das
Christentum den geraden Gegensatz zu der pharisäischen
Auffassung der
Religion. Das ganze rabbinische
Judentum der nachchristl.
Zeit ist aus dem Pharisäismus hervorgegangen, der, seit die Macht der sadducäischen
Hierarchie gebrochen war, von selbst
aufhören mußte, eine abgesonderte Partei zu bilden. -
Vgl.
Geiger, Sadducäer und Pharisäer (Bresl. 1863);
Wellhausen,
Die Pharisäer und Sadducäer (Greifsw. 1874);
Schürer, Geschichte des jüd.
Volks im Zeitalter Jesu Christi, Bd. 2 (2. Aufl.,
Lpz. 1886).
(grch.), wissenschaftliche Droguenkunde, die
Lehre
[* 2] von der Beschaffenheit und Prüfung hauptsächlich
der in der
Arzneikunde Verwendung findendenPflanzen und Pflanzenstoffe. (S.
Droguen.)
ein monoklines Mineral, das gewöhnlich nur kurze Nädelchen und Härchen bildet, die zu kleinen traubigen
und nierenförmigen Gruppen und Krusten von radialfaserigem Gefüge, weißer
Farbe und Seidenglanz verbunden sind.
Chemisch
ist es wasserhaltiger arsensaurer Kalk, zusammengesetzt H2Ca2As2O8 + 5H2O ^[H2Ca2As2O8 +5 H2O].
(grch.), die wissenschaftliche Arzneimittellehre,
s.
Arzneimittel. ^[= (Medicamenta) heißen diejenigen meist chemisch wirkenden Stoffe, welche zum Zwecke der Heilung ...]
(grch.), auch Dispensatorium (lat.), Zusammenstellung
von
Anweisungen für die Apotheker oder
Pharmaceuten zur Bereitung, Prüfung und Aufbewahrung der
Arzneimittel. Da das Apothekergewerbe
in den meisten
Ländern unter der medizinalpolizeilichen Oberaufsicht des
Staates steht, so sind auch die, oft sehr umfängliche
Werke bildenden Pharmakopöe amtlich von den Medizinalbehörden der verschiedenen
Staaten erlassen, und der
Pharmaceut
ist streng verpflichtet, sich nach deren Vorschriften zu richten. Es giebt zur Zeit noch 20 verschiedene Pharmakopöe, die
teils in der Landessprache, teils lateinisch abgefaßt sind.
Das neue«Arzneibuch für das Deutsche
[* 3]
Reich» (1890) ist in deutscherSprache
[* 4] erschienen, nachdem die zwei
vorangegangenen
Auflagen lateinisch abgefaßt waren. Es ist von einer beim kaiserl. Gesundheitsamt gebildeten
ständigen
Kommission bearbeitet, die auch seine periodische Berichtigung und Ergänzung vorzubereiten hat. Die Anzahl der
in die Pharmakopöe aufgenommenen
Mittel schwankt zwischen 519
(Norwegen)
[* 5] und 2039
(Frankreich). Nur 150
Mittel finden sich in sämtlichen
Pharmakopöe vertreten.
Die wichtigsten ausländischen Pharmakopöe sind: Pharmacopoea Austriaca, Pharmacopoea Hungarica, Pharmacopée
Française,
British Pharmacopoeia,
Pharmacopoeia of
India, Pharmacopoea Helvetica, Pharmacopoea
Danica, Pharmacopoea
Belgica nova, Pharmacopoea Norvegica, Pharmacopoea
Russica, Pharmacopoeia of the
United States, Farmacopea ufficiale
(Italien).
[* 6] Der früher vielerörterte
Gedanke der Bearbeitung
einer für alle
Staaten Europas gültigen
(Universal-) Pharmakopöe beginnt sich in der
Weise zu verwirklichen, daß
die Landespharmakopöen mit jeder Neubearbeitung sich inhaltlich mehr und mehr einander nähern. -
oder Würfelerz, ein in der tetraedrischen
Hemiedrie des regulärenSystems und
zwar in sehr kleinen Würfelchen krystallisierendes, lauchgrünes bis honiggelbes und braunes Mineral von Diamant- und
Fettglanz,
das chemisch ein wasserhaltiges basisches
Eisenoxyd-Arseniat ist, von der empirischen Formel 4Fe2O3 + 3As2O5 + 15H2O
^[4 Fe2O3 + 3As2O5+15 H2O];
König des Bosporanischen
Reichs (s.
Bosporus). ^[= (türk. Istambul Boghasi) oder Straße von Konstantinopel, die Meerenge, welche aus dem Schwarzen ...]
[* 10]
jetzt Fersala, im
Altertum eine Stadt in
Thessalien, südlich von Larisa.
Alt-Pharsalos lag am
Flusse Enipeus,
während 12 km südöstlich davon die beträchtlich größere neuere Stadt, das heutige Pharsalos, gelegen war.
Zahlreiche Trümmer
sind noch vorhanden. Pharsalos wurde historisch denkwürdig durch den
Sieg derRömer
[* 11] über Philipp V. von Macedonien
(196
v. Chr.), noch mehr aber durch die Entscheidungsschlacht zwischen
Cäsar und Pompejus 9. Aug. 48
v. Chr.
(grch.
Pharos), im
Altertum eine bereits von
Homer erwähnte (eine Tagereise von
Aigyptos, d. h. hier von der
Nilmündung) kleine
Insel vor dem altlibyschen Flecken Rakotis, dem nachmaligen westl. Stadtteil von
Alexandria. Sie ward später
mit dem
Lande durch einen
Damm (das Heptastadium) verbunden, der die beiden Häfen von
Alexandria schied, aber zwei Durchfahrten
offen ließ. Auf der östl.
Spitze dieses Eilandes ließ
Ptolemäus Philadelphus den berühmtenLeuchtturm
(s. d.) errichten, der unter die Wunderwerke der Welt gezählt und nach der
Insel auch Pharus genannt wurde.
In den roman.
Sprachen
(frz. phare, ital. faro) und schon im
Lateinischen wurde dieser
Name dann überhaupt für
Leuchtturm gebraucht. (S. Karten:
I.
Alexandria im 1. Jahrh. vor und nach
Christus; II.Alexandria im 3. - 5. Jahrh. nach
Christus, Bd. 1,
S. 372.)
in der Physik der augenblickliche Zustand einer (periodischen)
Bewegung oder Erscheinung. So spricht man besonders von Phase einer
Schwingung
[* 12] (s. d.), von Phase der
Wellen
[* 13] (s. d.).
In derAstronomie
[* 14] heißen Phase oder Lichtgestalten die verschiedenen Erscheinungen des Mondes und der
Planeten,
[* 15] die von ihrer
Stellung gegen die
Sonne
[* 16] herrühren. Je nachdem wir nämlich die der
Sonne zugewendete und von ihr erleuchtete
Hälfte dieser Himmelskörper ganz oder nur zum
Teil oder gar nicht sehen können, erscheinen uns dieselben als runde
voll erleuchtete Scheiben, halbkreisförmig, mehr oder weniger sichelförmig oder sind uns auch, wie der Mond
[* 17] als Neumond,
ganz unsichtbar. Am auffallendsten sind die Mondphasen. (S. Mond.) Von den
Planeten zeigen nur
Merkur,
[* 18]
Venus und
Mars
[* 19] wahrnehmbare
Phase, die freilich nur mit dem
Fernrohr
[* 20] zu sehen sind.