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Vereini-Tasche (Innsbr. 1850); J. B. Zingerle, Ostrumelien von Wolkenstein (Wien [* 2] 1870).
Vereini-Tasche (Innsbr. 1850); J. B. Zingerle, Ostrumelien von Wolkenstein (Wien [* 2] 1870).
s. Muggendorf.
(spr. -wißl), Stadt in der engl. Grafschaft Lancashire, im West-Riding bei Blackburn, mit (1891) 13 296 E. und Baumwollspinnerei.
(spr. -wihgo), Hauptstadt des County Oswego und Einfuhrhafen im nordamerik.
Staate Neuyork, [* 3] an der Mündung des Oswego in den Ontariosee, durch Kanal [* 4] mit dem Eriekanal verbunden, an drei Bahnen, mit künstlichem Hafen, hat (1890) 21 842 E., Zollhaus, Post, Gerichtsgebäude, Stadtbibliothek;
Einfuhr von Getreide [* 5] (aus Canada) und Bauholz, Stärkefabriken und Mühlen, [* 6] Malz-, Strickwaren- und Garnfabrikation.
(spr. óssestri), Municipalborough in der engl. Grafschaft Salop, 26 km im NW. von Shrewsbury, in fruchtbarer Gegend, hat (1891) 8496 E., Lateinschule;
Weberei [* 7] von Baumwollzeug, Leinwand und Wollstoffen, Viehmärkte und Kohlengruben.
(spr. --wĭénzim), poln. Name von Auschwitz (s. d.). ^[= poln. Oświęcim, Stadt in der österr. Bezirkshauptmannschaft Biala in Galizien, 3 km von der ...]
nach Diodorus ein alter ägypt. König, dessen Grabmal in Theben beschrieben wird. Die Beschreibung ist wichtig, weil sie ein in seinen Ruinen noch vorhandenes Gebäude betrifft, das von Ramses II. auf der Westseite des Nils zwar nicht als Grabmal (dieses liegt in Bab el-meluk), aber doch als Grabtempel des Königs, der für seinen Totenkult bestimmt war, erbaut wurde und zu den schönsten Gebäuden gehörte, deren Ruinen noch erhalten sind. Der Name Osymandias, welcher nur eine Variation des Strabonischen Ismandes ist, ist vielleicht aus dem Vornamen Ramses' II., ägypt. User-ma-ré, verderbt. Letronne («Mémoire sur le tombeau d'O.», in den «Nouveaux mémoires de l'Académie royale des inscriptions et belles-lettres» (Par. 1833) hat nachzuweisen gesucht, daß das Gebäude verloren gegangen sei, doch mit Unrecht.
(grch. Oite), jetzt Katabothra, Gebirgskette in Mittelgriechenland, welche mit westöstl. Streichen die Ebene des Spercheios und den Malischen Meerbusen im S. begleitet und sie von dem Thal [* 8] des Kephissos scheidet. Sie verbindet sich im W. mit dem Pindossystem, setzt sich nach O. in den Knemis fort und bildete im Altertum die Grenze zwischen den Änianen, Maliern und Lokrern im N., den Dorern und Ätoliern im S. Auf der höchsten Spitze des Gebirges, welches sich 2158 m erhebt, soll nach dem Mythus Herakles [* 9] sich selbst verbrannt haben.
(grch.), s. Otalgie. ^[= (grch.), nervöser Ohrenschmerz (Neuralgia acustica s. auricularis), in seinen höchsten Graden ...]
eine der Gesellschaftsinseln, s. Tahaa. ^[= öfter genannt, eine der franz. Gesellschaftsinseln im Großen Ocean, nördlich von Raiatea, ...]
eine der Gesellschaftsinseln, s. Tahiti. ^[= früher genannt, die größte der franz. Gesellschaftsinseln (s. d.) im Stillen Ocean, ...] [* 10]
Apfel, s. Spondias. ^[= L., Pflanzengattung aus der Familie der Anacardiaceen (s. d.) mit gegen 10 in den Tropen weit ...]
(grch.), nervöser Ohrenschmerz (Neuralgia acustica s. auricularis), in seinen höchsten Graden auch als Otagra (Ohrenzwang) bezeichnet, ein heftiger, paroxysmenartig auftretender, reißender oder stechender Schmerz im Ohr, [* 11] der gewöhnlich mit Ohrensausen und leichter Schwerhörigkeit verbunden ist und mitunter nach dem Gesicht [* 12] und den benachbarten Teilen ausstrahlt. Die Otalgie befällt vorwiegend nervöse sowie an Gicht und Rheumatismus leidende Personen; als Gelegenheitsursachen sind Erkältungen, plötzlicher Temperaturwechsel, nasse Füße, die Unterdrückung gewohnter Sekretionen u. dgl. anzuführen. Die Behandlung ist wie die der übrigen Neuralgien (s. d.).
(grch.), s. Hörmaschinen. [* 13]
s. Seelöwen und Robben. [* 14]
danom, Stamm der Dâjak (s. d.). ^[= der Name der nicht-mohammed. Eingeborenen der Insel Borneo (s. d.). Die D. zeigen in ihrer Körper-, ...]
Otea,
Insel, s. Barrier-Islands. ^[= (spr. bärrier eiländs), die Inseln und Huturu an der nordöstl. Küste der Nordinsel ...]
tempora! O mores! (lat.), «o Zeiten! o Sitten!», ein in Ciceros Reden mehrfach vorkommender Ausruf (z. B. «In Catilinam», I, 1).
de là que je m'y mette (frz.),
«entferne dich von dort, damit ich mich hinsetze», die zuerst von dem Grafen Saint-Simon in dem «Catéchisme des industriels» (Par. 1823) gebrauchte, sprichwörtlich gewordene Übersetzung eines Verses des ital. Dichters Filippo Pananti da Mugello, geb. 1766, gest. 1837.
Dichter, aus Franken gebürtig, war in Fulda [* 15] Schüler des Hrabanus Maurus, wurde um 825 Mönch im Benediktinerkloster Weißenburg [* 16] im Elsaß, wo er 851 als Scriptor erscheint und ein hohes Alter erreichte. Er verfaßte an der Hand [* 17] der Vulgata, gelehrter Kommentare und lat. Dichter (vgl. Schönbach, Otfried-Studien, in der «Zeitschrift für deutsches Altertum», Bd. 38 u. 39) in deutscher Sprache [* 18] eine Poet. Evangelienharmonie in fünf Büchern, die er um 870 mit einer Zuschrift in deutschen Versen König Ludwig dem Deutschen und zugleich mit einer lat. Vorrede dem Erzbischof Liutbert von Mainz [* 19] widmete. Er nannte sie nach dem Vorbild des Juvencus «Liber evangeliorum».
Ihn leitete die Absicht, der Liebe seiner Landsleute zu weltlichem Volksgesang dadurch, daß er ihnen ein Gedicht mit christl. erbaulichem Inhalt gäbe, entgegenzuwirken; aber auch der patriotische Ehrgeiz, mit dem antiken Epos zu wetteifern, spielte mit. Sein Gedicht ist eins der ältesten gereimten in Deutschland; [* 20] die für Gesang bestimmten Strophen, in denen es gedichtet ist, bestehen aus zwei achtmal gehobenen Langzeilen, deren jede in zwei aufeinander stumpf reimende Halbzeilen zerfällt, und ahmen die lat. Hymnenstrophe, aber in den Rhythmen der Stabreimdichtung, nach. Otfried konnte nicht, wie der Dichter des «Heliand», den altgeprägten epischen Stil auf den christl. Stoff anwenden, sondern mußte sich in einer neuen poet.
Form bewegen; daher manche Ungeschicklichkeit. Das lyrische und didaktische Element überwiegt bei dem sehr subjektiven geistlichen Kunstdichter; am besten glücken ihm sentimentale Stellen. Das Gedicht ist für die Kenntnis der althochdeutschen Sprache und Metrik darum besonders wichtig, weil die beste Handschrift, die Wiener, von Otfried selbst durchkorrigiert scheint. Beste Ausgaben von Kelle (Regensb. 1856-81) und von Erdmann (Halle [* 21] 1882), der auch eine kleine Schulausgabe (ebd. 1882) besorgte. Übersetzungen von Rapp (Stuttg. 1858) und Kelle (Prag [* 22] 1870). -
Vgl. Lachmann, Otfried (in seinen «Kleinern Schriften», Berl. 1876);
Schütze, Beiträge zur Poetik O.s (Kiel [* 23] 1887);
Tesch, Zur Entstehungsgeschichte des Evangelienbuches von Otfried (Greifsw. 1890).
Ohrblutgeschwulst (s. Ohrenkrankheiten). ^[= oder Gehörkrankheiten, zu den häufiger vorkommenden Affektionen gehörige Erkrankungen, die ...]
(«der Mohr von Venedig»), [* 24]
venet. Feldherr gegen die Türken, Held einer gleichnamigen Tragödie von Shakespeare, der den Stoff einer Novelle von Giraldi Cintio entlehnte, sowie einer Oper von Rossini (1816) und einer von Verdi (1887).
der dritte Chalif (s. d.). ^[= (Chalîfa, unrichtig: Kalif), Titel der Nachfolger Mohammeds in der weltlichen und geistlichen ...]
Marcus Salvius, röm. Kaiser von Jan. bis April 69, geb. 32 n. Chr. Er stammte aus angesehenem, ursprünglich etrusk. Geschlecht und war ¶
anfangs einer der Genossen und Zechkumpane Neros. Später wurde er, weil der Kaiser in dem ungestörten Besitz von O.s Gemahlin, Poppäa Sabina (s. d.), sein wollte, 59 als Statthalter nach Lusitanien geschickt. Als Galba sich gegen Nero 68 empörte, schloß sich Otho sogleich an jenen an, begleitete ihn nach Rom und [* 26] wurde nach dessen Thronbesteigung Konsul. Da aber Galba schließlich nicht ihn, sondern den Piso zum Nachfolger ernannte, so veranlaßte Otho einen Aufstand der Prätorianer. Galba und Piso wurden 15. Jan. 69 ermordet und Otho zum Kaiser ausgerufen. Inzwischen hatten die Legionen in Germanien [* 27] ihren Anführer Aulus Viteliius (s. d.) zum Kaiser erhoben. Gegen dessen Feldherrn unterlag Otho bei Bedriacum (Cremona) in Norditalien und gab sich 16. April selbst den Tod.