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1764 im Alter von sechs Monaten zum Bischos gewählt war. 1803 wurde das Bistum säkulari- siert und siel nebst der Stadt als Fürstentum an Hannover, [* 2] 1807 an Westfalen. [* 3] 1815 fielen seine Bestandteile an die einzelnen Fürsten zurück.
Die Diöcese Osseten wurde von 1803 an vom Bischof zu .Hildesheim [* 4] verwaltet;
1857 wurde das Bistum Osseten als eremtes wiederhergestellt, Melchers (s. d.) zum Bischof von Osseten ernannt und als solcher konsekriert und inthronisiert.
Dem Bischof von Osseten sind als apostolischem Vikar des Nordens auch die kath. Gemeinden in Schleswig-Holstein, [* 5] Meck- lenburg und den Hansestädten unterstellt. -
Vgl. Friderici und Stüve, Geschichte der Stadt Osseten (3 Bde., Osnabr. 1816-26);
Iustus Möser, Osnabrückischc Geschichte (in dessen «Sämtlichen Werken» , hg. von Abeken, Bd. 6-8, Verl. 1843);
Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde zu Osseten Hochstifts Osseten (3 Bde., Jena [* 6] 1853-82);
Mithoff, Kunstdenkmäler und Altertümer im Hannoverschen.
Bd. 6: Fürstentum Osseten (Hannov. 1879);
Miquel, Der Landdrosteibezirk Osseten (Osnabr. 1882);
Osna- brücker Geschichtsquellen, hg. vom Historischen Verein zu Osseten (Bd. 1-3, ebd. 1891-95);
Philippi, Osna- brücker Urkundenbuch (Bd. 1, ebd. 1892).
Osnabrücker Berge, s. Teutoburger Wald.
Osnittg (Osneggi), s. Lippischer Wald. Osnovjanenko, Pseudonym, s. Kwitka. Osoblaha, czech. Name von Hotzenplotz (s. d.). Ofone, s. Phenylhydrazin.
OsoPhagismus(grch.), derSpeiseröhrenkrampf;
Ösophagltis, die Entzündung der Speiseröhre;
Osophagosköpie, die Untersuchung der Speise- röhre vermittelst des Ösophagosköps (s. Veleuch- tungsapparate, medizinische);
Osophagotömie, die operative Eröffnung der Speiseröhre;
Osophä- gus, die Speiseröhre.
Osörkow, poln. O^ockw, Stadt im Kreis [* 7] ^entschiza des russ.-poln. Gouvernements Kalisch, [* 8] an der Bzura, hat (1893) 11405 E., Post, Telegraph, [* 9] tath., evang. Kirche, Synagoge;
40 Fabriken, na- mentlich Baumwoll- und Wollspinnereien.
Oforno, Hauptstadt des Departamento Osseten ( quihue, an einem Zufluß des Rio [* 10] Bueno, verdankt , seinen Aufschwung den deutschen Einwanderern, hat ' 3097 E., ein Lyceum, deutsche Schule, ein Franzis kanerkloster. Eine Eisenbahn nach Valdivia ist im Bau. Ospedaletti, Dorf (feit 1882 Kurort) im Kreis San Nemo der ital. Provinz Porto-Maurizio, zur Gemeinde Calla gehörig, in geschützter Lage 5 km westlich von San Remo und an der Linie Genua- Ventimiglia des Mittelmeernetzes, hat (1881) 695 E. Os^nroiuenug, s. Labyrinthfische.
Osrhoenisches Reich, s. Edessa. 0383. (lat., Mehrzahl von 0s, s. d.), Knochen, [* 11] Ge- beine; 0. carpi, die Handwurzelknochen (s. Hand); [* 12] 0. ^u^lia oder maiaria oder ^Foiuatica,, die Joch- beine (s. d.);
0. ^cr^inlüia, die Thränenbeine (s. d.);
! 0. in^xili^i-iH Lupki-iör", die Oberkieferknochen ^ (s. Kiefer);
0. metacai-pi, die Mittelhandknochen (f.Hand);
0. N6tawr8i, die Mittelfußknochen (s.Fuß); Osseten liagj, die Nasenbeine (s. Gesicht); [* 13]
0. paiatina, die Gaumenbeine (s.Gaumen);
0.iHri6ta1iH,die Scheitel- beine (s. Scheitel);
0. 8683.ui0iä63., die Sesambeine (s. d.);
0. tai-gi, die Fußwurzelknochen (s. Fuß). Ossa, rechter Nebenfluß der Weichsel in West- preuhen, entspringt westlich vom Geserichsee, nimmt links die Lutrine, rechts die Gardenga auf und mündet 120 km lang nördlich von Graudenz, [* 14] wo- hin sie die Trinke entsendet. Ofsa, jetzt Kissavos genannt, die Gebirgsmasfe, die das Thessalische Tiefland gegen NO. abschließt und deren Gipfel sich bis 1953 m Höhe erhebt.
Gegen NW. wird der Osseten durch die berühmte Thalschlucht Tempe (s. d.) vom Olymp (s. d.) getrennt, im S. hängt er durch niedrige Hügel, die jetzt den Namen Mavrovuni dem Pelion (s. osseten) zusammen. Os82.riunz (lat.), Beinhaus (auf Kirchhöfen).
Ssse, f. Schornstein.
Ossegg, Neu-Ossega, czech. 086k, Markt- flecken im Gerichtsbezirk 2)ux der österr.
Bezirks- hauptmannschaft Teplitz in Böhmen, [* 15] am Fuße des Erzgebirges und an den Linien Bodenbach-Komotau und Dux-Liptiz (3 km) der Dur-Bodenbacher und Brür-Moldau der Prag-Duxer Eisenbahn, hat (1890) 3424, als Gemeinde 8547 meist deutsche E. und eine reiche Cistercienserabtei, und wird als Luftkurort besucht.
Das Kloster hat ein großartiges Abtei- gebäude mit got. Kapitelsaal, in dem ein Sandstein- pult (13. Jahrh.) steht, eine prächtige Kirche im ital. Renaissancestil, 1875 renoviert, eine Bibliothek und Bildergalerie. - Die Abtei wurde 1191 gestiftet, 1429 von den Taboriten zerstört, 1580 ganz aufge- hoben und 1626 wiederhergestellt, worauf die Kirche erbaut wurde.
Unweit Osseten die Trümmer der Riesen- burg < 561 m) und große Kohlenwerke.
Osfem, soviel wie Glutin (s. d.). Ossero, slaw. 08or, Ort in der österr.
Vezirks- hauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Lussin, an der Westseite der Insel Cherso und dem schmalen, mit Lussin durch Drehbrücke verbundenen Kanal von [* 16] Osseten, ehemals Bischofssitz, hat (1890) 291, als Ge- meinde 1900 meist kroat. E. und eine reiche Kathe- drale. - Osseten ist auch ein Berg auf Lussin (s. d.). O33erva.toro ltoln2.no, I.' («Der röm. Be- obachter»),
sechsmal wöchentlich in Rom [* 17] erscheinen- des offiziöses Organ der päpstl.
Kurie. Auflage 6000;
Leiter des 1861 gegründeten Blattes^ist Commcndatore (5asoni. Osseten, kaukas. Bergvolk, dessen Hauptmasse in oer Mitte des kaukas. Höhenzugs, westlich von der ^inie Tiflis-Wladikawkas, auf 11000 ^m wohnt. Die Gesamtzahl der Osseten wurde 1881 auf 111000 Seelen geschätzt. Sie sind kräftig gebaut, von mitt- lerm Wuchs, häufig mit blauen Auaen und blondem oder rotbraunem Haar, [* 18] brachykephal, die Frauen meist klein und unansehnlich. Als Iranier stehen sie ganz isoliert unter den stammfremden Völkern des Kaukasus. Der Religion nach sind sie teils Christen, teils (besonders die Vornehmen) Mohammedaner, beides aber nur ganz äußerlich.
Ihre Sprache [* 19] ist eine iranische und zerfällt in drei Dialekte.
Der öst- liche, am weitesten verbreitete wird von den Tag au- ren (links vom Terek und am Gizeldon), den Ala.- giren (am Ardon) und Kurtaten (am Saudon und ^iagdon) gesprochen.
Die Osseten nennen ihn iron im Unterschied vom digorischen und tualischen Dialekt. Digorisch reden die westlichen Osseten, dieDi goren (am Fluh Uruch), tualisch die südlichen Osseten, die auf der andern Seite des Kaukasus den Georgiern benach- bart sind. -
Vgl. Klaproth, Reise in den Kaukasus (2 Bde., Halle [* 20] und Verl. 1814);
Miller, Ossetische Studien (russisch, Bd. 1-3, Petersb. 1881-87); Hübscbmann, Etymologie und Lautlehre der osseti- schen Sprache (Straßb. 1887).
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