Klap-509 pen sowie mit einem Mundstück, mittels dessen sie intoniert wird, versehen ist. Die Zahl der
Klappen beträgt 13 oder 14. Der
Umfang der Oboe erstreckt sich vom kleinen h (oder b) bis zum dreigestrichenen d (oder f). Im Militärorchester
ist die Oboe, wie allgemein in den
Chören der frühern klassischen Zeit, wegen der
Schärfe ihres
Klanges
das melodieführende Hauptinstrument, daher der
NameHautboisten (s. d.). Die Oboe ist offenbar aus der alten
Schalmei entstanden;
sie ist nur eine vervollkommnete Diskant-Schalmei. Die
Technik des
Spiels war schon zu Anfang des 18. Jahrh. entwickelt; damals
gab es zwei Hauptarten:
1) Oboepiccola, unsere jetzige gewöhnliche Oboe, für
Sopran und
Alt;
2) Oboe bassa
(GrandHautbois), etwas größer und eine
Terz tiefer (in A) stehend; daneben noch die Oboe da caccia (s.
Englisch-Horn),
und die Oboe d'amore (d'amour, auch longa), gleich der Oboe bassa eine
Terz tiefer stehend als die gewöhnliche Oboe, an
Klang etwas schwächer als diese, aber angenehmer, mit einer Schallstürze, die von annähernd kugelartiger Gestalt und
größerer Körperweite als bei der gewöhnlichen Oboe, außerdem inwendig ganz hohl und am untern Ende nur von einem
ganz kleinen Schallloche (von etwa 2,5 cm Durchmesser) durchbrochen war. Durch diese Gestalt der Mündung ward
der
Klang lieblicher. Sie ist seit 1680 bekannt. – Oboenschulen schrieben Sellner, Barret, Garnier u.a.
Hafen und Hauptplatz der franz. Besitzung Obok, an der Nordküste der
Tedschurabai im Golf von
Aden,
[* 6] westlich vom
Nas-Bir, 1862 von den
Franzosen angekauft, bald wieder aufgegeben, aber 1884 aufs neue besetzt.
(grch.), ursprünglich eine Art Stabgeld (kleine, spitze
StückeEisen
[* 7] oder Kupfer),
[* 8] dessen sich die Griechen
im
Tauschhandel bedienten. Sechs
Stück davon nannte man eine
Drachme (s. d.). Später ging die Benennung Obolos auf das Gewicht
und die Münze über; die Prägung erfolgte in
Silber und Kupfer.
Außer der
Drachme, dem sechsfachen Obolos, gab
es namentlich noch einen vierfachen,
Tetrobolon, einen dreifachen,
Triobolon, und einen doppelten Obolos, Diobolon, auch halbe
(Hemiobolon), Viertel- und Achtelobolen; der Achtelobol hieß Chalkos. Gewichts- und Münzwert des Obolos waren verschieden,
am bekanntesten sind der äginetische und attische Obolos; jener hatte den Wert von etwa 18, dieser
von etwa 13
Pf. Der Gewichtsobolos schwankte zwischen etwa 0,7 und 1 g.
Über den heutigen s.
Drachme.
1)
Kreis im preuß. Reg.-Bez.
Posen,
[* 9] hat 1094,83 qkm und 1890: 48242, 1895: 48777 (23361 männl., 25416 weibl.) E., 4
Städte, 103 Landgemeinden
und 66 Gutsbezirke. –
2) Kreisstadt im
Kreis Obornik,
auf dem rechten Ufer der Warthe, an der Einmündung der Welna und der
NebenliniePosen-Schneidemühl
der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 10] Sitz des Landratsamtes, eines Amtsgerichts (Landgericht
Posen) und Reichsbank-Warendepots, hatte
1890: 2875, 1895: 3056 E., darunter 1310
Evangelische und 311 Israeliten, Postamt zweiter
Klasse,
Telegraph,
zwei kath., evang. und altluth.
Kirche; Fabrikation von
Stärke
[* 11] und
Drainröhren, Holzhandel.
(Abotriten,
Bodrizen, häufig auch
Obodriten geschrieben), ein slaw. Volksstamm, der zwischen
Trave und Warnow
saß.
Karl d. Gr. leisteten sie Hilfe gegen die
Sachsen;
[* 12] unter
Heinrich I. und
Otto I. wurde die deutsche
Herrschaft über diese
Lande ausgedehnt und in Oldenburg
[* 13]
(Stargard)
[* 14] an der
Küste der Ostsee,
Fehmarn gegenüber, ein
Bistum gegründet,
dem auch die Obotriten unterstellt wurden. 983 schüttelten die Obotriten dieses Joch ab und zerstörten die
Kirchen, doch führten dann ihre Fürsten Gottschalk um 1050 und dessen Sohn
Heinrich dasChristentum wieder
ein.
Heinrich nannte sich König und hatte zwischen
Deutschen und Dänen eine im wesentlichen unabhängige
Stellung, auch die deutschen
Ansiedler in Nordalbingien gehorchten ihm. Nach seinem
Tode 1127 und der Ermordung seines
Sohnes Kanut 1131 erhob sich das
Heidentum wieder trotz der eifrigen Mission des Vicelin, und erstHeinrich der Löwe vollendete die Unterwerfung
und
Bekehrung in wechselnden Kämpfen gegen den Fürsten Niclot und seine
Söhne. Die Gründung von Lübeck,
[* 15] wohin das
Bistum
Oldenburg verlegt wurde, sodann der
Bistümer Ratzeburg und Schwerin
[* 16] 1170 und zahlreiche
Ansiedelungen von deutschen
Banern
befestigten die deutsche Herrschaft. –
Vgl. Zeuß, Die
Deutschen und die Nachbarstämme
(Münch. 1837);
Geschichten (3 Bde., Berl. 1843);
W. Giesebrecht, Geschichte der deutschen Kaiserzeit, Bd. 1
u. 2 (5. Aufl., Braunschw. und Lpz.
1881–85); R. Usinger,
Deutsch-dän. Geschichte 1189–1227 (Berl. 1863).
linker Nebenfluß der Warthe in der preuß.
ProvinzPosen, entspringt nordwestlich von Koschmin,
durchfließt kanalisiert den 82 km langen, bis 8 km breiten und 330 qkm großen Obrabruch.
Der Obrakanal führt auf der östl.
Seite zur Warthe und reguliert im W. die Obra, welche bei Schwerin mündet.
Der Hauptabfluß des
Bruches erfolgt durch die FauleObra oder den Obrzyckofluß, der, vom Rudensee ab auf 30 km schiffbar, rechts in die Oder geht.
(spr. -witsch),Dositheus, serb. Schriftsteller, geb. 1739 in Jakovo bei
Temesvar, trat als
Jüngling in
das
Kloster Opowo, führte aber dann ein bewegtes Wanderleben in
Dalmatien, anf dem
BergeAthos und in Smyrna, wo er drei Jahre
lang die theol. Vorlesungen des Griechen Hierotheos hörte, in
Albanien,
Wien,
[* 17]
Italien,
[* 18]
Konstantinopel,
[* 19] überall
als
Lehrer thätig und selbst die alten und neuern
Sprachen und
Litteraturen eifrig studierend. 1783 kam er als Erzieher zweier
Rumänen nach
Halle,
[* 20] hörte selbst philos. und theol. Vorlesungen und begann zugleich in
Leipzig
[* 21] seine Erlebnisse("Zivotipiklučenija") drucken zu lassen, denen dann noch zwei andere
Bücher, darunter
«Äsops Fabeln» (1788), folgten. Diese und
die spätern
Schriften O.s waren epochemachend für die serb. Litteratur, weil darin zum erstenmal die
wirkliche serb. Volkssprache statt der bisherigen kirchenslaw. Büchersprache angewendet wurde.
Nachdem Obrádovic dann
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