Von ihm und seinem Genossen im Volkstribunat,
Marcus Plautius Silvanus,
[* 2] ging
im
Bundesgenossenkriege 89 das Gesetz (Lex Plautia Papiria) aus, das den ital. Bundesgenossen,
die binnen einer gewissen Frist darum nachsuchten, das
Bürgerrecht gab.
Gnäus PapiriusCarbo, ein
Anhänger des
Marius, war mit Cinna 85 und 84, mit dem jüngern
Marius 82 Konsul
und Haupt der Partei.
(PopulusL.), Laubholzgattung, die sich von den ihr verwandten
Weiden, mit denen zusammen sie die Familie der
Salicaceen (s. d.) bildet, dadurch unterscheidet, daß ihre männlichen und weiblichen
Blüten von einem becherförmigen,
Honig absondernden Organ umgeben sind, die männlichen
Blüten viele
kurzgestielte
Staubgefäße
[* 4] enthalten, männliche und weibliche
Kätzchen gebüschelt aus den Seitenknospen der vorjährigen
Triebe entspringen und die Kätzchenschuppen zerschlitzt oder gezähnt sind. Die Blütenkätzchen entwickeln sich lange
vor dem Laubausbruch; die männlichen fallen gleich nach der Blütezeit ab, die weiblichen nach dem Aufplatzen
der aus den
Fruchtknoten sich entwickelnden, zweiklappigen Kapseln,
[* 5] deren Samen
[* 6] mit weißer
Wolle besetzt sind.
Die zahlreichen Pappelarten, die über Europa,
[* 7] Nordasien und Nordamerika
[* 8] zerstreut sind, teilt man in drei Untergattungen:
1)
Aspen (Leuce), deren Zweige und
Knospen
[* 9] wenigstens anfänglich behaart, deren
Blattstiele meist seitlich zusammengedrückt,
Blätter meist buchtig grob gezähnt, bisweilen gelappt sind. Hierher gehören: die
Weiß- oder Silberpappel
(PopulusalbaL.), ursprünglich heimisch im
Orient und in Südeuropa;
die graue Pappel
(PopuluscanescensSm.) in Südeuropa;
die
Zitterpappel
(PopulustremulaL.), auch Espe oder
Aspe genannt, verbreitet durch ganz Europa, einen großen
Teil von
Asien
[* 10] und
in Nordafrika;
2) EchtePappel (Aigeiros Dub.),
mit meist klebrigen, aber unbehaarten
Knospen, zusammengedrücktem
Blattstiel, am Rande durchscheinenden, beiderseits ganz
oder fast gleichfarbigen, nie gelappten
Blättern. Hierher gehören die Schwarzpappel
(PopulusnigraL.), in ganz Europa, Nord-
und Mittelasien verbreitet;
eine
Varietät derselben ist die als Alleebaum bekannte italienische oder
Pyramidenpappel
(Populuspyramidalis Roz.,
italica Mönch.);
die aus Nordamerika stammende canadische Pappel
(Populuscanadensis Mönch.
oder moniliferaAit.), in
Deutschland
[* 11] häufig als Zierbaum gepflanzt;
die nordamerikanische carolinische Pappel
(PopulusangulataAit.) und die späte Pappel
(Populusserotina Hrtg.),
letztere namentlich bei
Braunschweig
[* 12] angepflanzt.
3)Balsampappeln (Tacamahaca), mit klebrigen Zweigen
und
Knospen, kurzen, rundlichen
Blattstielen, rundlichen, herzförmigen oder länglichen, nicht gelappten, bis zum äußersten
Rande grünen, unten weißlichen
Blättern. Hierher gehört die amerikanische
Balsampappel
(PopulusbalsamiferaL.); die ebenfalls
amerikanische weißliche Pappel
(PopuluscandicansAit.) und die in
Sibirien heimische lorbeerblätterige Pappel
(Populuslaurifolia
Ledeb.) werden
von einigen Botanikern
(Koch) nur als
Abarten der Balsampappel betrachtet.
Die Pappel sind vielfach dem Insektenfraß ausgesetzt, vorzüglich technisch schädlich sind z. B.
der
Weidenbohrer
(Cossusligniperda Fabr.),
Wespenschwärmer
(Trochilium apiforme Cl.), Bremsenschwärmer (Sesia asiliformis
Rett.), der
Pappelbock
(SaperdacarchariasL.) u. a., deren Larven das Holz
[* 13] mit zahlreichen
Gängen durchwühlen und
unbrauchbar machen.
Alle die genannten und einige andere
Arten der Pappel werden in
Deutschland als Zier- und Alleebäume ihres
raschen Wuchses, ihrer Baumform, einige der schönen graufilzigen
Blätter
(Populus alba) wegen vielfach angepflanzt.
Als eigentlich deutscher Waldbaum ist nur die weit verbreitete
Aspe anzusehen. Die Abbildung auf
Tafel:
Laubhölzer. Waldbäume
I,
[* 1]
Fig. 2, zeigt die
Aspe als frei erwachsenen ganzen
Baum, ferner 1 Kurztrieb mit zwei Laubknospen und einem blühenden männlichen
Kätzchen, 2
Teil eines männlichen Blütenkätzchens, 3 männliche
Blüte
[* 14] von der Seite, 4 weibliches
Kätzchen, 5 und 6 weibliche
Blüte von der Seite und von unten, 7
Trieb mit
Blättern und einem
Stück eines weiblichen
Kätzchens, 8
Trieb
im Winter mit
Blatt- und Blütenknospe, 9 geschlossene reife
Frucht, 10 aufgesprungene
Frucht, 11 einzelne von einem Haarschopf
umhüllte Samen.
Das Holz aller Pappel ist sehr leicht, weich, grobfaserig und besitzt eine geringe
Brennkraft. Namentlich im nordöstl. Europa
wird das Aspenholz seiner Leichtigkeit wegen vielfach zu Dachsparren verwendet; in einigen Gegenden Livlands
werden aus starken Aspenstämmen ungemein leichte
Boote gezimmert. Aspenholz liefert guten Holzstoff
[* 15] zur Papierfabrikation
[* 16] und ist sehr beliebt zur Herstellung der sog. schwedischen Zündhölzchen.
Ihre große Reproduktionskraft macht die Pappel sehr
geeignet für Kopfholz- und Schneidelbetrieb (s. d.), namentlich von
der
Schwarz- und Pyramidenpappel gewinnt man auf diese
Weise vielfach Brennreisig und Futterlaub.
Alle Pappel lassen sich durch
Stockreiser und Setzstangen leicht vermehren, schwieriger durch den oft tauben Samen.
(LinapopuliL.; s.
Tafel: Schädliche Forstinsekten I,
[* 1]
Fig. 6, Bd.
6, S. 998), eine 9-12
mm lange Art der
Blattkäfer (s. d.) von blauschwarzer
Farbe mit zinnoberroter, an der
Spitze schwarzen Flügeldecken.
Der Pappelblattkäfer ist in fast ganz Europa gemein auf
Weiden,
Pappeln und Espen, deren
Blätter die Larve
skelettiert.
Name zweier Käferarten aus der Gattung
Saperda der Familie der
Bockkäfer (s. d.), die sich in
Deutschland
stellenweise nicht selten finden und die als Larven im Holze und als ausgebildete
Insekten
[* 17] vom Laube der
Pappeln, besonders der Schwarzpappeln, leben. Der große Pappelbock
(SaperdacarchariasL.; s.
Tafel: Schädliche Forstinsekten I,
[* 1]
Fig.
5, beim
Artikel Forstinsekten) ist schwarz, mit dichtem, grauem bis lehmfarbenem Filzüberzug. Die Männchen sind 24-26, die
Weibchen 28-30
mm lang. Der kleine Pappelbock
(Saperda, populneaL.) ist nur 10-12
mm lang und seine graugelbe
Behaarung
ist auf einem
Mittel- und zwei Seitenstreifen sowie auf einer Anzahl (4-6) von Flecken auf jeder Flügeldecke dichter und
gelber.
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