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desselben gemachte Vorbehalt, bis zu einem bestimmten Zeitpunkte für die Erhaltung ihrer bisherigen Staatsangehörigkeit zu optieren (lat., wünschen, wählen).
Diejenigen, welche von diesem Vorbehalt Gebrauch machen, heißen Optanten. -
desselben gemachte Vorbehalt, bis zu einem bestimmten Zeitpunkte für die Erhaltung ihrer bisherigen Staatsangehörigkeit zu optieren (lat., wünschen, wählen).
Diejenigen, welche von diesem Vorbehalt Gebrauch machen, heißen Optanten. -
zur Optik gehörig, auf das Sehen [* 2] oder den Gesichtssinn bezüglich.
Optische
Instrumente, alle diejenigen nach optischen
Grundsätzen konstruierten
Apparate, welche
von den Gegenständen solche
Bilder entwerfen, die sich durch besondere Deutlichkeit, besondere
Größe, besondere
Lage oder
andere gewünschte Eigenschaften von den durch direkte Betrachtung im
Auge
[* 3] erzeugten Bildern unterscheiden. Die Elemente der
Optische
Instrumente sind
Spiegel,
[* 4] Prismen, Linsen, Linsenkombinationen, zuweilen auch
Krystalle und Flüssigkeiten. Die
bekanntesten, zur Verschärfung der Sehkraft dienenden Optische
Instrumente sind
Brille,
[* 5]
Lupe,
[* 6]
Fernrohr,
[* 7] Mikroskop,
[* 8] von denen die beiden letztern
für die wissenschaftliche Forschung von großer Bedeutung sind. Der
Arzt gebraucht Optische Instrumente zur
Beobachtung verborgener
Teile
(Augenspiegel,
[* 9]
Kehlkopfspiegel),
[* 10] zur Bestimmung des Sehvermögens des
Auges
(Optometer). Ferner sind zahlreiche Optische Instrumente als
Untersuchungsmittel und Demonstrationsapparate in den Naturwissenschaften in Gebrauch. Auch die photogr.
Camera
[* 11] (s.
Photographie)
ist zu den Optische Instrumente zu rechnen.
Über die genannten Optische Instrumente siehe die Einzelartikel. -
Vgl. Czapski, Theorie der Optische Instrumente (Bresl. 1893).
Dynamometer, [* 12] soviel wie Dynameter [* 13] (s. d.). ^[= # oder Kraftmesser, Apparate zum Messen von Zug- und Druckkräften oder, wenn diese Kräfte zur ...]
Glas, [* 14] s. Glas ^[= # ein durch Schmelzung entstandenes amorphes Gemenge von Verbindungen der Kieselsäure mit Metalloxyde ...] (für wissenschaftliche Zwecke).
Täuschung, Augentäuschung, Bezeichnung für die Gesichtstäuschungen (s. d.) und die Pseudoskopischen Erscheinungen (s. d.).
Telegraphen, [* 15] diejenigen Telegraphen (s. d.), bei denen von Ort zu Ort sich fortpflanzende Lichtstrahlen telegr. Zeichen überbringen. Es kann dies auf zwei verschiedene Arten geschehen; in dem einen Falle werden die von entsprechend starken Lichtquellen ausgesendeten Lichtstrahlen direkt oder nach Reflexion [* 16] an Spiegeln selbst zur Zeichengebung benutzt, in dem andern Falle entsprechend beleuchtete weithin sichtbare Objekte. Die Dauer des Vorzeigens, die Farbe der Lichtstrahlen, endlich die gegenseitige Stellung der Objekte oder Lichtquellen sind die Elemente, die zur Zusammensetzung der telegr.
Zeichen dienen.
Die erste Art des optischen Telegraphierens fand bereits in den sog.
Feuer- und Fackeltelegraphen
des
Altertums häufige Anwendung. In unserm Jahrhundert schlug Gauß zum Telegraphieren mit Lichtblicken
seinen für geodätische Messungen konstruierten Heliotropen (s. d.) vor. Für
die Zwecke der Schiffahrt, ferner für
Vermessungs- und Kriegszwecke (s. Feldtelegraphen
) benutzt man heute vorwiegend Lichtblicke
von reflektiertem
Sonnenlicht oder künstlichem, insbesondere elektrischem Licht
[* 17] und bedient sich dabei meist der Morsezeichen,
indem man deren Punkte durch kurze, deren
Striche durch länger dauernde Lichtblicke bezeichnet.
Mitunter wird auch mittels an die
Wolken geworfener und von diesen reflektierter
Strahlen künstlichen Lichts telegraphiert.
Hierher gehören auch die
Spektrotelegraphie (s. d.) und das
Photophon
[* 18] (s. d.). Zu
den der zweiten Art von
Optische Telegraphen
angehörigen optischen Zeichentelegraphen brachen 1633 der Marquis von
Worcester, 1660 der
Franzose Amontons die
Bahn. Der Engländer Rob.
Hooke war der erste, welcher einen solchen
Telegraphen wirklich herstellte; 1763 errichtete
Edgeworth für seinen Privatgebrauch eine telegr.
Linie von London [* 19] nach Newmarket. Die 1750 von Bergsträsser in Hanau [* 20] vorgeschlagene telegr. Flaggenlinie gelangte nicht zur Ausführung. Erst 1789 wurde von den Gebrüdern Chappe (s. d.) ein wirklich brauchbarer Telegraph [* 21] vorgeschlagen. Die erste nach ihrem System ausgeführte Linie wurde 1794 von Paris [* 22] nach Lille [* 23] gebaut und auf ihr als erste Nachricht die Einnahme von Condé nach Paris gemeldet. Diese 225 km lange Linie besaß 22 Stationen, zu deren Durchlaufen ein Zeichen etwa 2 Minuten brauchte. Es folgte schnell eine Reihe von andern Linien, hauptsächlich für Kriegszwecke bestimmt, zunächst in Frankreich, bald auch in England, Deutschland, [* 24] Amerika [* 25] und andern Ländern.
Von Paris nach Calais [* 26] (255 km) lief ein Zeichen in 4 Minuten, nach Straßburg [* 27] (450 km) in 5 Minuten 52 Sekunden, nach Brest (562 km) in 6 Minuten 50 Sekunden. Für die Telegraphenstationen wurden auf erhabenen Punkten Türme oder sonstige Gebäude errichtet, und zwar je nach den Terrainverhältnissen in Abständen von 4 bis 30 km. Jede Station beobachtete mit fest gerichteten Fernrohren die beiden Nachbarstationen und gab die erhaltenen Zeichen weiter, sie gleichzeitig aufzeichnend.
Für die einzelnen
Buchstaben und
Ziffern, zum
Teil auch für ganze Wörter und Satzverbindungen waren bestimmte Zeichen festgesetzt.
Chiffrierte
Telegramme gingen durch alle nicht den
Schlüssel der
Schrift besitzenden
Stationen, ohne daß
in diesen ihr
Inhalt bekannt wurde. Die französischen Optische Telegraphen
bestanden aus einem
Balken
(Regulator)
[* 28] und zwei an seinen
Enden
drehbar befestigten kürzern Flügeln, die durch Hebel
[* 29] und
Schnüre vom Beobachtungszimmer aus so gestellt werden konnten,
daß sie Winkel
[* 30] von 45, 90, 135, 180, 225, 270 und 315° mit dem
Regulator bildeten.
Der
Regulator selbst konnte in einer vertikalen Ebene in 4 verschiedene
Stellungen ( ^[img]) gebracht werden, so daß im ganzen 4 x 7 x 7 = 196 verschiedene
Zeichen gegeben werden konnten ( ^[img] u. s. w.). Jedes Zeichen blieb so lange stehen,
bis es vom nächstfolgenden
Telegraphen nachgebildet wurde. Dem englischen Zeichentelegraphen
gab Lord
Murray 1795 in zwei lotrechten
Rahmen je drei übereinander liegende achteckige, um ihre
Achse drehbare
Klappen, die ihre Öffnung
entweder deckten oder offen ließen; die gegenseitige
Stellung der offenen und geschlossenen Felder lieferte 64 verschiedene
telegr.
Zeichen. Der preußische Telegraph besaß an jeder Seite eines senkrechten Mastes drei Flügel, die unter Winkeln von 0, 45, 90 und 135° gegen den Mast gestellt werden konnten und so 4096 verschiedene Zeichen zu bilden ermöglichten. Ein mäßiger Satz gelangte in 15 Minuten von Berlin [* 31] an den Rhein durch 50 Stationen von etwa 15 km durchschnittlicher Entfernung. Nachts wurde mit Hilfe von Fackeln telegraphiert. Verwandt hiermit sind die noch heute gebräuchlichen Optische Telegraphen der Eisenbahnen (s. Eisenbahnsignale, Bd. 5, S. 883 a.). Schiffe [* 32] verständigen sich am Tage und bei hellem Wetter [* 33] durch Signalflaggen (s. Flaggen, [* 34] Bd. 6, S. 864 a).
(grch.), optische Instrumente, die durch Bestimmung des Fernpunktes des Auges den Refraktionszustand und durch gleichzeitige ¶
Bestimmung seines Nahepunktes die Accommodationsweite desselben (s. Accommodationsvermögen) festzustellen ermöglichen. Die Optometer von Portesfield, Young und Stampfer beruhen auf dem Scheinerschen Versuche (s. d.). Young wählte zum Sehobjekt eine vertikale, schwarze Linie und machte seine Messungen bei kurzsichtigen Augen direkt, bei nicht kurzsichtigen durch Einschaltung einer sphärischen Konvexlinse von 10 cm Brennweite als Okular. Stampfer verfuhr ähnlich, wählte indes statt der schwarzen Linie eine vertikale Spaltöffnung.
Eine andere Reihe von Optometer beruht auf Sehprüfungen mit oder ohne Korrektionsgläser. Ein beliebtes Prüfungsobjekt hierbei ist das Drahtoptometer (Coccius und von Graefe), das aus einer Reihe parallel gestellter feiner Fäden besteht, die dem Auge beliebig weit genähert werden können und gegen einen hellen Hintergrund zu betrachten sind. Auch feine Druckschrift wird als Prüfungsobjekt benutzt. Hierher gehören das Optometer von Smee, Laurence, Burow, Haßner (modifiziert von Donders), bei denen die Sehobjekte durch verschiedene positiv brechende Gläser betrachtet werden.
Ein drittes Princip, nach dem Optometer konstruiert werden, ist das des holländ. Fernrohrs. Mit Bestimmung derjenigen Gläser, mittels deren am deutlichsten in die Ferne gesehen wird, ist gleichzeitig die Bestimmung der Refraktion getroffen. Das viele Probieren der verschiedenen Gläser zu diesem Zwecke ist in mancher Beziehung unpraktisch; es läßt sich indes eine veränderliche Brechkraft durch Verbindung eines positiven und negativen sphärischen Glases herstellen, deren gegenseitiger Abstand veränderlich ist.
Auf solcher Vorrichtung beruht das Optometer (Refraktometer, Refraktionskompensator) von Albert von Graefe, bei dem ein Objektiv mit verschiedenen Okularen in veränderliche gegenseitige Abstände gebracht werden kann. Snellen und Landolt konstruierten auf diesem Princip eine Doppelbrille aus zwei Paaren kombinierter Gläser. Auch die chromatische Aberration [* 36] des Auges kann zu optometrischen Bestimmungen benutzt werden. Ein sehr brauchbares Optometer hat Engelhardt konstruiert.