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loaban. Das Klima ist im ganzen mild und gesnnd, mit Ausnahme der schmalen Küstenebene. Der sette Boden erzeugt Mais, Weizen, Gerste [* 2] und alle tro- pischen und halbtropischen Früchte, wie Indigo, [* 3] Cochenille, Kaffee, Zucker [* 4] und Kakao, ferner Baum- wolle und Tabak. [* 5] Die Wälder liefern die feinsten Holzer, besonders Guayacan. Auch die Viehzucht [* 6] ist nicht unbedeutend, ebenso die Bienenzucht. [* 7] Das Mineralreich liefert Gold, [* 8] Silber, Blei, [* 9] Kupfer, [* 10] etwas Quecksilber, Eisen, [* 11] besonders Magneteisenstein, Salz, [* 12] Schwefel, verschiedene edle Steinarten, Kalk, Gips [* 13] u. s. w. Der Bergbau [* 14] ist noch großer Aus- dehnung fähig. Manufakturen und Fabriken in größerm Maßstabe fehlen, ebenso Straßen und gute Seehäfen; nur Puerto Angel und Salina Cruz wer- den angelaufen. In der Bevölkerung [* 15] sind die Weihen in sehr geringer Anzahl vertreten und fast nur in den Städten ansässig. Die Hauptmasse bilden Mestizen und Indianer; unter diesen zeichnen sich oieZapoteken durch Fleiß aus. - 2) Hauptstadt des Staates Obduktion, Bischofssitz, an dem Vereinigungspunkte der Arme des herrlichen Valle de Obduktion, an den Flüßchen Atoyac und Tlacolula, in 1550 in Höhe, von Gärten um- geben, hat 2785li (5., Regierungspalast mit den Ge- fängnissen, Bisch ofspalast, große Kathedrale, Frucht- Halle [* 16] (Alhondiga), zwei Hospitäler und Theater. [* 17] Das Dominikanerkloster, das größte und reichste, mit Kirche und einer sür die altindian. Geschichte gut versehenen Bibliothek, liegt auf dem höchsten Punkte und hat in den Bürgerkriegen öfters als Fc- stuug gedient. An Unterrichtsanstalten besitzt die Stadt ein Priesterseminar und ein Institut für Wissenschaften und Künste, jedes mit acht Lehr- stühlen. Obduktion hat Cigarren- und Schokoladefabrika- tion und hat nach Puebla Eisenbahnverbindung. - Die Stadt wurde 1522 von den Spaniern uutcr dem Namen Antequera gegründet. Am brach hier der Aufstand gegen die span. Herr- schaft aus.
Als westl. Vorstadt ist die 2000 E. zäh- lende Villade Santa MariadelMarqucsado anzusehen. Gegen 45 1 cm östlich von Obduktion liegt das Dorf Mitla, ehemals der Sitz zapotekischer Priester- Herrlichkeit, mit Palast- und Tempelruincn. Ob, richtiger Obj, bei den Tataren Omar oder Umor, bei den Ostjaken Aß, Jag, Kolta oder Iema, bei den Eamojeden Kuaj, der Haupt- stwm Westsibiriens in den russ. Gouvernements Tomsk und Tobolsk, wird gebildet durch den Zu- sammenfluß der Vija (s. d.) und Katunja (Katun, entspringt auf demKatunja-Schneegebirge im Altai), 13 Km unterhalb Bijsk.
Der vereinigte Fluß tritt in 300 in Seehöbc aus dem Gebirge, geht dann in mancherlei Windungen nach N. über Barnaul (140), Kolywan (139 in Seehöhe), hierauf nach WNW. über Narym und Surgut bis zur Müudung des Irtysch, wo er 3200 m breit wird; weiter nord- westlich und von 62" nördl. Br. an nördlich bis Obdorsk, von wo er sich scharf nach Obduktion wendet und in breitem Strom (6-22 km) in das Südende des Obischen Meerbusens (OdskaM ^ud^, einen 950 kni langen und durchschnittlich 90 -100 Km breiten Arm des Nördlichen Eismeers) mündet.
Die Länge beträgt nach Strelbitskij: von der Vereinigung der Vija und Katunja bis zum Obischen Meerbusen 2688, mit der Katunja und dem Meerbusen 5206, mit der Bija und dem Meerbusen 4902 km;
das Flußgebiet 3,08 Mill. ykm.
Der Obduktion ist schiffbar von Bijsk abwärts, bis wohin auch Dampfschiffe gehen. Nach der Einmündung des Irtysch spaltet er sich in mehrere große, durch Querarmc miteinander ver- bundene Parallelströme: den Großen Obduktion und den Kleinen Obduktion (woran Veresow liegt). Der Obduktion ist fischreich, mit Eis [* 18] bedeckt bei Barnaul vom 9. Nov. bis 26. April, bei Obdorsk vom 28. Okt. bis 4. Juni. Im Unterlauf verdirbt sein Wasser unter dem Eise wegen Mangel an Gefalle. Nebenflüsse sind rechts: Tom, Tschulym (1585 km), Ket; links: Wassjugan, Irtysch (s. d.) und Soswa. über die Verbindung mit dem Ienissei s. Ob-Ienisseisches Kanalsystem. ' Od., Abkürzung von odiit (lat.), «ist gestorben».
Obadja (hebr., d. i. Knecht Iehovas), Prophet, auf den eine Weissagung gegen die Eoomiter zurückgeführt wird. Dieselbe stammt aus nachexili- scherZeit und stellt eine Wiederholung einer ältern Weissagung vor. Oban, vormals größte Goldmünze in Japan, [* 19] mit Silber legiert und nur zu Ehrengeschenken be- stimmt: der Kioho-Oban ^ 329,88 M., der Schin- Oban ^ 122,45M.,derKempogori-Oban ^ 80,60 M. Oban (spr. ohben), Stadt an der Westküste der schott. Grafschaft Argyll, an einer Bucht des Firth of Lorn, mit (1891) 4902 E., Villen amd Gast- häusern, ist Dampfbootstation und Ausgangspunkt für Ausflüge in die westl. Hochlande.
Nahebei auf felsigem Vorsprung am Ufer Dunolly-Castle; 5 km nördlich die prächtige Ruine des königl. Schlosses Dunstaffnage-Castlc. Obbia, Ort im Somallano (s. d.). Obbligo, s. Obligo. Obdorken, russ. ^däoii^ oder Odäm-ski^ kra^. Landschaft am Unterlauf des Ob und am Obischen Mcerbnsen, bis zum benachbarten Teil des Ural- gebirgcs, das hier das Obdorsche Gebirge heißt. Obduktion ist im Titel der russ. Kaiser vertreten. Obdorsk, auchNosowa oder Nosowoj go- rodok, bei den Ostjaken Polnowat-wam, bei den Samojeden Salc-charn, Flecken im Kreis [* 20] Beresow des russ.-sibir. Gouvernements Tobolsk, am Poluj, 7 km vor dessen Mündung in den Ob, nahe am Polarkreis, hat 915 E., eine Kirche, Fisch- fang, Jagd; Jahrmarkt mit bedeutendem Tausch- handel zwischen Russen, Ostjaken und Samojeden.
Obduktion (lat.), im allgemeinen die Besich- tigung und Sektion menschlicher und tierischer Leich- name, im engern Sinne die gerichtlich-meoiz. Unter- suchung eines Leichnams zur Ermittelung der Todes- ursache. Diese Obduktion wird von einem verpflichteten Gerichtsarzte, meist in Gegenwart desUntersuchnngs- richters, eines Protokollanten und von Beisitzern vorgenommen. Zunächst werden das Äußere des Leichnams und die Körperhöhlen, soweit diese dem Auge [* 21] zugängig, besichtigt und Verletzungen derselben genau beschrieben.
Darauf erfolgt die eigentliche Sektion, bei welcher alle Leibeshöhlen geöffnet, alle in denselben befindlichen Organe auf das sorgfäl- tigste untersucht und gleichfalls beschrieben werden müssen. Besteht der Verdacht einer Vergiftung, so werden der Magen [* 22] und Darmkanal mit ihrem In- halt, die Leber und die Nieren jedes für sich in be- sondern Gefäßen verschlossen und versiegelt, um dem Chemiker zur Ermittelung von Giften eingehändigt zu werden. Man nimmt die gerichtliche Obduktion vor, wo der Verdacht vorliegt, daß der Tod nicht in natür- licher Weise eingetreten ist. über den Obduktions- befund wird ein Protokoll (Obduktionsproto- koll, Fundbericht, Fundschein, Vi^nm reper- wm) aufgenommen, welches dem gerichtsärztlichcn Gutachten über die Todesart zu Grunde gelegt wird. ¶