Oribatĭdae,Familie der Milben (s. d.) mit sehr harter, hornartiger
Haut
[* 2] (Hornmilben).
Die etwa 70
Arten, die sich auf 12 Gattungen verteilen und von denen einige 30 auch in
Deutschland
[* 3] vorkommen,
nähren sich von Pflanzenstoffen und finden sich unter
Moos,
Steinenu. dgl. Sie bewegen sich sehr langsam und gebären
lebendige
Junge.
In der Freimaurerei bezeichnet Orient die versammelte
Loge, als von der das Licht
[* 7] ausgeht, und den nach
Osten gerichteten Sitz des
Meisters vomStuhl.
Eisenbahnen,Betriebsgesellschaft der Orientalische Eisenbahnen (Compagnie d’exploitationdes chemins de fer orientaux), mit der Centralverwaltung in
Wien
[* 8] und der Betriebsdirektion in
Konstantinopel,
[* 9] besitzt die Genehmigung zum Betriebe folgender auf der
Balkanhalbinsel
[* 10] liegenden
Bahnen:
Litteratur und
Sprachen, gemeinsame Bezeichnung für die
Sprachen und
Litteraturen aller
VölkerAsiens,
des mohammed. Europas und
Afrikas.
Schon um die Mitte des 13. Jahrh. befahl Papst Innocenz IV., in
Paris
[* 20] Lehrstühle
für das
Arabische zu errichten, für die sich
auch Clemens IV. und Honorius IV. interessierten. Unter Clemens V. wurde 1311 auf
der
Synode zu Vienne beschlossen, daß zu
Rom,
[* 21]
Paris, Oxford,
[* 22]
Bologna und
SalamancaLehrer des
Arabischen und
Chaldäischen, in das
man damals auch das Rabbinische einbezog, angestellt würden.
Namentlich schärfte auch
Johann XXII. dem
Bischof von
Paris ein, daß er bei der
Sorbonne auf die Erlernung
dieser
Sprachen sehe. Der zweite Beweggrund zur Beschäftigung mit der orient. Litteratur war wissenschaftlicher Eifer, welcher
die mediz., astron. und philos.
Schriften der
Araber und die in arab.
Übersetzungen erhaltenen Werke desAristoteles
dem
Abendlande zugänglich machen wollte.
Schon in der letzten Hälfte des 12. Jahrh. erschienen lat.
Übersetzungen, namentlich aus dem
Arabischen, die sich im Mittelalter sehr mehrten und seit dem 15. Jahrh. auch im Druck
erschienen.
Die
Reformation belebte das
Studium der orient.
Sprachen durch die Anwendung desselben auf die biblische
Exegese.
Bei den Katholiken kam auch noch die
Sorge für ihre morgenländ. Missionen hinzu. Papst
Urban VIII. stiftete 1627 für
die kath. Missionen zu
Rom das Collegium pro fide propaganda, in welchem die morgenländ.
Sprachen gelehrt wurden. Die Jesuitenmissionare
in
China
[* 23] und
Japan machten Europa auch mit den östl.SprachenAsiens und ihrer Litteratur bekannt.
Eine mehr wissenschaftliche
Richtung erhielt das orient. Sprachstudium seit der Mitte des 18. Jahrh. Der Engländer
William
Jones in
Ostindien
[* 24] machte 1780–90 auf den Reichtum der ind. Litteratur aufmerksam und stiftete zu
Kalkutta
[* 25] 1784 die
Asiatische Gesellschaft. In
Paris veranlaßte seit 1790 besonders Silvestre de Sacy eine
umfassendere Benutzung der arab. Schriftsteller. Während bis dahin die orient.
Studien den übrigen Wissenschaften gegenüber
nur eine untergeordnete
Stellung eingenommen hatten, erhoben sie sich gegen Ende des 18. Jahrh. zu einem ganz
eigenen selbständigen Gebiet, schufen sich in den verschiedenen
Asiatischen Gesellschaften (s. d.) einflußreiche Organe
und sind seit einigen Jahrzehnten als ein
Moment in den modernen Bildungsgang eingetreten. In
Deutschland
besteht seit 1845 die
Deutsche Morgenländische Gesellschaft
[* 26] mit dem Sitz in
Halle
[* 27] und
Leipzig.
[* 28] In
Berlin
[* 29] wurde 1887 von der
Regierung das Seminar für orientalische
Sprachen (s. d.) begründet, wie solche schon früher in
Wien
(OrientalischeAkademie),
Paris(École spéciale des langues orientales vivantes) und
Petersburg
[* 30] (in
Verbindung mit der
Universität)
bestanden.
(Über die verschiedenen Zweige der orient. Litteratur s. die Einzelartikel.) Zur Förderung
der orient.
Studien dienen auch die internationalen Orientalistenkongresse, deren zehnter 1894 in Genf
[* 31] stattfand. –
Philologie in
Deutschland seit Anfang des 19. Jahrh.
(Münch. 1869); Friederici, Bibliotheca orientalis (1. bis 8. Jahrg., ebd. 1877–84); und
für die neuesten Erscheinungen
TrübnersOrientalLiterary Record (seit 1865) sowie die von A.
Müller begründete, seit 1892 von
E. Kühn weiter geführte
«OrientalischeBibliographie»
(Berlin, seit 1887).
Seminar, das Seminar für orientalischeSprachen (s. d.). ^[= der lautliche Ausdruck des Gedankens. Jeder Ausdruck von Gedanken, der nicht durch Laute geschieht, ...]¶