Phasianella,
s. Fasanschnecke. ^[= Gattung der Kreiselschnecken (s. d.) mit etwa 60 lebenden, den wärmern Meeren ...]
s. Fasanschnecke. ^[= Gattung der Kreiselschnecken (s. d.) mit etwa 60 lebenden, den wärmern Meeren ...]
s. Fasanvögel. ^[= im weitern Sinn eine große aus 18 Gattungen und gegen 90 Arten bestehende Familie ...]
s. Fasanen.
Fluß, s. Rion.
Gespenstheuschrecken, eine Familie der eigentlichen Geradflügler [* 2] (s. d.), haben einen frei vorstehenden Kopf mit kurzen, fadenförmigen Fühlern, einen kurzen ersten Brustring und lange, an den Schienen und Schenkeln manchmal mit lappenartigen Verbreiterungen versehene Schreitbeine. Ihr Körper zeigt eine ganz absonderliche Gestalt: teils ist er trocknen Ästen, teils Blättern zum Verwechseln ähnlich. Die trägen Phasmidae werden hierdurch den Blicken ihrer Feinde entzogen. Sie finden sich fast nur in den Tropen und nähren sich von Blättern. Bekannte Formen sind die Stabheuschrecken und das Wandelnde Blatt. (S. die betreffenden Artikel.)
der alte Name von Fessan (s. d.). ^[= Fezan oder Fesan, die südlichste Provinz der türk. Regentschaft Tripolis in Nordafrika, ein ...]
mythischer König von Psophis in Arkadien, s. Alkmaion und Kallirrhoe.
s. Phidias. ^[= (grch. ), griech. Bildhauer, geb. um 500 v. Chr. in Athen, hatte als Lehrer Hegias und ...]
ein zu den Terpenen gehörender Kohlenwasserstoff.
Eine die Polarisationsebene des Lichtes rechts drehende Modifikation kommt als Rechtsphellandren im Wasserfenchel (Phellandrium) vor, während sich ein Linksphellandren im Öl von Eucalyptus amygdalina Labill. findet.
Das Phellandren ist eins der veränderlichsten Terpene und geht leicht in Dipenten, mit alkoholischer Salzsäure in Terpine über. Es verbindet sich mit salpetriger Säure.
s. Oenanthe. ^[= L., Rebendolde, Pflanzengattung aus der Familie der Umbelliferen (s. d.) mit gegen 20 Arten, ...]
Phellogēn, s. Periderm.
Paraacetphenetidin, der Äthyläther des Acetylparaamidophenols, von der Formel C6H4(OC2H5)⋅NH⋅CO⋅CH3 ^[C6H4(OC2H5)⋅NH⋅CO⋅CH3]. Es bildet farb-, geruch- und geschmacklose Krystalle, die sich in Alkohol leicht lösen und bei 132° schmelzen. Phenacetin wirkt in kleinen einmaligen Dosen (von 0,25 bis 0,5 g) kräftig antipyretisch;
in größern Gaben (von 1 bis 2 g) hat es sich als beruhigendes und schmerzstillendes Mittel bei Neuralgien, Migräne, Schlaflosigkeit und sonstigen nervösen Beschwerden vielfach bewährt.
hat Cope eine von ihm in mehrern ganzen Skeletten entdeckte alttertiäre Säugetiergattung Nordamerikas genannt, welche für die Descendenzlehre von größter Wichtigkeit ist. Phenacodus ist fünfzehig und hat Höckerzähne;
er steht der zunächst gemeinsamen, vortertiären Stammform der Dickhäuter, Wiederkäuer, [* 4] Pferde, [* 5] Rüsseltiere, Nagetiere [* 6] und Klippschliefer u. s. w. sehr nahe.
Ein Jahrzehnt vor dem wirklichen Fund des Phenacodus konstruierte Cope theoretisch eine solche Form.
tetartoedrisch-rhomboedrisch krystallisierendes Mineral, vom spec.
Gewicht 2,9 bis 3 und der Härte 7,5 bis 8, durchsichtig und durchscheinend, glasglänzend.
Chemisch ist es Beryllerdesilikat, Be2SiO4 ^[Be22SiO4].
Fundstätten von Phenakit giebt es im Ural, im Ilmengebirge in Sibirien, in Mexiko [* 7] u. a. Hinsichtlich des Feuers gleicht der Phenakit dem Diamanten und wird in Rußland und Amerika [* 8] als Ersatz für diesen geschätzt.
Der Phenakit von Framont in Lothringen ist zu unrein, um als Edelstein dienen zu können.
ein im Steinkohlenteer vorhandener Kohlenwasserstoff von der Zusammensetzung C14H10 , welcher hauptsächlich als Begleiter des Anthracens (s. d.) auftritt. Es ist in Alkohol, Benzol und Ligroin leichter löslich als das Anthracen und wird von diesem durch teilweise Oxydation, welche zuerst das Anthracen in Anthrachinon überführt, und durch Destillation [* 9] getrennt. Das Phenanthren bildet in reinem Zustande farblose glänzende Krystallblättchen, schmilzt bei 100°, siedet bei 340° und löst sich in Alkohol mit blauer Fluorescenz.
Oxydationsmittel führen das Phenanthren zuerst in Phenanthrenchinōn, orangefarbene Nadeln [* 10] (Schmelzpunkt 200°), dann in Diphensäure, (COOH).C6H4.C6H4.(COOH) ^[(COOH)·C6H4·C6H4·(COOH)], über. Die Anwendbarkeit des Phenanthren in der Technik ist gegenwärtig noch sehr beschränkt. Die Hauptmenge des als Abfall bei der Anthracenreinigung gewonnenen Kohlenwasserstoffs dient zum Rußbrennen. Ein möglichst gereinigtes Phenanthren kann auch an Stelle von Schwefel zum Abgießen von Formen dienen. Ferner dient es zur Herstellung des Phenanthrenrots.
ein organischer Farbstoff, das Natriumsalz der Verbindung von Phenanthrenchinon (s. Phenanthren) mit 2 Molekülen Naphthylhydrazinsulfosäure. Es gehört somit zu der kleinen Gruppe der Hydrazonfarbstoffe (s. d.) und dient zum Rotfärben von Wolle.
Azophenylen, Azin, eine künstlich dargestellte organische Verbindung von der Zusammensetzung C12H8N2 , die sich in ihrer chem. Konstitution an das Anthracen (s. d.) und das Acridin (s. d.) anschließt: Das Phenazin krystallisiert und sublimiert leicht in hellgelben Nadeln, welche bei 171° schmelzen. Es leiten sich von ihm durch Ersatz der Wasserstoffatome eine Reihe von Phenazinderivaten ab, von welchen besonders die Amidophenazine als Farbstoffe Interesse besitzen.
Durch Eintritt einer Amidogruppe entstehen die Eurhodine, durch Eintritt zweier Amidogruppen Farbstoffe der Toluylenrotgruppe.
der Äthyläther des Phenols, C8H10O = C6H5.O.C2H5 ^[C8H10O=C6H5·O·C2H5], eine bei 172° siedende Flüssigkeit von aromatischem Geruch.
(frz., spr. fenißĭénn), Phenylbraun, ein brauner Farbstoff, der 1863 durch Einwirkung von Salpetersäure und Schwefelsäure [* 11] auf rohes Phenol dargestellt wurde und dessen chem. Zusammensetzung nicht genau bekannt ist. Er hat eine Zeit lang zum Färben von Leder gedient.
nordamerik. Stadt, s. Phoenix. ^[= L., Pflanzengattung aus der Familie der Palmen (s. d.) mit gegen 12 Arten im tropischen und ...]
Carbolsäure (Acidum carbolicum), ein Monooxybenzol (s. Phenole), C6H5.OH ^[C6H5·OH]. Seiner chem. Konstitution nach ist es der einfachste Alkohol der Benzolreihe und wird daher auch Phenylalkohol genannt. Seinen Eigenschaften nach verhält er sich aber wie eine schwache Säure und wird daher auch Phenylsäure genannt. Es wurde 1834 von Runge im Steinkohlenteer entdeckt und unter dem Namen Carbolsäure beschrieben. In reichlicher Menge findet es sich in den Mittelölen, welche bei der Destillation des Steinkohlenteers zwischen den Temperaturgrenzen von 170 - 210° übergehen. Werden die bei der zweiten Destillation erhaltenen Kreosotöle, welche den Nachlauf der Leichtöle und den Vorlauf der Mittelöle
[* 1] ^[Abb: Strukturformel Phenantrenchinon]
[* 1] ^[Abb: Strukturformel Phenazin] ¶
enthalten, mit Natronlauge behandelt, so geht Phenol (mit seinen Homologen, besonders Kresolen) als Phenolnatrium, C6H5.ONa, in Lösung, welche man von ungelösten Kohlenwasserstoffen u.s. w. trennt. Aus der Lösung wird durch Salzsäure oder Kohlensäure die rohe Carbolsäure als Öl ausgefällt. Sie enthält noch Wasser, Kresole, Naphthalin, Harze u. dgl. und wird zur weitern Reinigung mit Chromsäure behandelt und nochmals destilliert. Das Destillat wird durch Abkühlen zur Krystallisation gebracht und die Krystalle auf Centrifugen von Flüssigkeit befreit. Außer im Steinkohlenteer findet sich Phenol auch im Holzteer; es entsteht überhaupt leicht bei der trocknen Destillation organischer sauerstoffhaltiger Substanzen. Ferner kommt es im Bibergeil und im Harn von Menschen, Kühen und Pferden vor, in letzterm in Form von phenolschwefelsaurem Kalium, C6H5.O.SO3K.
Das reine Phenol bildet lange farblose Prismen, welche bei 42° schmelzen und bei 182° sieden. In weniger reinem Zustande nimmt es an der Luft eine rote Färbung an, deren Ursache man noch nicht kennt. Geringe Mengen von Wasser (wenige Tropfen), Naphthalin, Kresolen u. s. w. erniedrigen den Schmelzpunkt so sehr, daß das Phenol bei gewöhnlicher Temperatur als Flüssigkeit erscheint. Es besitzt einen eigentümlichen durchdringenden Geruch und brennenden, ätzenden Geschmack.
Bei gewöhnlicher Temperatur hat es das spec. Gewicht 1,066 und löst sich in der 15fachen Menge Wasser; in jedem Verhältnisse mischt es sich mit Alkohol und Äther und über 80° auch mit Wasser. Charakteristische Reaktionen des Phenol sind Blaufärbung eines mit Salzsäure befeuchteten Fichtenspans, vorübergehende Violettfärbung der wässerigen Lösung durch Eisenchlorid und Bildung eines weißen Niederschlages (Tribromphenol, C6H2Br3.OH durch Bromwasser.
Das Phenol dient zur Darstellung von Salicylsäure (seit 1874), von Farbstoffen, den Phenolfarben (s. d.), und zu Desinfektionszwecken (s. Carbolsäure).