und südl. Europa,
[* 2] Südrußland,
Griechenland,
[* 3]
Italien,
[* 4] Südfrankreich und in Südschweden zahlreich, in der
Schweiz
[* 5] und stellenweise
in
Deutschland
[* 6] aber seltener angetroffen wird. Das Männchen ist unterseits rostrot, an
Kopf und
Hals hellgrau, an der
Kehle
gelblich und am
Bürzel braungrau. Der Ortolan gilt seit den ältesten
Zeiten als feiner Leckerbissen und wird
auf besondern
Vogelherden gefangen. In Südeuropa wird er in eigentümlichen Behältern gemästet, wo er ungemein fett wird,
und aus Südfrankreich und
Griechenland fast nach Art der Seefische mariniert oder in Fett eingegossen verschickt.
oder
Tahuamanu, Nebenfluß des
Beni, entspringt unter 12° südl.
Br. in dem Ostabhang der
Anden als Cuetraras und mündet unterhalb der Mündung des Madre de Dios.
[* 1] der
Teil der mathem. Geographie (s. Geographie), der sich mit der Lösung der
Aufgabe befaßt, die
Lage
eines Punktes der Erdoberfläche eindeutig anzugeben. Die Ortsbestimmung ist gegeben, wenn von einem Punkte der
Erdoberfläche seine
Lage im Gradnetz, d. h. wenn seine geogr.
Breite
[* 12] (s. d.), seine geogr. Länge (s. d.)
und außerdem noch seine absolute Höhe bekannt sind. Wie letztere gefunden wird, lehren die Methoden der Höhenmessung
[* 13] (s. d.).
Die Bestimmung der
Breite und Länge wird zumeist auf astron. Wege bewirkt, weshalb die Ortsbestimmung häufig auch
als astronomische bezeichnet wird.
1) Breitenbestimmung. Die geogr.
Breite, d. h. der Winkel
[* 14] φ, den die vom betreffenden Punkt Z der Erdoberfläche auf diese
gezogene Normale
ZM mit der Äquatorebene
AQ (s. vorstehende
[* 1]
Fig. 1) gebildet, wird theoretisch am einfachsten
dadurch gemessen, daß man Gebrauch macht von dem
Satz: Die geogr.
Breite ist gleich der
Polhöhe:
Man hat also nur mit einem Winkelmeßinstrument (Sextant,
[* 15]
Theodolit,
[* 16]
Universalinstrument) die Höhe h des für irdische Dimensionen
als unendlich fern anzusehenden Polarsterns P über dem Horizont
[* 17] zu messen, und zwar, da dieser
Stern nicht ganz genau
über dem Nordpol P’ steht, in seiner obern und 12
Stunden später in seiner untern Kulmination h₁ und h₂; dann ist
φ = h = (h₁ + h₂)/2. Fast noch einfacher, jedenfalls aber vielseitigerer Anwendung fähig ist die Breitenbestimmung
aus
Stern-(Sonnen-)Höhen h im Meridian nach der Formel
worin δ die aus dem astron. Jahrbuch zu entnehmende Deklination des betreffenden
Sterns, d. h. seine in Winkelmaß ausgedrückte
Entfernung von der Äquatorebene bedeutet. Am meisten, besonders auch bei der Schiffahrt, werden solche Cirkummeridian- oder
Mittagshöhen der
Sonne
[* 18] zur Breitenbestimmung verwendet. Weitere, weniger elementare Methoden zur Bestimmung
der geogr.
Breite erfordern zum
Teil einen größern mathem.
Apparat.
2) Längenbestimmung.Um die geogr. Länge eines Ortes, d. h.
den Winkelabstand seines Meridians vom
Null- oder
Anfangsmeridian zu bestimmen, handelt es sich im Princip nur darum, den Zeitunterschied
angeben zu können, der zwischen dem Eintreten eines astron. Ereignisses am Beobachtungsort und auf dem
Nullmeridian verfließt. Denn bekanntlich verspätet sich infolge der westöstl. Umdrehung der Erde um ihre
Achse innerhalb 24
Stunden
jedes astron. Ereignis (Kulmination, Verfinsterung,
Sternbedeckung u. s. w.) für einen
Grad ostwestl.
Längendifferenz um 4 Zeitminuten. Wird also ein und dasselbe derartige Ereignis an zwei Orten mitUhren
[* 19] (Chronometern, s. d.), deren
Gang
[* 20] genau bekannt ist, beobachtet, so läßt sich der gewonnene Zeitunterschied sofort in Längenunterschied
umrechnen; ist derselbe für den zweiten Beobachtungsort positiv, so liegt dieser westlich vom ersten Ort, ist er negativ,
östlich. Brauchbare Ergebnisse werden erzielt aus der
Beobachtung der Durchgangszeiten des Mondrandes und eines