Hervorzuheben sind die beiden erhaltenen Ortsnymphen der westl. Giebelgruppe des Zeustempels
von Olympia, ein Werk des
Alkamenes.
Besonders eng sind ihre
Beziehungen zu den
Chariten (s. d.) und den Horen,
[* 6] mit
denen sie vielfach verbunden und von denen sie in Denkmälern aus älterer Zeit oft nicht zu unterscheiden sind. -
Vgl. E.
Curtius, Die Plastik der Hellenen an
Quellen und
Brunnen
[* 7] (Berl. 1876).
Über Nußöl in der Zoologie s.
Puppe. - Nußöl (Nymphae) heißen in der
Anatomie die kleinen Schamlippen (s. Geschlechtsorgane).
Dorf im
BezirksamtMünchen
[* 8] I des bayr. Reg.-Bez. Oberbayern, nordwestlich an
München anstoßend und mit
demselben durch Dampfstraßenbahn verbunden, hat (1890) 2603 E., darunter 272
Evangelische, Postexpedition,
Telegraph,
[* 9] einen
Volksgarten für
Konzerte und Belustigungen und eine 1754 in Neudeck gegründete, 1756 nach Nymphenburg verlegte, ehemals staatliche
Porzellanfabrik. Das nach Versailler
Muster angelegte königl. Lustschloß, 1663 begonnen von A. Borella
aus
Bologna unter Kurfürst Ferdinand Maria für dessen Gattin, Prinzessin
Adelheid von Savoyen, später erweitert und mit
einem
Park umgeben, war das Lieblingsschloß des Kurfürsten Maximilian
Joseph und wird jetzt von dem Prinzen
Ludwig Ferdinand
bewohnt.
(Callipsittacus),
Keilschwanzkakadu, Untergattung der Gattung Kakadu (s. d.), mit nicht sehr
kräftigem Schnabel, keilförmigem
Schwanz von Flügellänge mit verlängerten mittelsten Federn. Die einzige Art, Corella
oder Nymphe (Callipsittacus
NovaeHollandiaeGm.), ist grünlich-braungrau mit gelblichem
Kopf und Haube, orangerotem Wangenfleck,
Oberseite der
Steuer- und Flügelfedern dunkelgrau, Flügel mit großem, weißem
Spiegel,
[* 14] Länge 28 cm.
Bewohnt
Australien.
[* 15] Sie kommt häufig nach Europa,
[* 16] eignet sich aber
nur für die
Voliere und züchtet nicht gerade schwer. Die
Brutdauer beträgt etwa drei Wochen, der Preis des Paares 12 M.
oder
Andromanie (grch.),
Mannstollheit, Furor uterinus, das unnatürlich gesteigerte Verlangen der Frauen
nach Geschlechtsgenuß. Die Nymphomanie tritt gelegentlich auch bei sonst körperlich und geistig
gesunden, selbst völlig sittsamen Frauen
auf und hat dann ihre
Ursache in einem krankhaften Zustande der Geschlechtsorgane
sowie in der Gegenwart von Schmarotzern (z. B. Springwürmern) in den äußern
Geschlechtsteilen oder auch andern,
Kitzel und
Jucken verursachenden Zuständen
(Hautausschlägen, scharfenAusflüssen). In der Regel aber ist die Nymphomanie eine
Teilerscheinung geistiger
Störung und zwar aller der Formen, die überhaupt mit
Steigerung der
Triebe einhergehen
(Manie, beginnende
Katatonie u. a.). Hier erscheinen die
Kranken schamlos, völlig beherrscht vom sinnlichen
Triebe.
1)
Bezirk im schweiz. Kanton Waadt,
[* 18] hat 233,8 qkm und (1888) 13 681 E.,
darunter 2089 Katholiken und 35 Israeliten, in 32 Gemeinden. - 2) Nyon (bei den
Römern Noviodunum, Colonia Julia equestris),
Hauptstadt des
Bezirks Nyon, auf dem rechten Ufer des
Genfer Sees, amphitheatralisch vom Seeufer aufsteigend, an der Linie
Genf-Lausanne
der
Jura-Simplon-Bahn, hat (1888) 4225 E., darunter 846 Katholiken und 34 Israeliten,
Post,
Telegraph, Fernsprecheinrichtung, bedeutenden Dampferverkehr auf dem See, ein 1574 an der
Stelle der alten
Burg erbautes
Schloß, Erziehungs- und Wohlthätigkeitsanstalten; Gerbereien, Fabrikation von Fayence,
[* 19]
Teigwaren, Sicherheitszündhölzchen,
Seidenhüten, Kämmen und Schrauben,
[* 20]
Acker- und
Weinbau,
Handel mit Holz,
[* 21]
Wein und Getreide.
[* 22] In der Umgebung
Schloß Prangins. -
Vgl. Martignier, Le
[* 23] Pays de
Vaud et la Suisse (Lausanne
[* 24] 1858).
Depart. Drôme, mit 1160 qkm, (1891) 28 414 E., 4 Kantonen und 74 Gemeinden. - 2) Hauptstadt
des
Arrondissements Nyons, am Eygues, 52 km nordöstlich vonAvignon, zählt (1891) 2464, als Gemeinde 3349 E.,
davon ein Drittel
Protestanten, und hat eine Schloßruine, Gerichtshof erster Instanz, College;
Magnus, Astronom, geb. in der schwed.
Provinz Wermland, besuchte das Gymnasium in Carlstad, studierte
und promovierte in
Upsala.
[* 26] 1868 kam Nyren als außeretatmäßiger Astronom nach
Pulkowa, 1871 wurde er daselbst
Adjunkt, 1873
Älterer Astronom und 1890 (auf kurze Zeit) Vicedirektor. Nyren hat sich vorwiegend mit der Hauptaufgabe der
PulkowaerSternwarte,
[* 27] der
Stellarastronomie, beschäftigt und mehrere der wichtigsten astron. Konstanten (Präcessions-, Nutations- und
Aberrationskonstanten) neu bestimmt; auch hat er zuerst den Nachweis geliefert, daß man die
Polhöhe
eines Ortes nicht mehr als unveränderlich annehmen darf.
Seine Hauptthätigkeit hat er der Herstellung der Fundamentalkataloge der
PulkowaerSternwarte gewidmet. Von seinen
Schriften
sind anzuführen: «Détermination du coëfficient constant de la précession au moyen d'étoiles de faible éclat» (1870),
finn. Savonlinna, Stadt im finn.
Län St.
Michel, am
Sund Kyrössalmi, der den Pihlaja-wesi mit dem Hauki-wesi
verbindet, hat (1892) 1573 E., Post,
Telegraph, evang., russ.
Kirche, Dampfschifffahrt, in der Nähe auf
einer kleinen
Insel die Olofsburg, 1475 angelegt, neu restauriert.
finn. Uusi Kaupunki,
Hafen- und Handelsstadt im finn.
LänÅbo-Björneborg, 84 km nordwestlich von
Åbo, am Bottnischen
Meerbusen, hat (1892) 3928 E., Post,
Telegraph, schöne got.
Kirche, sowie bedeutenden Holzhandel und
Reederei.
Im
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