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Platins verwendet (Hawlins Element); ebenso lann man Passiv
eisenanoden bei
Elektrolysen statt der Platinanoden gebrauchen.
Passlvmasfe, s. Schuldenmasse. Passivum
(lat., zu ergänzen F6UU8,
d. h. lei- dende Form), in der
Grammatik eine
Ausdrucks- form, bei der das
Subjekt des
Satzes als nicht selbstthätig, sondern
als die Handlung des Verbums erleidend dargestellt wird, im Gegensatze zum
Akti- vum, bei dem das Subjelt
selbstthätig ist (vgl. Z.V. «das
Buch wird geschrieben» mit «er schreibt das Vuch»).
Die indogcrman.
Sprachen hatten keine besondere Passivform
, sondern das Pastellmalerei wurde ent- weder durch
Aktiv- oder durch Medialformen
aus- gedrückt. Wo eine besondere Passivform
vorhanden ist, wie im Sanskrit,
Griechischen,
Lateinischen
(Passivum
luuo-i',
Aktivum amo), gehört
sie der jün- gern
Entwicklungsgeschichte an. (S. auch
Medium.) Paßkarte, s.
Paß
[* 2] (Legitimation).
Paßkugel, eine
Kugel, die den Büchsenlauf so vollständig ausfüllt, daß sie in die Züge eingepreßt wird.
Der Gegensatz ist Laufkugel (s. Jagdgewehre). Passow, Franz Lndw. Karl Friedr., Philolog, geb. zu Ludwigslust in Mecklenburg, [* 3] studierte in Leipzig [* 4] und wurde 1807 Professor am Gymnasiuni in Weimar. [* 5] Er leitete 1810-14 in Gemeinschaft mit Aug. Meineke das Conradinum in Ienkau bei Danzig, [* 6] wurde 1815 ord. Professor der alten Litteratur an der Universität Vreslau und starb daselbst Sein «Handwörterbuch der griech. Sprache» [* 7] erschien zuerst (2 Bde., Lpz. 1819-24) als eine neue Bearbeitung von Schnei- ders «Griech.-deutschem Wörterbuch», dann unter P.s eigenem Namen, aber zeitgemäß umgestaltet von Rost, Palm, Kreußlcr, Keil, Peter und Venseler (5. Aufl., 2 Bde., ebd. 1841-57). Zu erwähnen sind außerdem «Grundzüge der griech. und röm. Litteratur- und Kunstgeschichte» (2. Aufl., Verl. 1829) und «Coi'MZ Lci'iptoi'um 61'oticoi'uin Ai'üecoi'um» (2 Bde., Lpz. 1824-33),
«Vermischte Schriften» (hg. von W. A. Passow, ebd. 1843),
«Opuäeula acaäEinica» (hg. von Nik. Bach, ebd. 1835). -
Vgl. P.s Leben und Briefe (hg. von Wachler, Bresl. 1839).
Patzstück, s. Transportable Eisenbahnen. Passugg, Bad [* 8] bei Chur [* 9] (s. d.). ?a. 88ÜIas lnaHoros, s. Rosinen. ?2.88ü1as ininörs8, s. Korinthen. ?a. 88U8 (lat.), Schritt, als Wegmaß bei den Römern der Doppelschritt ^ 5 röm. Fuß (1,479 m). 100 ?. bildeten eine röm. Meile (1478,70 m). Paßwang, Berg und Pah des Juras im schweiz. Kanton Solothurn. [* 10] Der Berg bildet die Wasser- scheide zwischen Birs und Dünnern und erhebt sich unweit der Grenze des Kantons Basel-Land zu 1207 in Höhe.
Die 26 km lange Fahrstraße über den Paß (1006 m), schon 1730 hergestellt, verbindet das Veinwyler Thal [* 11] mit dem Guldenthal, hat aber, seitdem mehrere Iurapässe überschient wurden, an Bedeutung verloren. Passy, früher eine Stadt der Parifer Banlieue, zwischen Seine und Bois de Boulogne, ist seit 1860 Teil des 16. Arrondissements. Paßzwang, s. Paß (Legitimation). Pasta (neulai., «Teig»),
Arzneimittel, die durch Auflösen von Pflanzenschleim und Zucker [* 12] in reinem Wasser oder einem Dekokt und Abdampfen bis zu einer weichen zähen bis harten, aber nicht klebenden Masse gewonnen werden. Am bekanntesten find die Altheepasta (s. d.) und die Eühholzpasta (s. d.). Pasta, Giuditta, geborene Negri, ital. Sän- gerin, geb. zu Como, von isracl. Ab- tunst, besuchte das Konservatorium zu Mailand [* 13] und machte zuerst 1819 und 1820 in Venedig [* 14] und Mai- land Auffehen. Von da ab wurde sie zwei Jahr- zehnte lang in allen Ländern als eine der ersten dramat. Sängerinnen gefeiert.
Pacini und Vellini schrieben für sie die Hauptpartien ihrer Opern; die «I^oi'ink» und die «Zonnamduiw) beweisen die Viel- seitigkeit ihres Talents. Sie starb auf ihrer Villa am Comer See. ?a. 8ta. oo3iusti s. Geheimmittel. ?a. 8ta. Ia8ta. I-iHniritiae, s. Sühholzpasta. Ia.8ta. ?olNV2.üour, s. Geheimmittel. Pastawaren, Bezeichnung für verschiedene Waren aus Mehlteig, wie Nudeln, Maccaroni u. dgl. Pastaza, linker Nebenfluß des Maranon, ent- springt auf der Cordillere von Quito in der süd- amerik. Republik Ecuador, [* 15] flieht nach SO. und mündet, 520 Km lang, im peruan. Departamento Loreto. Dampfer gehen bis Andoas, kleine Schiffe [* 16] bis Sarayacu. Paste (ital. pasw), soviel wie Pasta (s.d.). Pastellmalerei nennt man auch die Abdrücke von geschnittenen Steinen (s. Gemme), [* 17] Münzen [* 18] und Medaillen, die aus verschiedenen Teigmassen, vorzüglich aus fei- nem, mit Wasser angerührtem Gips- oder Schwefel- mehl gemacht werden. Eine Sammlung derartiger Pastellmalerei heißt Daktyliothck (s. d. und Lippert, Phil. Dan.)., Ferner heißen Pastellmalerei gewisse Glasflüsse, die zur Glas- mosaik (s. Mosaik) und zu künstlichen Edelsteinen dienen. (S. Straß.) Pastöllfarben, die in der Pastellmalerei (s. d.) verwandten Farbstiste. Es giebt deren gegen 400 verschiedene Arten in drei Härtegraden. Sie werden hergestellt, indem entweder die reinen Farbstoffe oder Mischungen derselben mit oder ohne indifferente Verdünnungsmittel, wie Kreide, [* 19] Vleiweiß u. dgl., unter Mithilfe eines Bindemittels im feuchten Zu- stande zu Stängelchen gepreßt und dann getrocknet werden. Die Stifte muffen einerseits genügende Festigkeit [* 20] besitzen, um nicht zu zerbröckeln, anderer- seits aber auch weich genug sein, um die Farbe mit Leichtigkeit an das Papier abzugeben. Pastellmalerei (vom ital. pÄLwUo, Farbstift), die Malerei mit Pastellfarbstiften (s. Pastellfarben). Man malt auf Pergament, rauhes graurötliches oder graublaues Papier oder auf dazu vorbereitete grünliche Leinwand. Man malt in der Art, daß man die einzelnen Farben in Strichlagen auffetzt, die Halbschatten und gebrochenen Töne durch Ver- reiben mit dem Finger oder dem Korkwischer hervor- bringt. Wo Tiefen oder erhabene Stellen herzu- stellen sind, giebt man mehrere Strichlagen über- einander. Da die Farben immer nur wie ein zarter Staub auf der Fläche kleben, so sind Pastellgemälde auch die vergänglichsten. Namentlich müssen sie vor Einwirkung der Luft, vor Staub und aller Feuchtigkeit möglichst bewahrt werden. Man hat versucht, den Farbenstaub durch sog. Fixative (s. d.) haltbarer zu machen, bisher hat aber sich kein Ver- fahren bewährt. Die Pastellmalerei leitet ihren Ursprung aus dem 16. Jahrh, her; im Louvre befinden sich Pastell- bildnisse aus den Zeiten Heinrichs II. und Karls IX., ebenda ist das prächtige Bildnis einer Nonne von Dumontier dem Ältern aus dem 1.1680; die Echt- heit der Pastellzeichnungen von Leonardo da Vinci im Schlosse zu Weimar ist stark bestritten. Ein Bild ¶