Mill., Laubkaktus, Pflanzengattung aus der Familie der
Kakteen
[* 2] (s. d.) mit gegen 15
Arten,
Sträucher oder
Bäume mit fleischig-holzigem, mehr oder weniger hohem
Stamme und fleischigen, halbcylindrischen oder vollkommen flachen, in
den
Achseln Polster tragenden
Blättern von einjähriger
Dauer. Die Polster sind oft mit sehr starken
Stacheln bewaffnet, die
Blüten meist endständig, einzeln oder fast rispig, bisweilen gestielt, groß, rosenartig ausgebreitet.
Beere gleich anfangs frei heraustretend, das welkende Perigon abwerfend, oft mit
Blättern besetzt. Die bekannteste
Art ist
die vorzugsweise in Westindien
[* 3] wachsende Peireskia aculeata Mill., ein 2 m und darüber hoherStrauch mit dunkelgrünen, eiförmig-lanzettlichen
Blättern. Die
Blüten sind wohlriechend, haben gegen 5 cm im Durchmesser und weißliche oder gelbliche
Blumenblätter. Die beerenartigen
Früchte werden gegessen (amerikanische
Stachelbeeren).
(lat. Pirithous), Sohn des
Ixion oder des Zeus
[* 4] und der
Dia, der Tochter des Deïoneus, König der Lapithen
in
Thessalien, war der Gemahl der
Hippodameia, die ihm den Polypoites gebar. Bei seiner Vermählung fand
der Kampf der Lapithen und
Kentauren (s. d.) statt. Außerdem ist Peirithoos namentlich wegen
seines Freundschaftsbundes mit
Theseus bekannt. Er stand beim Raube der Helena dem
Theseus bei, der dafür mit ihm in die
Unterwelt
hinabsteigen mußte, um von dort die
Persephone
[* 5] zu entführen. Unterwegs ermüdet, setzten sie sich nieder,
um auszuruhen, vermochten aber, an ihren Felsensitz festgewachsen, dann nicht wieder aufzustehen. Herakles
[* 6] wollte sie befreien,
und mit dem
Theseus gelang es ihm auch; Peirithoos aber mußte in der
Unterwelt zurückbleiben.
Staatsbahnen,
[* 10] Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Gleiwitz),
[* 11] hatte 1890: 3838, 1895: 4194 E., darunter 111
Evangelische und 187 Israeliten, Post,
Telegraph,
[* 12] ein Schullehrerseminar,
eine Kreisbaumschule, Hospital;
Stadt im
KreisCottbus
[* 13] des preuß. Reg.-Bez.
Frankfurt,
[* 14] an der Malxe und dem Hammerstrom, an den Linien
Frankfurt
a.
O.-Großenhain und
Cottbus-Guben
(Station Peitz-Forsthaus 5 km vom Orte) der
Preuß. Staatsbahnen, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Cottbus), hatte 1890: 3445, 1895: 3207 E., darunter 45 Katholiken, Postamt zweiterKlasse,
Telegraph, Fernsprecheinrichtung,
Reste der alten Festung,
[* 15] evang.
Kirche (1859–60),
Knaben- und Mädchenbürgerschule; acht Tuchfabriken, Kammgarnspinnerei,
Kunstwollfabrik, Fabrikation landwirtschaftlicher
Maschinen und
Ackerbau. Nahebei die vom Markgrafen
Johann von Cüstrin
[* 16] angelegten
fiskalischen Karpfenteiche (912 ha). ^[]
(spr.
peïschotu),Floriano, Vicepräsident der
Vereinigten Staaten
[* 17] von
Brasilien,
[* 18] geb. 1842, trat in das brasil.
Heer, nahm teil an dem
Kriege gegen
Paraguay
[* 19] (1865–70) und rückte bis zum
General auf. Nach dem
Sturz des Kaiserreichs erklärte
er sich 1889 für die Republik, wurde zum Senator und 1891 zum Vicepräsidenten der Republik gewählt und trat Nov. 1891 nach
dem
Sturze des Präsidenten
Fonseca an dieSpitze des
Staates. Da Peixoto das Willkürregiment seines Vorgängers
fortsetzte, so gab die Unterstützung, die er dem
GeneralCastilho, dem Gouverneur von Rio
[* 20]
Grande do
Sul, gegen eine dort ausgebrochene
Empörung lieh, den Vorwand für einen
Aufstand, der Sept. 1893 von der Flotte unter
Führung der
Admirale de Mello und da
Gama gegen ihn erhoben wurde. Ein längerer Bürgerkrieg folgte, in dem die Aufständischen Rio de Janeiro blockierten und
beschossen, und erst als die
Vereinigten Staaten von
Amerika
[* 21] ihn durch Überlassung von Schiffen und Kriegsmaterial unterstützten,
gelang es Peixoto, im März 1894 seiner Gegner Herr zu werden. Nachdem sein Regierungsmandat
abgelaufen war, trat er zurück und starb zu Divisa in
Minas Geraes.
(hebr. Pekach), König von Israel, Sohn Remaljas,
Mörder seines Vorgängers
Pekahja (s. d.), dessen
Adjutant er
war, der vorletzte König des Nordreichs. Indem er gemeinsam mit Rezin von Damaskus
Juda angriff (735
oder 734), veranlaßte er
Ahas, sich
Teglattphalasar zu unterwerfen, und dieser schritt ein.
Gleichzeitig erhob sich eine Verschwörung,
der Pekah zum Opfer fiel. Der Führer derselben, Hosea (s. d.), erhielt
die
BestätigungTeglattphalasars. Pekah soll nach dem Königsbuch 20 Jahre regiert haben, nach den assyr.
Nachrichten jedoch nur etwa 5 Jahre.
Residentschaft auf Java, umfaßt das Küstenland zwischen dem
Tagal im W. und Samarang
im O., ist meist fruchtbar, besteht aus quartärer und tertiärer Ebene, im Innern aus vulkanischem
Boden und hat auf 1790 qkm
(1889) 561988 E. Die Stadt Pekalongan ist einer der bedeutendsten Häfen der Nordküste.
oder
Pikesche (poln.), früher
Polonaise genannt, enganliegender, aus schwarzem
Tuch oder
Sammet gefertigter
und mit
Schnüren besetzter joppenartiger Studentenrock.
(spr. pih-),Hauptort des County Tazewell im nordamerik.
Staate Illinois, unterhalb
Peoria am Illinois-River,
mit
Bahnen nach sechs
Richtungen, Fabriken von Ackerbaugeräten, Wagen und (1890) 6347 E., darunter viele
Deutsche.
[* 24]
[* 25] Pe-king, Hauptstadt des
ChinesischenReichs, liegt unter 39° 36' nördl.
Br. und 116° 28' östl. L. von Greenwich,
in der großen nordchines. Ebene in ungefähr 36 m Höhe
ü.
d. M., von dem es in gerader
Richtung etwa 150 km entfernt ist.
Das Klima ist durchaus kontinental, im
Sommer viel wärmer, im Winter viel kälter als in Neapel
[* 26] und Lissabon,
[* 27] mit denen Peking ungefähr auf derselben
Breite
[* 28] liegt.
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Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 11,81° C., die niedrigste mittlere monatliche Temperatur ist im Januar -4,58, die
höchste im Juli 26,08° C. Die jährliche Regenmenge beträgt 651 mm, wovon 237 mm auf den Juli und 152 mm auf den August kommen.
Von Anfang Dezember bis Ende Februar ist der Pei-Ho (s. d.)
gewöhnlich zugefroren, ebenso der Golf von Pe-tschi-li bei Tien-tsin (s. d.), der Hafenstadt von Peking Administrativ gehört Peking zum
Reg.-Bez. Schun-tien-fu der ProvinzPe-tschi-li; es zerfällt in zwei Distrikte, Ta-hsing-hsien, den östlichen, und Wan-ping-hsien,
den westlichen.
Bekannter ist die aus der Zeit der Eroberung durch die jetzige Mandschudynastie stammende
Einteilung in
die tatarische und chines. Stadt, von denen die erstere ursprünglich für die Residenz des
Kaisers, der Fürsten und der zu den Bannern gehörigen Familien bestimmt war, während die Civilbevölkerung, die Chinesen,
in die Chinesenstadt verwiesen wurden; jetzt hat der Unterschied seine Bedeutung verloren. Die Bevölkerung dürfte 500000
Seelen kaum übersteigen. (Siehe vorstehenden Stadtplan.)
Die Tataren- oder innere Stadt bildet ein Viereck,
[* 30] dessen nordwestl. Ecke abgestumpft ist; die umgebenden Mauern haben eine
Länge von 23,92 km bei einer Höhe von etwa 13 m und einer obern Breite ^[Abb.: Peking (Stadtplan).]
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