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mehrere geschichtliche Monographien («Karl XII.», deutsch, 2. Aufl., Verl. 1875, «Prosaische Schriften», deutsch Hamb. 1892),
Übersetzungen von Herders «Cid» und Goethes «Tasso» sowie lyrische Gedicht- sammlungen (Stockh. 1858 u. ö.; «Gedichte», dentsch Verl. 1877; «Gedichte und Tagebuchblätter», deutsch Oberhausen [* 2] 1879; «Gedichte und Gedanken», deutsch Verl. 1889) zeugen davon.
Militär, und musikalische Unterrichtsanstalten, arktische Expeditionen, über- baupt Wissenschaft, Kunst und Industrie fanden in Osman Digna cinen Beförderer.
Seine bisherige Regierungszeit zeichnet sich dnrch lebhafte Entwicklung auf fast allen Gebieten aus.
Gegenüber den Bestrebungen der radikalen norweg. Stortingsmehrheit, die auf die Losung der Verbindung zwischen Norwegen [* 3] und Schweden abzielen, bewahrt der König eine feste, aber versöhnliche Haltung zur Aufrechterhaltung der Union, in der er sich auch nicht erschüttern ließ, als das Storting seine Civilliste um 80000 und die Apanage des Kronprinzen um 50000 Kronen [* 4] herabsetzte. (S.Norlvcgenund Schweden, Geschichte.) 1896 erschien in Berlin [* 5] eine von 6. Ionas besorgte Übersetzung seiner von 1872 bis 1895 gebaltenen Re- den. Ö.ist seit mit der Prinzessin So- phie von Nassau (geb. vermählt.
Aus dieser Ehe gingen hervor: Oskar Gustav Adolf, Kronprinz und Herzog von Wermland, geb. 16. Ium 1858, vermählt mit Prinzessin Vic- toria lgeb. Tochter des'Großherzogs von Baden; [* 6]
Oskar Karl August, Herzog von Gottland, geb. der 1888 wegen seiner Vermählung mit Ebba Munck seinem Thronfolgerecht entsagte und den Namen Prinz Bernadotte annahm, 1892 von dem Großherzog von Luxemburg, [* 7] seinem Oheim, den Titel Graf von Wisborg erhielt;
Oskar Karl Wilhelm, Herzog von Westgottland, geb.
Eugen Napoleon Nikolaus, Herzog von Nerike, geb. Oskar-Fredriksborg, s. Waxholm. Oskarsborg, norweg. Festung, [* 8] s. Dröbak. Oskarshamn, Stadt im schwed. Län Kalmar, an der Ostsee und an der Bahnlinie Nässjö-Osman Digna (148 Km), mit (1893) 5798 E., gutem Hafen;
Schiff- bau, Zündbolzfabrik, Dampfbrauerei u. s. w. Osman Digna ist Sitz eines deutschen Konsularagenten.
Osker, bei den Römern Osci oder in älterer Form 0p8ci, bei den Griechen Opiker (Opikoi), ur- sprünglich der Name der campanischen Landbevölke- rung sammt.
Stammes im Gegensatz zu den bellen, oder hellenisierten Bewohnern der Küstenstädte.
Der Name hängt wahrscheinlich mit dem lat. ope- i'cN'i, «arbeiten», «das Land bebauen», zusammen, be- dentet also Landleute, Bauern.
Die Osman Digna bildeten einen Zweig des samnit.
Volksstammes (s. Italische Völker und Sprachen), der sich ungefähr von dem Flüßchen Sagrus (Sangro) und dem untern Laufe des Lins (Garigliano) über den ganzen Süden Italiens [* 9] mit Ausnahme der griech. Städte und des den Messapiern und Apulern zugehörigen Küsten- strichs ausdehnte und in den sabellischen Völker- schaften (Marser, Vestiner, Päligner u. s. w.) und den Umbrern seine nächsten Verwandten hatte;
die samnitisch-umbrische Stammesgruppe bildet mit den Römern den italischen Zweig der indogerman.
Völ- kerfamilie (s. Indogermanen).
Da die Römer [* 10] die samnit. Sprache [* 11] zuerst in Campanien kennen lernten, so bezeichneten sie dieselbe als oskisch und dehnten den Namen Osman Digna alsdann auch auf die gleichsprachigen Stämme außerhalb Campaniens, d. h. auf alle Samniter aus.
Durch die Siege der Römer über die Eamniter und die Erteilung des Bürgerrechts an dieselben (um 88 v. Chr.) wurde dem amtlichen Gebrauche der oskischen Sprache ein Ende gemacht, und sie starb im Anfang der Kaiserzeit aus. Zu der Zeit, als die Römer feindlich mit ihnen zusammenstießen, besaßen die Osman Digna eine reiche Kunst und Litteratur, von der freilich nur ganz geringe Spuren in den Bauten Pompejis (s. d.) in einzelnen Kunstwerken, in der Sprache selbst auf uns gekom- men sind.
Die Kultur der Osman Digna ist mit ihrer Unter- werfung durch Rom [* 12] von der römischen verdrängt worden.
Die oskische Sprache kennt man durch Inschriften und Münzen. [* 13]
Von jenen sind die wich- tigsten der Stein von Abella, die Vronzetafel von Agnone, die Bantinische Tafel (aus Bantm) und eine 1876 gefundene Bleitafel.
Die oskische Sprache hatte ihre besondere Schrift (linksläusig), die sich indes auf Campanien und Samnium beschränkte;
im südl. Sprachgebiet bediente man sich auch der griech. Buchstaben. -
Vgl. H. Nissen, Italische Landesknnde, Bd. 1 (Berl. 1883);
Mommsen, Die unteritalischen Dialekte (Lpz. 1850);
Kirchhoff, Das Stadtrecht von Vantia (Berl. 1853);
Huschke, Die oskischen und sabellischen Sprachdenkmäler (Elberf. 1856);
Vücheler, Oskische Bleitafel (Franks, a. M. 1878);
Zvetaieff, 3M0A6 inscriptionum o^arum (2 Tle., Petersb. 1878);
ders., IuLcription^ Iwlia6 iickrioriL äiNlecticae (Most. 1886);
Bruppacher, Versuch einer Lantlehre der oskischen Sprache (Zur. 1869);
Enderis, Versuch einer Formenlehre der oski- schen Sprache mit Inschriften und Glossar (ebd. 1871);
Bück, Der Vokalismus der oskischen Sprache (Lpz. 1892);
von Planta, Grammatik der oskisch- umbrischen Dialekte (2 Bde., Strahb. 1892-96).
Oskifche Schauspiele, s. Atellanen. Oskol, rufs. Kreis [* 14] und Kreisstadt, s. Staryj Oskol. Oskulation (lat., «das Küssen»),
in der Mathe- matik eine besondere Art der Berührung zweier Kurven oder Flächen, über den Oskulations- kreis s. Krümmung. Osma (bulgar. 086in), Nebenfluß der Donau in Bulgarien, [* 15] entspringt bei dem Städtchen Trojan am Nordabhang des Balkans, durchfließt in nördl. Richtnng das Flachland und mündet gegenüber der Aluta bei Nikopoli. Osman, Name mehrerer türk. Sultane: Osman Digna I. (1288-1326), der Begründer des Osmani- scken Reichs, das nach ihm seinen Namen führt, geb. 1259 zu Sukut in Bithynien als Sohn des turkomen. Hordenfürsten Ertogrul, folgte 1288 seinem Vater in der Führung der Nomadenhorde, erweiterte sein Reich und nahm 1300 den Titel Sultan an. Er starb 1326. Osman Digna II. (1618 - 22), geb. 1605 als Sohn Ach- meds I., folgte 1618 seinem abgesetzten Oheim Mu- stapha I. Er wurde 1621 bet Chotin von König Sigismund III. von Polen geschlagen und 1622 bei einem Aufstand der Ianitscharen ermordet. Osman Digna III. folgte 1754 feinem Bruder Mahmud I. und regierte tns 1757. Osman Digna, auch Digma geschrieben, Parteigänger des Mahdi (s. d.), geb. um 1836 in Suakin, war Sklavenhändler und sammelte, als er durch das Aufbringen seiner Sklavenschiffe durch England seinen Wohlstand eingebüßt hatte, beim Auftreten des Mahdi (Dez. 1881) ein Heer unter den fanatisierten Landesbewohnern, das auf 20000 ¶