Mardung hat die F. in
Deutschland
[* 2] am Harz und in
Thüringen erlangt. Sie umgürtet den westl., südl. und östl.
Rand des Harzgebirges in einem schmalen
Streifen, der nur im Mansfeldischen eine größere Oberflächenausdehnung gewinnt.
Südlich davon erhebt sich die F. im Kyffhäuser zu einem kleinen isolierten
Gebirge, noch weiter südlich
besteht der
Thüringer Wald aus Rotliegendem, während sich ein Mantel von Zechstein um den ganzen Gebirgszug legt. -
Vgl.
Geinitz, Dyas oder die Zechsteinformation und das Rotliegende (Lpz. 1862).
Balthasar, Bildhauer, geb. zu Kammer in Oberbayern,
war einer der originellsten Plastiker der Barockzeit in
Deutschland. Er lernte zeichnen bei Guckebieler in Kammer, dann als
Bildhauer bei Weißkirchner in
Salzburg,
[* 3] endlich bei Knaker in
Wien
[* 4] und weilte hierauf 14 Jahre in
Italien.
[* 5] In
Florenz
[* 6] arbeitete
er viel in Elfenbein für den
GroßherzogCosimo III., zwei allegorische
[* 1]
Figuren und den heil.
Cajetan für
das Theatinerkloster. Noch unter
JohannGeorg III. kam er nach
Dresden
[* 7] und starb Er wurde begraben auf dem kath.
Friedhofe zu
Dresden, wo sein von ihm selbst gefertigtes Grabdenkmal, eine lebensgroße Kreuzigungsgruppe, steht. Permoser schuf
den berühmten Fliegenden
Saturn (den sog.
Tod), ehemals an der
Dresdener Augustusbrücke, arbeitete verschiedenes für den
Schloßgarten in Charlottenburg,
[* 8] dann das Grabdenkmal der Kurfürstin
Sophie zu Lichtenburg bei
Prettin (1703-4), jetzt im
Dom zu
Freiberg
[* 9] i. S.,
Apollo und Minerva
am südwestl. Zwingerpavillon zu
Dresden (1715), für
KaiserKarl
VI. 1718-21 das mit allegorischen
[* 1]
Figuren verzierte
Standbild Prinz Eugens im
Belvedere zu
Wien (er steht auf Permoser selbst, der
durch sein verzerrtes
Gesicht
[* 10] die Unlust an der
Arbeit andeutet), die Gruppe der
Madonna mit
Joseph und
FranzXaver für die Schloßkapelle
in
Hubertusburg, ebendaselbst die Reliefs der vier Evangelisten. Von ihm stammt auch die Kanzel in der kath.
Hofkirche (früher in der kath. Kapelle) in
Dresden, ein Werk des üppigsten Barockstils.
1) KüstenstaatBrasiliens, von Parabyba, Rio
[* 11]
Grande do
Norte und Ceara im N.,
Piauhy im W.,
Bahia
[* 12] und
Alagoas
im S. begrenzt, zählt auf 128395 qkm (1888) 1110831 E. Die flache Küstenregion erstreckt sich
50-70 km landeinwärts; dann erheben sich Hochebenen und Bergzüge. Die Serra dois
Irmaos an der Westgrenze bildet die von
SW. gegen
NO. streichende
Wasserscheide des
Parnahyba- und
Sao Francisco-
gebietes und sendet Seitenäste nach SO. Im Innern sind sämtliche
Gewässer linke Nebenflüsse des
Sao Francisco;
Stromschnellen
hindern die Schiffahrt. Das
Innere besteht großenteils aus den Sertaes, Hochebenen von 500 bis 1200 m Höhe, die unter häufigen
Dürren leiden, dagegen besitzt die
Küste fruchtbaren Alluvialboden, der mit üppigem
Urwald bestanden
ist und den Anbau von
Zuckerrohr und
Baumwolle,
[* 13]
Tabak,
[* 14]
Kaffee und Kakao reichlich lohnt. Die
Wälder liefern das nach Pernambuco benannte
Fernambuk- oder Pernambukholz¶