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1756 das Pfarramt zu Wilby in Northamptonshire. 1769 ward er Hofkaplan des Königs, 1778 Dechant von Carlisle und 1782 Bischof von Dromore in Ir- land, wo er starb.
Ein Freund der Dichtkunst, versuchte er sich zuerst in Übersetzungen isländ.
Runenverse (1763) und einer Bearbeitung des Hohen Liedes Salomonis (1764), bis er auf die verborgenen Schütze in den altengl.
Volksliedern und Balladen aufmerksam wurde.
Durch die Samm- lung und Herausgabe der «I56ÜHU68 ok anei6nt NuZIi8Q pokti-^» (1765) leitete er eine neue Ara in der engl. Dichtkunst ein.
Die «I^6iihU68» sind oft erschienen (am besten ^3Bde.^ Lpz. 1866; Lond. 1877; neue Ausg. von Schröer, 1. Bd., Heilbr. 1890; 2 Bde., Verl. 1893). Perczel (spr. pertzel), Moritz, ungar. Revolu- tionsgeneral, geb. zu Tolna, errich- tete auf Landeskosten ein Freikorps, Mang mit diesem 6. Okt. das 10000 Mann starke Armeekorps unter Roth und Philippovich auf offe- nem Felde zur Waffenstreckung und wurde dafür zum Generalmajor ernannt. Am 31. Dez. wurde er von den Österreichern bei Moor angegriffen und sein Korps großenteils gesprengt. Perekop sammelte seine Schar wieder, zog sich nach einem siegreicken Gefecht bei Szolnok über die Theiß zurück und be- gab sich mit neu gebildeten Freischaren zum Entsatz von Peterwardein ins Banat, wo er seit 22. März rasch Sieg auf Sieg erfocht (namentlich bei Zom- bor, Sireg und Horgos) und die Besatzung von Peterwardein verstärkte. Er nahm die Serbenburg Szent-Tamas ein, wurde aber von der österr.-russ. Hauptmacht bis nach Szegedin [* 2] gedrängt, und da er den Plänen Görgeys und der Regierung ent- gegentrat, 29. Juli seines Kommandos enthoben. Dessenungeachtet kämpfte Perekop nock unter Dembinski bei Temesvar. Er flüchtete nach der Katastrophe von Vilägos (13. Aug.) in die Türkei [* 3] und ging 1851 nach London. [* 4] 1867 kehrte Perekop nach Ungarn [* 5] zurück, wurde in das Unterhaus gewählt und ge- hörte der Deäk-Partei an, als deren Präsident er 1873 und 1874 einen hervorragenden Einfluß aus- übte. Seitdem lebt er zurückgezogen auf feinen Be- sitzungen. -
Vgl. Kuppis, Biographie des Honved- generals Moritz Perekop (Pest 1867).
^orHenäo (?6lä6näö8i, ital.), musikalische Vor- tragsbezeichnung: sich verlierend, allmählich ab- ?brÄioina.e, s. Feldhühner. ^nehmend. Perdikkas, Name mehrerer macedon.
Könige Feldherr Alexanders d. Gr., dem dieser in den letz- ten Tagen seiner tödlichen Krankheit seinen Siegel- ring als Symbol der königl. Gewalt übergeben haben sott. Perekop zeigte bald, daß er eine Selbständig- keit der Statthalter nicht aufkommen lassen wollte, veranlaßte dadurch ein Bündnis des Antigonus, Antipater, Kraterus und Ptolemäus gegen sich und wurde auf einem Zuge in Ägypten [* 6] im Juli 321 v. Chr. von seinen eigenen Truppen erschlagen.
Perdition (lat.), Verderben, ewige Verdammnis. ?orüix (lat.), das Rebhuhn. Perdrigon (frz., spr. -gong), bunter, Pflaumen- sorte, s. Damascenen.
?srÄn (frz., fpr. -düh), verloren. Perduellio (lat.), im ältern röm. Recht ein schweres Verbrechen, dessen Urheber dadurch eine Feindseligkeit oder Verachtung gegen die höchste Staatsordnung an den Tag legte, wie Mord vor versammeltem Volke, Aufruhr, Streben nach Obcr- VrockhauZ' Konversations-Lexikon. 14. Aufl.. XII. Herrschaft. An seine Stelle trat später das crimen ing.Z63tHti3 (s. Majestätsbeleidigung).
Perdurabel (lat.), ausdauernd, dauerhaft. Iersaä (lat.), er cfehe zu Grunde, verderbe; auch substantivisch gebraucht: Einem ein?. bringen. Pere Tuchesne (spr. pähr oüschähn), franz. Demagog, s. Hubert, Jacques Rene. Pere Gregoire (spr. pühr gregöahr), schweiz. Pädagog, s. Girard, Jean Baptiste. Pöreire (spr. -rehr), Emile und Isaac, zwei sranz. Bankiers, von israel.
Familie und portua,. .Herkunft, geb. zu Bordeaux, [* 7] Emile Isaac trieben zu Paris [* 8] kleine Maklergeschäfte und waren in der Presse [* 9] thätig. Die Eisenbahn nach St. Germain gab die Grund- lage ihres Russ und ihres Erfolgs. 1852 brachten sie mit 60 Mill. Kapital den (^rüäit niodilier (s. d.) zu stände.
Bei Auflösung desselben (1867) zogen sie sich auch von der Leitung der ^oniMFuie tr^n!?- atlHntihnE zurück.
Emile Perekop starb in Paris, Isaac in Armainvilliers.
Der letztere veröffentlichte: «1,3. L^n^us ä6 ?i-Hnc6 6t i'oi-AHniZktion äu creäit 6n?rHno6» (1864),
«Hu63- tioiig nnanciersL» (1877),
«1^0iiti^u6 knaucierL» (1879). - Isaacs Sohn, Eugene Perekop, geb. zu Paris, schrieb: «^dl68 äs8 intsretZ coin- P0868 Ä68 9,imuit68 6t ä68 l6nt68 vig,F6r68» (3. Aufl. 1864).
Alle drei Perekop waren Abgeordnete im Gesetzgebenden Körper. Perejaflaw.
Teil des russ. Gouvernements Poltawa, links am Dnjepr, hat 4091,5 ykm, 178160 E. (Kleinrussen);
Acker- bau, Schas-, Pferdezucht, [* 11] Strohhut- und Mützen- fabrikation, Brennereien und Zuckerfabriken. - 2) Kreisstadt im Kreis Perekop, an der Alta und Tru- besch, hat (1893) 13 620 E., 14 Kirchen, 1 Synagoge, Stadtbank, Handel mit Getreide, [* 12] Leinsamen u. s. w. Perejäslawl.
1) Kreis im westl. Teil des russ. Gouvernements Wladimir, an kleinen Zuflüssen der Wolga, hat 3675,7 Hkm, darunter 58,2 hkni Seen, 95 348 E.;
Ackerbau, Fischerei, [* 13] Waldindustrie und Weberei. [* 14] - 2) Perekop oder Pereslawl Saljehskij, Kreisstadt im Kreis Perekop, am See Pleschtschejewo oder Perejaslawlskoje, hat (1893) 8911E., Post, Tele- graph, 30 Kirchen, 4 Klöster: Obst- und Gartenbau- schule, grosie Baumwollfabriken und Färbereien.
Perejäslawl Rjasanfkij, s. Rjasan. Pereköp.
1) Landenge, die die Halbinsel Krim [* 15] mit dem Festland verbindet und den Siwasch (s. d.) vom Golf von Perekop oder dem Toten Meer (russ. N6lt^o^6 inoi'6) oder demKarkinitischen Meer- busen scheidet.
Eine Durchstechung derselben wird vorbereitet. - 2) Kreis im russ. Gouvernement Taurien, im N. der Halbinsel Krim, unfruchtbare, wasserlose Steppe, im NO. vom Siwasch durch- zogen, bat 5950 hkm, darunter 141,3 ykin Seen, 33 528 E., Russen, Tataren, Israeliten, Bulgaren; Viehzucht [* 16] und Salzgewinnung [* 17] (jährlich 4^ Mill. Pud). - 3) Perekop, tatar., Or-Kapu, d. i Goldenes Thor, Kreisstadt im Kreis Perekop, mitten auf der hier 10 km breiten Landenge von Perekop, in öder, un- gesunder Gegend, hat (1893) 4516 E., Post, Tele- graph, 2 russ., 1 armenische und 1 kath. Kirche, 3 Synagogen;
Handel mit Salz, [* 18] Wolle und Lämmer- fellen. - Perekop hieß im Mittelalter Comania, dann Tozla und Sosiati. Im Altertum lag etwas südöstlicher der Küstenort Taphros (Graben).
Das beutige Perekop wurde im 15. Jahrh, gegründet an Stelle einer alten Festung. [* 19] 64 ¶