forlaufend
895
lar k2.32,rü (frz., spr. asahr), durch Zufall. Parhelios (grch., Mehrzahl Parhelien), ?ari, s. ^1 pari. > Nebensonne (s. Halo). Pari, Stamm der Däjak (s. d.). Paria (vom tamul. pHrei^r), Name einer niedrigen Kaste des ind. Volks im südl. Indien. Die Paris [* 2] werden gewöhnlich als Outca8t8 (s. Kasten) angesehen, sind aber durchaus nicht, wie meist an- genommen wird, die einzige verachtete Klasse, noch die niedrigste.
Die meisten Diener der Europäer im südl. Indien sind Paris und daher kommt es, daß der Name Paris auf die niedrigen Kasten überhaupt über- tragen worden ist, zumal die Paris vielleicht die zahl- reichste Kaste im Tamillande sind. Paria, Halbinsel im äußersten O. der Nordküste von Venezuela. [* 3]
Sie umschließt mit Trinidad und dem westl. Arme des Orinoco den Golso de Paris, welcher nördlich durch die Bocas de Dragos, südlich durch die Serpents Mouth (Voca de la Serpiente) mit dem Ocean in Verbindung steht.
Die Halbinsel laust östlich in das Cabo de Paris (Punta Penas) aus und besteht aus krystallinischen Schiefern, welche sich nach der Nordküste von Trinidad fortsetzen.
Parian (engl., spr. pärrien), ein im Aussehen dem parischen Marmor ähnliches unglasiertes engl. Porzellan (s. Thonwaren), [* 4] das sich als Material für plastische Werte (Statuetten u. s. w., daher in Eng- land 8tatttai-/ biLcuit genannt) eignet. Es wurde 1842 von Iosiah Spade, nach andern Angaben 1848 von Battam in William Copelands Fabrik (gegründet 1779) zu Stoke-upon-Trent erfunden. Parias, Kaste in Indien, s. Paria. Pariation llat.), bare Bezahlung, Schuldtil- gung;
Einkindschaft. Paricidium, s. Parricidium.
Paricm, (^Hi^O, ein Alkaloid der Rinde von (^nckona äuecirudru, _?"?).
von Dardschiling in Ostindien, [* 5] kommt in dieser neben Chinin, Cincho- nin und Chinamin vor.
Das Paris bildet ein gelbes, bei 130" schmelzendes, in Wasser kaum lösliches und sehr bitter schmeckendes Pulver. ?a.riaa.e, s. Meise. Parieren (lat. parere), gehorchen;
ferner (frz. Mi-er, vom lat. pai-Hrs) einen Stoß oder Hieb [* 6] ab- wenden (s. Parade);
ein schnell laufendes Pferd [* 7] plötzlich zum Stehen bringen;
Fleischstücke zuschnei- den und von Haut [* 8] und Fett befreien;
endlich (frz. pai-ißi-, vom lat. Mi-iäi-6) aucb soviel wie wetten. Parierstange, s. Schwert und Seitengewehr.
?a. riV8 (lat.), Wand. . ^auge. Parietalauge, Parietalorgan, s. Scheitel- Parifikation (lat.), in Österreich [* 9] die Ertrag- schätzung von Grundstücken durch Gleichstellung der- selben mit gewissen andern Klassen, indem z. B. die besten Hutweiden den schlechtesten Wiesen gleich- gesetzt werden.
Als Parifikationsland werden namentlich solche Grundstücke bezeichnet, die der landwirtschaftlichen Benutzung nicht unterliegen, wie Kalk-, Sand-, Mergel-, Torfgruben, Stein- brüche u. s. w. Pariglm (Parillin), ^«H-oO,», das Gly- kosid der Sarsaparillewurzel, krystallisiert in Blätt- chen, welche sich in Zucker [* 10] und flockiges Parigenin, ^28^4204, spalten lassen. Parikia, Hauptort der Insel Paros (s. d.). Parilien, s. Pales. Parillin, s. Pariglm. Parlma (Sierra Paris), auch Parime, im weitern Sinne früher das ganze Gebirgssystem von Guayana in Südamerika, [* 11] welches auf drei Seiten vom Orinoco umflossen wird, südwestwärts zum Rio [* 12] Negro streicht, südlich von der Sierra de Paca- raima (s. d.) begrenzt wird und östlich bis zum Esse- quibo reicht;
im engern Sinne heißen Sierra Paris die höchsten Ketten im GW. des ganzen Systems, rechts vom Oberlauf des Orinoco, welche in der Sierra Maraguaca bis zu 2508 in aufsteigen, im Duida 2475 m, im Uamari in der Sierra de Mapichi 2258 m Höhe erreichen. In diesem Hochlande suchte man das Eldorado (s. d.). Partmefee, s. Amucusee. ?2.rina.rinln «T'AFF., Pflanzengattung aus der Familie der Rosaceen (s. d.), Abteilung der Chryso- balaneen, mit gegen 30 Arten in den Tropen, meist hohe Bäume; Steinfrüchte und Samen [* 13] mehrerer Arten werden gegessen. Die einfachen, ganzrandigen Blätter sind unterseits sammetartig filzig, die in Trauben oder Doldentrauben gruppierten Blüten weiß oder rot. ?. montanum und caini)68tl6 ^.ub?., in Guayana wachsend, haben süße Früchte, Kapu- zinerpflaumen. Von ?. 6xe6i8uin ^)on. und ?. 86N6Fai6N86 .k'e,/-. in Sierra Leone werden die mandelartigen Samen gegessen, nicht aber die l Fleischhülle der ebenfalls pflaumenartigen Früchte (liouFii - 8l(inn6ä oder (^i'a^-i'ium der Engländer), die einen faden Geschmack hat. Parwl, Giuseppe, ital. Dichter, geb. zu Vosisio bei Mailand, [* 14] wurde Priester, dann ! Hauslehrer, 1769 Professor der Litteratur an der ! Palatinischen Schule in Mailand, dann am Gym- ! nasium der Brera und zur Zeit der franz. Herrschaft Mitglied des Gemeinderats. Er starb zu Mailand. Seinen Ruf als Dichter begründete er durch das satir. Gedicht »II Zioi-no" in 4 Teilen: «II mattino» (Mail. 17(53),
«II ine^xogim'iio» (1765), «II V63pl0» und «I^H H0tt6» (beide Genua [* 15] 1803), das die Sitten der höhern Stände geißelt.
Außerdem schrieb er Gedichte, besonders Oden von originellem Charakter, Aufsätze in Prosa u. a. m. Seine gesam- melten Werke gab Reina (6 Bde., Mail. 1801-4) heraus;
die «1'068i6» erschienen Florenz [* 16] 1868. Eine kritische Ausgabe der Oden mit Biographien besorgte Salveraglio (Bologna 1882).
-Vgl. Cantü,I.'llI)at6 ! ?. 61a. 1^0uil)ai-äia n^I 86c0io pa83Hto (Vtail. 1854); Del Lungo, II I. nkila 8toria äei pLN8i6i-0 iwliano (Flor. 1870);
R.Dumas, ?.,8avi6,868wnvro8, 3011 t6Np8 (Par. 1878);
De Castro, ?068I6 6 vita äi a. ?. (Mail. 1890). ?a.ri PH83U (lat.), in gleichem Schritt, gleich- j müßig, ebenmäßig. ^ der Familie der Liliaceen (s. d.), mit vier Arten in Europa [* 17] und im mittlern Asien, [* 18] krautartige Pflan- zen mit kriechendem Rhizom; [* 19]
der Stengel [* 20] ist einfach und trägt einen vier-, seltener mehrgliedrigen Wirtel von Laubblüttern und eine einzige vierzählige Blüte, [* 21] die aus zwei meist vierblätterigen Perianthkreiscn, acht Staubgefäßen, einem vierfächerigcn Frucht- knoten mit vier einzelnen Griffeln oder einem vier- teiligen Griffel besteht.
Die Frucht ist eine Beere. Die bekannteste Art ist die in Deutschland [* 22] in Ge- birgswäldern, aber auch in Laubwaldungen der Ebene häufige ?. yuaäi-itolia ^. (s. Tafel: Gift- pflanzen II, [* 1] Fig. 6).
Die ganze Pflanze, beson- ders aber die Beere und der VZurzelstock sind giftig; sie bewirken starkes Erbrechen und Betäubung.
Früher waren die Beeren und die Blätter dieser Pflanze offizinell. ¶