forlaufend
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sitzenden Indianers zu geben suchte, weshalb man lücht selten dem Ballen einen aus Kissen verfertigten salschen Kopf aussetzte ls. Tafel: Amerikanische Altertümer II, [* 1] Fig. 13 u. 14). Die so Hergestell- ^ ten Mumien wurden auf dem Hochlande, wenn es ^ sich um die Leichen von Vornehmen handelte, in ^ ihren Häusern oder in besondern aus solidem Mauer- ! werk aufgeführten Grabtürmen oder in vertieften, ^ aus Steinen oder Luftziegeln erbauten Gräbern beigesetzt. Im Küstenlande findet man die Leichen teils in Massengräbern, teils einzeln unter dem Sande vergraben, teils in nischenartigen Vertiefun- gen unter der schützenden Decke [* 2] einer widerstands- fähigem Kiesschicht, oder unter einem leichten Dach [* 3] aus Matten und Nohrstäben, oder endlich auch unter großen Thongefäßen. Neben den Toten findet man bei den Männern Waffen, [* 4] Werkzeuge [* 5] und Schmuck- gegenstände, bei den Frauen Spindel, Webegerät und Arbeitskästchen, bei den Kindern Spielzeug ls. Taf. II, [* 1] Fig.
18) und die
Leichen kleiner
Tiere, die vermutlich im Leben ihre Spielgenossen waren. Außerdem
Gefäße
für
Mais und Chicka; ferner in den Sand gesteckt standartenartige Ehrenzeichen, auf spitze
Stücke aufgesteckte
Thongefäße,
mit bun- ten Wollfäden übersponnene Schilfrohrstäbchen ls. Taf. II,
[* 1]
Fig. 11 u.
12) und Grabtäfelchen, die aus einem über Schilfrohrstäbchen gespannten
Stück Zeug bestehen, mit einer
in blauen und roten
Strichen ge- zeichneten menschlichen
[* 1]
Figur oder andern seltsamen
Symbolen (s. Taf. II,
[* 1]
Fig. 15). Einen
hervorragenden Platz unter den Peruanische Altertümer
nehmen sowohl durch ihre Menge wie durch ibre Eigenart die
keramischen Erzeugnisse ein. Der größte
Teil derselben, fast drei Viertel sämtlicher in den Sammlungen
vorhandenen
Gefäße, stammt aus dem Küstenlande. Sie sind meist stark bauchig in der Form, oft mit doppeltem Ausguß, oder
mit einer
Kombination von Henkel und Ausguß in Gestalt eines auf ein einfaches oder doppeltes
Gefäß
[* 6] (s. nack- stehende
[* 1]
Fig. 1 und
Taf. II,
[* 1]
Fig. 21) aufgesetzten großer Bedeutung sind (s.
Taf. II,
[* 1]
Fig. 22). Roher sind die
[* 1]
Figurengefäße von Ancon und Chancay.
Letztere sind aus weißlichem Thon gefertigt, mit brauner Strichbemalung, die eine Tättowierung zu imitieren sckeint. Einen besondern Typus bilden die Gefäße von Necuay im Departamento Huaraz. Sie bringen auf der obern Seite des Gefäßes ganze Scenen in kleinen Statuetten aus Thon zur Dar- stellung. Die Gefäße, die aus dem Hochlande, aus i^uito und weiter südlich von Cuzco, Puno und vom Titicaca stammen, stellen zum Teil auch Tierfiguren charakteristisch sind aber flaschenartige Gefäße von ! oft gewaltigen Dimensionen (s. Taf. II, [* 1] Fig. 23 und ! nachstehende [* 1] Fig. 3), die in eigentümlichen Mustern und in einer Weise, die etwas an die Bemalung co- ! lumbischer Gefäße erinnert (s. Chibcha), bemalt sind.
Neben den Thongefäßen sind Holzgefäße uno Scbalen zu nennen, ebenfalls häufig schön bemalt und ganze scenische Darstellungen zur Anschauung " bringend. Ferner die Ohrpflöcke, die teils aus ge- ' branntem Thon, teils aus Holz [* 7] gefertigt wurden und meist durchbrochene Muster mit einer Tierfigur in der Mitte zeigen (s. Taf. II, [* 1] Fig. 17). Besondere Beacktung verdienen auch die Metallarbeiten der alten Peruaner. Viel gebraucht waren bronzene Keulen und Bronzeärte. Erstere in Form eines Morgensterns, die Keulen oft mit eigentümlichen ! Mustern in vertieftem Relief (s. nachstehende [* 1] Fig. 4 ! n. 5). Die Edelmetalle wurden teils zu Gefäßen, ! teils zu [* 1] Figuren, teils zu Scbmucksachen verarbeitet. ! Die Gefäße babcn meist die Gestalt hoher Becker ! und zeigen häufig die Form eines Gesichts. Die ^ [* 1] Figuren waren teils massiv gegossen. Zum Teil [* 1] Fig. 1. F'ss. 2. umgekehrten I'. Manche sind auch so angefertigt, daß beim Einfüllen einer Flüssigkeit die Luft de^ Gefäßes mit pfeifendem Tone entweicht. Viele der Gefäfte von Chimu (TruMo) sind aus einem fchwärz- uchen ^bon gefertigt, und als Verzierung begegnet man auf ihnen besonders häufig der Gestalt emes Assen oder Menschen mit einem halbmondförmigen Helmzierat (f. Taf. II, [* 1] Fig. 20). Andere zeichnen sich durch besondere Form aus, Früchte, Fische [* 8] und andere ^iere ls. vorstehende [* 1] Fig. 2) darstellend. Eine wettere Gruppe von Gefäßen, von denen ebenfalls ^»^MM und ebenso in dem weiter südlich gelegenen Ehimbote ausgezeichnete Stücke gefunden find, sind m roter und weißer Farbe gemalt und stellen Tier- Nguren (Eule, Fledermaus), Menschen in ganzer ^lgur oder Köpfe oder dämonische Gestalten dar (1. ^af. II, [* 1] Fig. 19). Andere Gefäße sind schön be- malt.
Ganze Kampfscenen werden dargestellt die ebenso wie die Gefäße der vorerwähnten Gruppe lur die Kenntnis von Tracht und Bewaffnung von [* 1] Fig. 3. [* 1] Fig. 4. [* 1] Fig. 5. aber bämmerte man auch das Metall über Formen zu feinen Blättern und lötete nach Entfernung der- selben die Fugen auf eine so kunstvolle Weise, das; es oft nicht möglich ist, die Lötstelle zu entdecken. Einen ganz hervorragenden Platz endlich nahm bei den Peruanern die Textilindustrie ein, der in der feinen Wolle des Lama, Alpaka und Vicuna ein ganz vorzügliches Material zu Gebote stand. Namentlich die Sammlungen der Herren Reiß und Stübel, die sie bei ihren Ausgrabungen auf dem ^otenfelde von Ancon gewonnen haben, enthalten eine Fülle der herrlichsten Gewebe. [* 9] Man bewundert die Feinheit des Fadens, die harmonische Abstim- mung der Farben und die Eigenartigkeit der Or- namente, die teils geometr. [* 1] Figuren, teils eigen- tümlich stilisierte Tier- (s. Taf. II, [* 1] Fig. 10) und ¶
Bildertafeln und Karten
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München (Plan) | 68 |
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Münzen I. II. III. IV., mit Beilage "Erläuterungen" | 85 |
Münztechnik | 86 |
Madonna. Von Murillio (Chromotafel) | 94 |
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Österreich-Ungarn, Übersichtskarte der Eisenbahnen, mit Beilage "Erläuternde Tabellen" | 710 |
Österreich=Ungarn, Politische Übersichtskarte | 712 |
Österreich=Ungarn, Physikalische Karte | 714 |
Österreich=Ungarn, Karte der Bevölkerungsdichtigkeit | 716 |
Österreich=Ungarn, Ethnographische Karte | 718 |
Wappen der Österreichisch=Ungarischen Kronländer | 727 |
Österreich=Ungarn, Historische Karte | 728 |
Österreich=Ungarn, Militärdislokation (Karte) | 742 |
Ostindien I: Vorderindien (Karte) | 748 |
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Palästina (Karte) | 816 |
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Mühlhausen im Elsaß (Chromotafel) | 53 |
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Mühlheim an der Ruhr (Stadtwappen) | 54 |
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