Mardung hat die F. in Deutschland am Harz und in Thüringen erlangt. Sie umgürtet den westl., südl. und östl.
Rand des Harzgebirges in einem schmalen Streifen, der nur im Mansfeldischen eine größere Oberflächenausdehnung gewinnt.
Südlich davon erhebt sich die F. im Kyffhäuser zu einem kleinen isolierten Gebirge, noch weiter südlich
besteht der Thüringer Wald aus Rotliegendem, während sich ein Mantel von Zechstein um den ganzen Gebirgszug legt. -
Vgl.
Geinitz, Dyas oder die Zechsteinformation und das Rotliegende (Lpz. 1862).
Balthasar, Bildhauer, geb. 13. Aug. 1650 zu Kammer in Oberbayern,
war einer der originellsten Plastiker der Barockzeit in Deutschland. Er lernte zeichnen bei Guckebieler in Kammer, dann als
Bildhauer bei Weißkirchner in Salzburg, endlich bei Knaker in Wien und weilte hierauf 14 Jahre in Italien. In Florenz arbeitete
er viel in Elfenbein für den Großherzog Cosimo III., zwei allegorische
Figuren und den heil. Cajetan für
das Theatinerkloster. Noch unter Johann Georg III. kam er nach Dresden und starb 18. Febr. 1732. Er wurde begraben auf dem kath.
Friedhofe zu Dresden, wo sein von ihm selbst gefertigtes Grabdenkmal, eine lebensgroße Kreuzigungsgruppe, steht. Permoser schuf
den berühmten Fliegenden Saturn (den sog. Tod), ehemals an der Dresdener Augustusbrücke, arbeitete verschiedenes für den
Schloßgarten in Charlottenburg, dann das Grabdenkmal der Kurfürstin Sophie zu Lichtenburg bei Prettin (1703-4), jetzt im
Dom zu Freiberg i. S., Apollo und Minerva
am südwestl. Zwingerpavillon zu Dresden (1715), für Kaiser Karl
VI. 1718-21 das mit allegorischen
Figuren verzierte Standbild Prinz Eugens im Belvedere zu Wien (er steht auf Permoser selbst, der
durch sein verzerrtes Gesicht die Unlust an der Arbeit andeutet), die Gruppe der Madonna mit Joseph und Franz Xaver für die Schloßkapelle
in
Hubertusburg, ebendaselbst die Reliefs der vier Evangelisten. Von ihm stammt auch die Kanzel in der kath.
Hofkirche (früher in der kath. Kapelle) in Dresden, ein Werk des üppigsten Barockstils.
1) Küstenstaat Brasiliens, von Parabyba, Rio Grande do Norte und Ceara im N., Piauhy im W., Bahia und Alagoas
im S. begrenzt, zählt auf 128395 qkm (1888) 1110831 E. Die flache Küstenregion erstreckt sich
50-70 km landeinwärts; dann erheben sich Hochebenen und Bergzüge. Die Serra dois Irmaos an der Westgrenze bildet die von
SW. gegen NO. streichende Wasserscheide des Parnahyba- und Sao Francisco-
gebietes und sendet Seitenäste nach SO. Im Innern sind sämtliche Gewässer linke Nebenflüsse des Sao Francisco; Stromschnellen
hindern die Schiffahrt. Das Innere besteht großenteils aus den Sertaes, Hochebenen von 500 bis 1200 m Höhe, die unter häufigen
Dürren leiden, dagegen besitzt die Küste fruchtbaren Alluvialboden, der mit üppigem Urwald bestanden
ist und den Anbau von Zuckerrohr und Baumwolle, Tabak, Kaffee und Kakao reichlich lohnt. Die Wälder liefern das nach Pernambuco benannte
Fernambuk- oder Pernambukholz