oder auf einem Gute bei dieser Stadt. 1842 wurde Onslow zum Mitgliede der
Französischen Akademie der Künste ernannt. Er starb Onslow hat
vier
Sinfonien und eine große Zahl von Kammermusikwerken geschrieben, darunter: 34 Streichquintette und 36
Streichquartette,
Klaviertrios,
Sonaten für
Klavier allein und für
Klavier mitBegleitung,
Variationen, Toccaten u. s. w.
für
Klavier. Diese Werke sind heute in den
Klavierauszügen zum
Teil noch im Gebrauch und zeigen ein edles, dem
Romantischen
zugeneigtes
Talent in der Erfindung, lassen aber in der Durchführung Vertiefung und volle Beherrschung des
Stils vermissen.
Ebenso verhält es sich mit seinen
Opern, die ohne Erfolg blieben.
(spr. -tährĭo), der unterste und kleinste der fünf großen
Canadischen Seen, ist in seiner größten
Ausdehnung
[* 2] von Ontario nach W. 320 km lang, von N. nach S. 97 km breit, hat einen
Umfang von 870 km und bedeckt 19645 qkm. Er liegt 72 m
ü.
d. M. und ist bei einer größten
Tiefe von 225 m im
Mittel 90 m tief. Die im allgemeinen niedrigen und
dicht bewaldeten Ufer bieten treffliche Häfen dar, besonders auf der nördl. Seite, wo Kingston,
auch
Toronto und Hamilton liegen. Der beste
Hafen der Südküste ist Sackets Harbor im
Staate Neuyork.
[* 3]
Mit dem Eriesee steht der Ontario durch den
Niagara, mit dem Ocean durch den
Lorenzstrom, der bei Kingston den
See verläßt, in
Verbindung. Eine wegen ihrer Anzahl den
Namen der «1000
Inseln» führende Inselgruppe versperrt die golfartige
Ausmündung des
Stroms und hat zur
Verbindung des Ontario mit dem
Meere die
Anlage vonKanälen nötig gemacht.
So verbindet der Oswegokanal den See mit dem Hudson und der Rideaukanal im Norden
[* 4] den See mit dem Ottawafluß. Mit dem Eriesee
ist der Ontario durch den 45 km langen
Wellandkanal verbunden. Der See friert nie zu, doch kommen auch nicht selten heftige
Stürme
vor.
(spr. -tährĭo), früher Ober- und Westcanada, eine
Provinz des brit.
Dominion of Canada
in Nordamerika
[* 5] (s.
Canada, Bd. 3, S. 891
a), am Nordufer der
Canadischen Seen zwischen den
Provinzen Quebec und
Manitoba, zählt
(1891) 2114321E.
(d. i. eine Zunahme von 9,5 Proz. gegen 1881), darunter 358300 Katholiken, 654033
Methodisten, 453147 Presbyterianer u. s. w. Hauptstadt ist
Toronto, wichtig sind auch Ottawa, Hamilton
und
London.
[* 6] Die Provinzialverfassung kennt nur eine Kammer (91 Mitglieder); der Lord-Gouverneur wird vom Generalstatthalter
eingesetzt.
Die öffentlichen Schulen wurden 1890 durchschnittlich von 251307
Schülern besucht. Für Katholiken bestehen besondere Schulen.
Im Norden bildet der Albanyfluß die Grenze gegen den Distrikt
Keewatin. Das Land ist zum großen
Teil
eben und sehr fruchtbar; der Gemüse- und Obstbau liefert reiche Erträge; die Hauptprodukte der
Landwirtschaft sind Weizen,
Gerste,
[* 7] Hafer,
[* 8]
Korn und Kartoffeln. Auf der Ontariohalbinsel zwischen Huron- und Eriesee findet man
Salz,
[* 9]
Gips,
[* 10]
Phosphate, Petroleum,
Eisen,
[* 11] Kupfer
[* 12] und
Silber. Der Holzhandel ist bedeutend,
die Industrie in der
Entwicklung begriffen.
Ontogŏnie, Ontogenēse
(grch.), s.
Biogenetisches Grundgesetz. ^[= wurde von Haeckel ein Gesetz genannt, welches er gleichzeitig mit Fritz Müller aus den Thatsachen ...] ^[]
OntolōgischerBeweis heißt ein versuchter
Beweis für das
DaseinGottes, der sich auf nichts als den bloßen
Begriff eines absolut notwendigen Wesens stützen will.
Kants
Kritik vernichtete auch den ontologischenBeweis.
eine
Klasse merkwürdiger, den
Tausendfüßern (s. d.) nahe stehender
Gliedertiere, die früher wohl als
Würmer
[* 17] aufgefaßt wurden, sich von diesen aber wesentlich dadurch unterscheiden, daß sie durch
Tracheen
[* 18] (s. d.) atmen.
Ihr
Körper ist wurmförmig, mit gesondertem, Fühler und
Kiefer tragendem
Kopfe, der Rumpf besteht aus zahlreichen
Segmenten mit je einem Paar in Krallen endigenden Gliedmaßenstummeln.
Die Onychophoren umfassen bloß eine Familie (Peripatidae),
deren wenige
Arten das tropische
Südamerika
[* 19] und Südafrika
[* 20] bewohnen.
Abart des gestreiften
Chalcedons (s. d.), bei der weiße und schwarze oder weiße und dunkelbraune
(oder rote) scharf begrenzte, gerade oder konzentrische
Streifen miteinander abwechseln. Der Onyx ist also
eine Art
Achat
[* 21] (s. d.). Von den verschiedenen
Varietäten des
Chalcedons ist der Onyx die geschätzteste.
Bei den alten Griechen
und
Römern, die den Onyx wahrscheinlich aus dem
Orient erhielten, standen diese
Steine bereits in hohem Werte, und es
wurden aus den geradstreifigen die bekannten Kameen
[* 22] geschnitten, wobei es der Künstler so einrichtete, daß die dunkeln
Lagen des
Steins den
Grund abgaben und aus den weißen die halberhabenen
[* 1]
Figuren geschnitten wurden.
Bei solchen
Steinen, die über dem weißen noch einen dritten
Streifen hatten, benutzte der Künstler diesen zuweilen, um
einigen
Teilen der halberhabenen
[* 1]
Figuren, wie
Haaren, Gewändern u. s. w., eine andere
Farbe zu geben. Aus den größern, konzentrisch
gestreiften
Stücken verfertigte man in alten
Zeiten verschiedene
Gefäße mit halberhabener
Arbeit, und eins der schönsten
Stücke dieser
Art ist das sog. Mantuanische
Gefäß,
[* 23] das bis 1830 in
Braunschweig
[* 24] war, von dem flüchtigen
HerzogKarl mitgenommen wurde, sich aber jetzt wieder in
Braunschweig befindet; ein anderes ist die berühmte
Tazza Farnese im
Museum in Neapel.
[* 25] Die schöne, von König
August dem
Starken erworbene, von Dinglinger gefaßte, 15,5 cm hohe und 9,5 cm breite
Onyxplatte im
GrünenGewölbe
[* 26] zu
Dresden
[* 27] wurde früher auf 144000 M. geschätzt. Onyx ist auch Bezeichnung
für die Deckel der
Stachelschnecken (s. Meernagel).