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sich in die Untergruppen Fuchsien und Önothereen mit den Gattungen Fuchsia (s. d.) und Oenothera (s. d.); auch die Wassernuß (s. Trapa) [* 2] wird zu den Onagraceen gerechnet.
sich in die Untergruppen Fuchsien und Önothereen mit den Gattungen Fuchsia (s. d.) und Oenothera (s. d.); auch die Wassernuß (s. Trapa) [* 2] wird zu den Onagraceen gerechnet.
(nach Onan, 1 Mos. 38, 9,. so benannt) oder Selbstbefleckung, Masturbation, eine sowohl beim männlichen als auch beim weiblichen Geschlecht häufig vorkommende Form von unnatürlicher Befriedigung des Geschlechtstriebes, welche in einer künstlichen, bis zur Befriedigung der geschlechtlichen Erregung betriebenen Reizung der äußern Genitalien besteht. Wie der übermäßige, mit der Ernährung des Körpers nicht Schritt haltende natürliche Geschlechtsgenuß den Körper (auch die Nervenapparate und somit die geistigen Fähigkeiten) wesentlich schwächt, übt auch die Selbstbefleckung unter denselben Bedingungen einen verderblichen Einfluß auf den Körper aus, so daß die bedenklichsten Störungen der Gesundheit herbeigeführt werden können.
Die übeln, Geist und Körper zerrüttenden Folgen der Selbstbefleckung dürfen nicht leicht angeschlagen werden, indem dieselbe den Keim zu einer großen Abschwächung des Körpers und Geistes und selbst zur Rückenmarkslähmung legen kann. Außerdem aber schädigt die Selbstbefleckung im hohen Grade den sittlichen Charakter des Menschen. Die Behandlung der Onanie muß in allererster Linie pädagogisch sein. Um namentlich Kinder vor diesen Ausschweifungen zu behüten, ist die Art ihrer Beschäftigung und Spiele unablässig und streng zu überwachen, das Verweilen an versteckt gelegenen Orten zu verhindern, sowie aufregende Lektüre ihnen zu entziehen. Man halte die Kinder zu einer gesunden, geistigen und körperlichen Thätigkeit an, versorge sie mit genügender, aber reizloser Nahrung und lasse sie nicht länger als nötig im Bett [* 3] liegen. Fleißiges Turnen, Baden [* 4] und Schwimmen sind vortreffliche Ableitungsmittel.
nach Liebig und Pelouze der Hauptbestandteil des Weinöls, welches durch Destillation [* 5] von Weinhefe und Weintrebern mit Wasser gewonnen wird und in hoher Verdünnung den charakteristischen Geruch des Weins zeigt.
Neuere Untersuchungen zeigten jedoch, daß das Weinöl keinen Önánthäther enthält, sondern ein Gemenge verschiedener zusammengesetzter Äther, Säuren und Alkohole sei. (S. auch Önanthol.)
Oenánthe
L., Rebendolde, Pflanzengattung aus der Familie der Umbelliferen [* 6] (s. d.) mit gegen 20 Arten, vorzugsweise in der nördlichen gemäßigten Zone, krautartige Gewächse mit büschelförmig gruppierten, knolligen Wurzeln, ästigem Stengel, [* 7] feinzerteilten Blättern und vielblütigen Dolden.
Die gemeine Rebendolde (Oenánthe
fistulosa L.) wächst in ganz
Deutschland
[* 8] zerstreut
auf Sumpfwiesen, in Wassergräben und stehenden
Gewässern, hat einen hohlen, röhrigen
Stengel.
Sie wird für giftig gehalten.
Die
Früchte des Pferdekümmels oder Wasserfenchels (Oenánthe
phellandrium Lam.,
Phellandrium aquaticum L.) sind als
Fructus Phellandrii offizinell.
Önanthaldehȳd, normaler Heptylaldehyd, C7H14O = C6H13.CHO ^[C7H14O = C6H13·CHO], eine stark und unangenehm riechende Flüssigkeit, welche bei der Destillation von Ricinusöl im luftverdünnten Raume entsteht. Bei der Oxydation mit Chromsäure erhält man daraus die normale Heptylsäure, Önanthylsäure, Önanthsäure, CH3.CH2.CH2.CH2.CH2.CH2.COOH ^[CH3·CH2·CH2·CH2·CH2·CH2·COOH], ein wasserhelles Öl von schwachem ^[] Fettgeruch, welches bei etwa 220° siedet. Aus der Säure stellt man den Äthylester, C7H13O2. C2H5 ^[C7H13O2· C2H5], durch Behandeln mit Alkohol und konzentrierter Schwefelsäure [* 9] dar. Er bildet eine bei 187° siedende, wie Firnewein riechende Flüssigkeit, welche als künstliches Weinöl oder künstlicher Önanthäther zur Weinfabrikation vielfach benutzt wird.
Önanthȳlsäure, s. Önanthol. ^[= Önanthaldehȳd, normaler Heptylaldehyd, C7H14O = C6H13·CHO, eine stark und unangenehm riechende ...]
(spr. onjahte), Stadt im Bezirk Vergara der span. Provinz Guipuzcoa, 65 km südwestlich von San Sebastian, hat (1887) 6152 E.;
Wollzeugweberei, Gerberei und Industrie in Eisen [* 10] und Kupfer. [* 11] Oñate war Hauptort einer Grafschaft und Sitz einer Universität, die mit der zu Valladolid vereinigt wurde.
(d. i. Führer von Zehn), in der türk. Armee der Unteroffizier.
(spr. -ßa), portug. Gewicht, s. Arratel. ^[= (Mehrzahl Arrateïs) oder Libra hieß das bis zur Einführung des franz. metrischen Systems ...]
(spr. -tscha), ital. Gewicht u. s. w., s. Unze. ^[= # (lat. uncia), der Name eines sehr verbreiteten Gewichts von verschiedener Schwere, das früher ...]
Aug., Nationalökonom, geb. in Heidelberg, [* 12] studierte in München, [* 13] Heidelberg und Berlin [* 14] Kameralwissenschaften und lebte dann bis 1871 als Gutsbesitzer im Oldenburgischen. 1872 habilitierte er sich an der Hochschule für Bodenkultur in Wien [* 15] für Nationalökonomie und Statistik, wo er 1877 zum außerord. Professor ernannt wurde. In demselben Jahre folgte er einem Rufe an die Polytechnische Schule zu Aachen [* 16] und im Herbst 1878 wurde er ord. Professor an der Universität Bern. [* 17] Seine Schriften sind: «Untersuchung über den Begriff der Statistik» (Lpz. 1870),
«Die Wiener Weltausstellung 1873» (Berl. 1873),
«Adam Smith in der Kulturgeschichte» (Wien 1874),
«Österr. Agrarier» (ebd. 1877),
«Adam Smith und Immanuel Kant» (Tl. 1, Lpz. 1877),
«Der ältere Mirabeau und die Ökonomische Gesellschaft in Bern" (Bern 1886),
«Die Maxime Laissez faire et laissez passer, ihr Ursprung, ihr Werden» (ebd. 1886),
«Die schweiz. Konsularreform» (ebd. 1887). Ferner gab er F. Quesnays «Œuvres économiques et philosophiques» (Frankf. a. M. 1888) heraus.
Wilh., Historiker, Bruder des vorigen, geb. in Heidelberg, studierte daselbst, in Göttingen [* 18] und Berlin Philologie, Geschichte und Philosophie, habilitierte sich 1862 in Heidelberg für klassische Philologie und Geschichte, wurde 1866 zum außerord. Professor ernannt und 1870 als ord. Professor der Geschichte nach Gießen [* 19] berufen. Von 1873 bis 1876 vertrat er die Stadt Gießen in der Zweiten Kammer, von 1874 bis 1877 den dritten Hess. Wahlkreis im Deutschen Reichstag, wo er der nationalliberalen Partei angehörte.
Seine Hauptschriften sind: «Isokrates und Athen» [* 20] (Heidelb. 1862),
«Athen und Hellas» (2 Tle., Lpz. 1865–66),
«Die Staatslehre des Aristoteles» (2 Tle., ebd. 1870–75),
«Österreich [* 21] und Preußen [* 22] im Befreiungskriege» (2 Bde., Berl. 1876–79),
«Das Zeitalter Friedrichs d. Gr.» (2 Tle., ebd. 1881–82),
«Das Zeitalter der Revolution, des Kaiserreichs und der Befreiungskriege» (2 Tle., ebd. 1884–86),
«Das Zeitalter des Kaisers Wilhelm» (2 Tle., ebd. 1890–92). Letztere drei Werke sind Bestandteile der «Allgemeinen Geschichte in Einzeldarstellungen», die Oncken mit 30 Mitarbeitern seit 1878 herausgab und die 1894 vollendet wurde.
span. Stadt, s. Fuënterrabia.
s. Bisamratte. ^[= oder Zibethbiber der Canadier (Fiber zibethicus Cuvier), ein etwa 0,5 m langes Nagetier ...]
«man sagt»;
auch substantivisch, soviel wie Gerücht.
Fluß in den russ. Gouvernements Olonez und Archangelsk, entströmt dem See Latscha ¶