße Fläche dieses Abklatsches wird nun dadurch in Linien oder Punkte zerlegt, daß man einen elastischen Stempel, der durch konische Eingrabungen in Parallellinien oder Punkte geteilt ist, schwärzt und dann auf die weiße Fläche des Abklatsches aufpreßt. Dieser bleibt dabei in seinen Vertiefungen von den Linien und Punkten, welche der Stempel verursacht, frei, in seinen mittlern Vertiefungen nimmt er sie nur teilweise, an seinen Erhöhungen vollständig an. Die ganze eingeschwärzte Fläche wird dann mit Rohkollodium übergossen, welches die Druckerschwärze durchdringt, ohne sie abzuschwemmen. Nach dem Trocknen wird die Kollodiumhaut abgezogen und unter ihr eine photogr. Platte im Kopierahmen belichtet. Diese ergiebt dann ein Negativ, worin alle Halbtöne in Linien und Punkte aufgelöst sind.
ein durch Photographie oder durch photomechan.
Vervielfältigung gewonnenes Faksimile (s. d.).
Vervielfältigungsverfahren (s. Photographie, S. 117a), bei dem Druckplatten für die Kupferdruckpresse auf photochem.
Wege und durch Galvanoplastik [* 12] erzeugt werden (s. Heliographie).
s. Hydrocarbür. ^[= Mineralöl oder Schieferöl, ein zur Beleuchtung mittels Lampen dienendes, farbloses ...]
(grch.), s. Sehen. ^[= Am S. sind beteiligt 1) die in der Netzhaut ausgebreiteten letzten Endigungen des Sehnerven ...] [* 13]
[* 14] (grch.), Meßbildverfahren, das Verfahren, die wahren Abmessungen beliebiger Gegenstände aus ihren photogr. Bildern abzuleiten und hiernach diese Gegenstände selbst in geometr. Aufriß oder Grundriß zu konstruieren. Durch dieses Verfahren werden die sonst nur durch umfangreiche und oft schwierig auszuführende Messungen zu erlangenden Konstruktionselemente für eine Zeichnung unmittelbar aus dem perspektivischen Bild (Meßbild) gewonnen.
Die photogr. Camera muß ebenso wie andere Winkelmeßinstrumente eingerichtet, insbesondere die Horizontalstellung ihrer optischen Achse sowie die Horizontaldrehung des ganzen Apparates um seine senkrechte Achse möglich sein. Ebenso ist es notwendig, ein Fadenkreuz am Brennpunkte des Objektivs anzubringen und durch Anwendung einer konstanten Brennweite die Bildebene in einer ganz bestimmten, gleichbleibenden Entfernung vom optischen Mittelpunkt zu halten. Die verschiedenen Cameras tragen meist den Namen Photogrammeter oder Phototheodolit. Der ¶
von Hartl konstruierte Phototheodolit ist auf Tafel: Photographie II, [* 15] Fig. 10 abgebildet. An dem photogrammetrisch aufzunehmenden Gegenstand müssen eine genügende Anzahl von Punkten durch anderweitige direkte Messung ihrer Lage nach genau bestimmt und auch äußerlich leicht sichtbar gemacht werden, damit sie im photogr. Bild leicht wieder aufgefunden werden können, um für die graphische Konstruktion den erforderlichen festen Anhalt [* 16] zu bieten. An Ort und Stelle ist dann nur mit der horizontal gestellten Kammer der betreffende Gegenstand von zwei Standpunkten aus abzubilden, deren Entfernung bekannt ist.
Die Konstruktion des geometr. Bildes kann dann zu jeder beliebigen Zeit, an jedem Ort und von jeder Person ausgeführt werden. Das ganze Verfahren eignet sich wohl am meisten zur Darstellung von Gegenständen der Architektur u. dgl. und liefert hier durchaus befriedigende Resultate. Auch für Terrainaufnahmen ist dasselbe bereits mehrfach versucht worden. Die angestellten Versuche haben eine wirkliche Brauchbarkeit der Photogrammetrie nur für die Aufnahme des waldfreien Hochgebirges ergeben, und hier, wo die Arbeit mit andern Meßinstrumenten sehr schwierig ist, kann dieselbe auch mit großem Vorteil angewendet werden. In größerm Umfange ist die Photogrammetrie in Italien [* 17] durch das militärgeogr. Institut bei Aufnahme der Hochalpen unter der Bezeichnung Phototopographie angewendet und seit 1885 offiziell angenommen worden. -
Vgl. Stein, Das Licht im Dienste [* 18] wissenschaftlicher Forschung, Bd. 2, Heft 5 (2. Aufl., Halle 1887);
Koppe, Die Photogrammetrie oder Bildmeßkunst (Weim. 1889): Poganini, La Fototopografia in Italia (Rom [* 19] 1889);
Steiner, Die Photographie im Dienste des Ingenieurs, ein Lehrbuch der Photogrammetrie (Wien [* 20] 1891);
Schiffner, Die photogr.
Meßkunst (Halle 1892); Wang, Die Photogrammetrie oder Bildmeßkunst im Dienste des Forsttechnikers (Laibach [* 21] 1893).