sind die Haupterwerbszweige. Die
Güter sind im ganzen klein. Man baut Hafer,
[* 2] dann Gerste,
[* 3] Kartoffeln und Rüben. Es gab (1888) 25726
Stück
Rindvieh, 33017 Schafe,
[* 4] 4985 Schweine
[* 5] und 6166
Pferde
[* 6] (ponies). Heringe, Kabeljau und Hummern werden in großer Menge gefangen.
Rindvieh,
Pferde, Geflügel,
Eier,
[* 7]
Wolle, Hummern, gesalzene Fische
[* 8] (am meisten nach
Hamburg)
[* 9] sowie Federn
und Dunen (vom
Vogelfang) werden ausgeführt. Gewirkte Waren
(Strümpfe, Shawls) werden ebenfalls hergestellt und ausgeführt.
Hauptstadt und Mittelpunkt des Handeis ist Kirkwall (s. d.) auf Mainland (s. d.).
Die wichtigsten
Inseln sind außerdem Hoy (136,8 qkm, 1380 E.), Sanday (66,7 qkm, 2082 E.), Westray (62,8 qkm, 2200 E.),South-Ronaldsbay
(53 qkm, 2557 E.),
Rowsay (48,3 qkm, 873 E.),
Stronsay (39,6 qkm, 1274 E.), Eday (29,5, qkm, 730 E.), Shapinsbay (29 qkm, 974 E.)
und
Burray. Die Ureinwohner waren brit.-kelt.
Stammes, gingen aber im Laufe des Mittelalters in den eingewanderten Skandinaviern
auf. Die gegenwärtige
Bevölkerung
[* 10] zeigt noch
Spuren ihrer skandinav. Herkunft; sie sprechen englisch
(nicht gälisch) mit vielen norweg.
Ausdrücken. Eine Eigentümlichkeit sind die sog. Udallers oder Odallers, kleine Landeigentümer,
die ihr Land erbeigen besitzen. -
Vgl.
Tudor, The Orkneys and Shetland (Lond. 1883).
1) Orla (Horle), rechter Nebenfluß der
Bartsch, entspringt 12 km östlich von Koschmin in
Posen,
[* 11] nimmt rechts
die Dombroczna
auf und mündet unterhalb Herrnstadt im Reg.-Bez.
Breslau.
[* 12] - 2)
RechterZufluß der
Saale in
Thüringen, entspringt
östlich von
Triptis und mündet unterhalb
Orlamünde.
Stadt im Westkreis des Herzogtums
Sachsen-Altenburg, auf einem steilen
Berge links über
der
Saale, an der Linie
Großheringen-Saalfeld und der
Nebenlinie Orlamünde-Oppurg (14,9 km) der
Saaleisenbahn, hatte 1890: 1404, 1895:1429
evang. E., Postagentur,
Telegraph,
[* 13] evang.
Kirche (16. Jahrh.), Rathaus (15. Jahrh.), steinernes Zufluchtshaus
aus der Slawenzeit, Reste eines Wilhelmiterklosters, Gewerbeschule,
Sparkasse;
Spielwaren- und Cigarrenfabrikation. - Orlamünde, ehemals
deutsche Befestigung am limes Sorabicus, gehörte früher den
Grafen von
Weimar,
[* 14] von denen ein Zweig den
Namen Orlamünde annahm.
Der
Brandenburger Markgraf
Albrecht der
Bär erbte die Besitzungen 1140 und verlieh sie seinem
SohneHermann, der den
Namen Orlamünde fortpflanzte.
GrafHeinrich verkaufte das Gebiet 1344 an das Haus Wettin.
In dem hieraus entstehenden Grafenkriege unterlagen
die
Grafen von Orlamünde. Das Geschlecht erlosch mit der Gräfin
Katharina, die 1554 im
Kloster Heiligenkrug bei
Saalburg starb. Die
Grafen von Orlamünde spielten in
Thüringen,
Franken (Plassenburg) und
Sachsen
[* 15] eine Rolle. Als sog.
weiße Frau ist bekannt
Agnes (s. d.),
Gräfin von Orlamünde. -
Die
Spanier setzen den Orlean der Schokolade zu und färben damit bisweilen die
Suppen. In England benutzt man ihn zum
Färben des
Käses.
In denHandel gelangt er meist als teigförmige
Masse, in Fässern von etwa 180 kg verpackt. Häufig
wird ihm
Urin zugesetzt, um ihn haltbarer und im
Farbenton lebhafter zu machen. So behandelte Ware riecht unangenehm und ist
für die Fabrikation von
Butter- und
Käsefarbe unverwendbar. Gangbare Handelsmarken sind Guadeloupe- und Cayenne-Orlean, wovon 100 kg 60 - 75 M.
kosten. Der Orlean enthält einen orangeroten Farbstoff,
Bixin, und einen braunen, Orellin. Ersterer löst
sich in
Äther und fetten Ölen und bildet mit
Äther extrahiert und zur Extraktdicke eingedampft das
Bixin des
Handels.
die
Anhänger des Hauses
Orleans, dessen Regierungsansprüche in
Frankreich jetzt
Herzog Philipp von
Orleans
(s.Orleans, Fürstengeschlecht) vertritt. Die Orléanisten wurden nach dem
SturzeLudwig Philipps durch die Februarrevolution
von 1848 von den Republikanern,
Bonapartisten und Legitimisten in den Hintergrund gedrängt und waren unter dem
Zweiten Kaiserreich
von geringer Bedeutung. Nach der Errichtung der Republik (1870) traten sie wieder mehr hervor
und bildeten in der Nationalversammlung (1871 - 75) unter
Führung des
GrafenDaru das
rechte Centrum.
Dadurch, daß der
Graf von
Paris
[* 22] 1873 den
Grafen Chambord als Haupt der Familie anerkannte und besonders nachdem dieser 1883 gestorben
war, verschmolzen die Orléanisten allmählich mit den Legitimisten (s. d.).
Bei denWahlen von 1889 und auch schon früher unterstützten sie auf die
Weisung des
Grafen von
Paris im
geheimen das
TreibenBoulangers, in der Hoffnung, ihn für ihre Zwecke nutzbar zu machen.
Ihre Bedeutung nahm jedoch immer mehr
ab, je mehr sich die Republik konsolidierte.
Besonders schädigte sie auch 1892 die
Aufforderung des Papstes an alle KatholikenFrankreichs, die bestehende
Staatsform anzuerkennen, infolge deren sich aus ihren Reihen die Konstitutionelle
Rechte (s. d.) bildete.
Bei denWahlen von
1893, wo sich
Bonapartisten und Orléanisten unterstützten, errangen sie zusammen nur 58 Sitze.
Ihre hervorragendsten
Vertreter in der
Kammer sind der
Herzog von Larochefoucauld,
Baudry d'Asson u. a. Ihr Hauptorgan ist der
«Soleil», und auch
der «Figaro» tritt für die royalistischen Ideen ein.
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