Stengel
[* 2] oder
Früchte verursachen. Sie sind deshalb für die Nährpflanze sehr schädlich, denn bei der leichten Ausbreitung
durch
Conidien, besonders bei länger andauernder feuchter Witterung, verursachen sie sehr häufig ein
Absterben oder Verfaulen
der ganzen
Pflanzen. Mehrere
Arten finden sich auf wichtigen Kulturpflanzen, wie auf der Kartoffel, dem
Weinstock, auf
Raps, und können hier großen
Verlust in der Ernte
[* 3] herbeiführen.
Argentma (spr. ardsch-),Stadt im
Kreis
[* 4] Pinerolo der ital.
ProvinzTurin,
[* 5] in 621 m Höhe,
Hauptort eines von
Waldensern bewohnten Alpenthals, links am Chisone, hat (1881) 1808, als Gemeinde 2242 E. und
Trambahn nach Pinerolo.
Wasilij Grigorjewitsch, russ.
Maler, geb. 1834 zu
Tobolsk, erhielt seine Ausbildung in der Kunstschule zu
Moskau
[* 6] und in der
Akademie zu
Petersburg,
[* 7] wurde Mitglied derselben und starb in
Moskau 1882. Er erwarb sich großen
Ruf durch seine naturgetreuen und lebensvollen
Schilderungen des russ. Volkslebens. Zu den vorzüglichsten seiner
Bilder gehören:
Thee in Mytischtschi, Predigt in einer Dorfkirche,
Begräbnis auf dem
Lande (1865), Der
Vogelfänger, Der Zeichenlehrer,
Jäger,
Die ersteUniform,
Nikita, Der Pseudo-Heilige.
ein regulär und zwar meist in Würfeln krystallisierendes Mineral von dunkelrötlichbrauner,
grauschwarzer bis eisenschwarzer
Farbe, der Härte 5,5 und dem spec. Gewicht 4, das chemisch aus titansaurem Kalk, (lio, mit
59,5
Titansäure und 40,5 Kalk besteht; vor dem Lötrohr
[* 8] ist es ganz unschmelzbar; von Säuren wird es nur sehr wenig angegriffen.
Optisch zeigt der Perowsklt oft auffallende
Anomalien durch das Auftreten doppelbrechender Zwillingsleisten.
GroßeKrystalle kommen
vor im
Chloritschiefer am Adlerpaß bei
Zermatt, bei Pfitsek in
Tirol,
[* 9] Achmatowsk im
Ural,
Magnet-Cove in
Arkansas. Mikroskopische
Individuen von Perowsklt sind in gewissen basaltischen Gesteinen, namentlich melilithreichen, auch leucit- und nephelinhaltigen
weit verbreitet und können durch geeignete Behandlung mit Säuren leicht isoliert werden.
oder Perpenna,Name eines, vielleicht ursprünglich etruskischen, röm. Geschlechts, dessen
Vertreter meist
den
VornamenMarcus führen. Am bekanntesten ist ein
Marcus Perperna, der im ersten Bürgerkriege zuerst auf
Marius' Seite focht, später
zu Sertorius (s. d.) nach
Spanien
[* 11] ging und unter ihm gegen Pompejus kämpfte. Er überwarf sich schließlich mit sertorius,
ließ ihn ermorden,
um an seine
Stelle zu treten, doch wurde er durch Pompejus gefangen und hingerichtet (72
v. Chr.).
mobilis (lat.), eine fälschlich für möglich
gehaltene Vorrichtung, die durch die eigene Kraft
[* 12] in unausgesetzter
Bewegung gehalten wird. Wer die Wirkungsweise der
Maschinen
(s. d.) falsch auffaßt, kann leicht auf den
Gedanken kommen, ein m. Perpetuumn mobilis zu konstruieren. Man könnte z. B.
versucht sein, das Wasser, das über eine Mühle fließt, durch eine sparsam und sinnreich konstruierte
Pumpe
[* 13] wieder zu heben und nochmals über die Mühle fließen zu lassen. Das Wasser kann aber keine größere
Arbeit (s. d.)
leisten, als höchstens diejenige, die das Wasser zur ursprünglichen Höhe heben könnte. Ein mechanisches m. Perpetuumn mobilis
ist also, wie schon Huyghens wußte, unmöglich. Seit man weiß, daß es ein «Mechanisches
Äquivalent der Wärme»
[* 14] (s. d.) giebt und daß das Gesetz der
Erhaltung der Energie
(s. o.) auf allen Gebieten der Physik gilt,
ist die
Unmöglichkeit eines m. Perpetuumn mobilis überhaupt erwiesen. - Eine Geschichte der
bisherigen Versuche, ein m. Perpetuumn mobilis Zu konstruieren, giebt
Dircks in der
Schrift: Perpetuum-mobile, xxxxx (Lond. 1861; Fortsetzung
1870).
1)
Arrondissement des südfranz. Depart. Pyrénées-Orientales, hat auf 1394,64 Qkm (1891) 116893
E., 7 Kantone und 86 Gemeinden. - 2) Hauptstadt des Depart. Pyrenées-Orientales und
früher von
Roussillon, Festung
[* 15] erster
Klasse, rechts an der
Tet, 11 km von ihrer Mündung ins Mittelmeer, wird von der wilden,
der
Tet zufliehenden
Basse in die (obere) Neustadt
[* 16] und die winklige
Altstadt geteilt, im S. durch eine 20000 Mann fassende,
in maur.
Stil erbaute Citadelle verteidigt, liegt an den Linien
Narbonne-Port-Bou (span. Grenze) und Perpignan-Prades (41 km) der
Südbahn, in herrlicher, vom schneebedeckten
Canigou im W., den Monts-Corbiercs im N., den Monts-Alböres
im
S. und dem
Meer im O. begrenzter Ebene, ist Sitz des
Präfekten, des Generalkommandos der 32. Infanteriedivision, der 63. Infanteriebrigade,
eines
Bischofs (seit 1602), Gerichtshofs erster Instanz,
Handels- und Schiedsgerichts, einer Zolldirektion,
Handels- und Ackerbaukammer
und einer Filiale der
Bank von Frankreich, hat (1891) 25167, als Gemeinde 33 878 E., in Garnison das 12. Infanterieregiment
und die Gendarmerielegion 16d; ein großes Seminar, ein Collège, ein
Lehrer- und Lehrerinnenseminar, Kurse für Physik,
Chemie,
Zeichnen, Mechanik,
Architektur u. a.; Hospital, botan.
Garten,
[* 17] Nationalgestüt,
Bibliothek,
Theater,
[* 18] wissenschaftliche und gemeinnützige
Gesellschaften, Handelsbörse u. s. w. An
Gebäuden sind zu nennen: die
Kathedrale St.Jean (von Sancho
II. 1324 gegründet), enthält das Marmorgrabmal von Louis de Montmor, erstem franz.
Bischof von Perpignan (gest. 1695);
die Loge
(vom span. loi,
Börse), aus dem Ende des 14. Jahrh., enthält jetzt die
Mairie und ein
Café;
die alte
Universität (1349 von
Peter IV. von
Aragon gestiftet und in der Revolution eingegangen) birgt ein naturhistor.
Museum, eine Bildergalerie
und die Stadtbibliothek mit 20000
Bünden; das kleine Schloß La Castillet am
Thore nach Narbonne
(PorteNotre-Dame) ist 1319 von
Sancho II. in maur.
Stil erbaut, mit
Türmen und einem sechseckigen
Minaret und dient als Militärgefängnis; der Donjon des
Kastells war Residenz der Könige von Majorca; die
Präfektur, der Justizpalast und die große
Kaserne
sind neuere
Gebäude. Erwerbszweige
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