Geschicht-Persischgelb
- Person
schreiber behandeln teils die allgemeine Geschichte der mohammed. Staaten, teils insbesondere die der zahlreichen arab., pers., türk. und mongol. Dynastien, die in Persien [* 2] und Indien ihren Sitz hatten. Nur weniges ist davon bis jetzt gedruckt;
zu nennen sind: Tarich-i Tabari, oder die pers. Bearbeitung der großen arab. Chronik des Tabari, verfaßt von Belami 974 (französisch von Zotenberg, 4 Bde., Par. 1867‒74);
Dschâmi et-tewârich, «Sammlung von Chroniken», eine Geschichte der Mongolen, von Wesir Raschid ed-dîn, gest. 1318 (hg. und übersetzt von Quatremère, Par. 1836);
die «Chronik des Wassâf» (1300), welche die Geschichte der Nachkommen Dschingis-Chans enthält und in einem überaus kunstreichen Stil geschrieben ist (persisch und deutsch von Hammer, [* 3] Wien [* 4] 1856; der pers. Text allein, Bomb. 1853);
Lubb et-tewârich oder «Mark der Chroniken», von Kaswîni, gest. 1283;
die «Geschichte Timurs» von Scherif ed-dîn Jesdi, um 1460 (französisch von Petits de Lacroix, Par. 1722);
Rauset es-safa, «Flur der Lauterkeit», von Mirchond, gest. 1498, eine große Universalgeschichte, aus der mehrere Abschnitte herausgegeben worden sind (vollständig, 2 Bde., Bomb. 1849);
«Geschichte des Schah Abbâs» von Iskender Munschi (verfaßt 1629);
die «Geschichte Indiens» von Tarikfi Firischta, 1609 (2 Bde., Bomb. 1832; englisch von Briggs, 4 Bde., Lond. 1829);
die Tusukât-i Timur, «Einrichtungen Timurs» (persisch und englisch von White, Oxf. 1783);
«Geschichte des Timur-Beg» von Scherif ed-dîn Ali, übersetzt von de la Croix (Delft 1723);
die Wakiât-i Bâbari, «Begebenheiten des Großmoguls Babar», von ihm selbst aufgezeichnet (englisch von Leyden und Erskine, Edinb. 1826; 2. Aufl., Lond. 1844; deutsch von Kaiser, Lpz. 1828);
die Wakiât-i Dschahângîr, «Begebenheiten des Großmoguls Dschahângîr» (englisch von Price, Lond. 1829);
das A ’in-i Akbari, die «Ordnung Akbars», eine statist.
Schilderung des Mogulreichs in Indien unter Akbar (englisch von Blochmann, Kalk. 1873);
das Tezkereh al-vakiât, «Memoiren des Mogulkaisers Humajun» (englisch von Stewart, Lond. 1832);
die «Geschichte des Nadir-Schah» von Mahdi Chan (Teheran 1842; englisch von Jones, Lond. 1770);
die Geschichte der Länder am Kaspischen Meer behandelt das von Dorn herausgegebene Sammelwerk «Mohammed. Quellen zur Geschichte der südl. Küstenländer des Kaspischen Meers» (4 Tle., Petersb. 1850, 1857, 1858);
die «Geschichte der Afghanen» von Neamet-ullah (englisch von Dorn, 2 Bde., Lond. 1829);
das «Leben des Scheich Ali Haßīn» (persisch und englisch von Belfour, 2 Bde., ebd. 1830);
Siyâr ul-mutacherin, enthaltend die Geschichte Indiens 1705‒82, von Ghulam-Hußein Chan (2 Bde., Kalk. 1833; englisch, 3 Bde., ebd. 1789);
die «Geschichte Haidars» von Kirmani, und die seines Sohnes Tipu (englisch von Miles, Lond. 1842 u. 1844).
Die Geschichte der jetzt regierenden Dynastie ist behandelt in dem histor. Werke: Measiri sultanijje (Teheran 1825; englisch von Brydges, Lond. 1833);
Tarik-i Zendije, «Geschichte der Senddynastie» (Kerim Chan),
Gotenburg - Gotha

* 5
Gotha.– Die Geschichte der pers. Dichter haben beschrieben Douletschah in dem Werke Tezkeret esch-schu’ara, d. i. «Lebensbeschreibungen der Dichter», und Lutf-Ali Beg, dessen Werk Ateschkede («Feuertempel») die Geschichte der pers. Dichter bis in die neueste Zeit fortsetzt. (Vgl. Hammer, Geschichte der schönen Redekünste Persiens, Wien 1818; Sir Gore Ouseley, Biographical notices of Persian poets, Lond. 1846; Rückert, Grammatik, Poetik und Rhetorik der Perser, hg. von Pertsch, Gotha [* 5] 1874.) ^[]
In betreff anderer Fächer [* 6] der neupers. Litteratur sind zu erwähnen ans der Ethik: das Kâbûs-nâme, von einem deilamitischen Prinzen verfaßt um 1080 (deutsch von Diez, Berl. 1811);
die Achlâk-i nâseri, von Naßir ed-dîn Tûßi, 1255;
die Achlâk-i Muhsini, von Hußein Wâis Kâschifi, um 1480 (Kalk. 1809; Hertford 1850), und Achlâk-i Dschelâli (Kalk. 1811; englisch von Thompson, Lond. 1839);
aus der Religionsgeschichte: das Buch Ulemâ-i islâm, das Nachrichten über die altpers.
Religion liefert (persisch von Olshausen, Par. 1829; deutsch von Vullers u. d. T. «Fragmente über die Religion des Zoroaster», Bonn [* 7] 1832),
sowie der Dâbistân, eine Darstellung aller Religionen Asiens (Kalk. 1809; englisch von Shea und Troyer, 3 Bde., Par. 1843);
aus der Rhetorik: Hadâik ul-belâghet, «Lauben der Beredsamkeit», von Schems ed-dîn (Kalk. 1814);
Nahr ul-Fesâhet, «Der Strom der Beredsamkeit», von Mirza Katib (ebd. 1820);
ans der Geographie: Haft iklìm, «Die sieben Klimate», von Amîn-Ahmed-Râsi, und Adschâib el-buldân, «Die Wunder der Länder», von Birdschandi;
medizinisch: das Tuhfet el-mûmenin, von Mohammed Mumin Hußeini, um 1700.
Europa. Fluß- und Gebi

* 8
Europa.Das vollständigste Verzeichnis der in Europa [* 8] und im Orient gedruckten pers. Bücher giebt Zenker in der «Bibliotheca orientalis» (2 Bde., Lpz. 1846‒59).
Vgl. auch Rieu, Catalogue of the Persian manuscripts in the British Museum (Lond. 1883).