Frank-Pan, Satyrn und andern Göttern, wie namentlich auf einem anderen archaischen Relief von Thasos mit Apollon, Hermes und
den Chariten.
Hervorzuheben sind die beiden erhaltenen Ortsnymphen der westl. Giebelgruppe des Zeustempels
von Olympia, ein Werk des Alkamenes.
Besonders eng sind ihre Beziehungen zu den Chariten (s. d.) und den Horen, mit
denen sie vielfach verbunden und von denen sie in Denkmälern aus älterer Zeit oft nicht zu unterscheiden sind. -
Vgl. E.
Curtius, Die Plastik der Hellenen an Quellen und Brunnen (Berl. 1876).
Über Nußöl in der Zoologie s. Puppe. - Nußöl (Nymphae) heißen in der Anatomie die kleinen Schamlippen (s. Geschlechtsorgane).
Dorf im Bezirksamt München I des bayr. Reg.-Bez. Oberbayern, nordwestlich an München anstoßend und mit
demselben durch Dampfstraßenbahn verbunden, hat (1890) 2603 E., darunter 272 Evangelische, Postexpedition, Telegraph, einen
Volksgarten für Konzerte und Belustigungen und eine 1754 in Neudeck gegründete, 1756 nach Nymphenburg verlegte, ehemals staatliche
Porzellanfabrik. Das nach Versailler Muster angelegte königl. Lustschloß, 1663 begonnen von A. Borella
aus Bologna unter Kurfürst Ferdinand Maria für dessen Gattin, Prinzessin Adelheid von Savoyen, später erweitert und mit
einem Park umgeben, war das Lieblingsschloß des Kurfürsten Maximilian Joseph und wird jetzt von dem Prinzen Ludwig Ferdinand
bewohnt.
Der westl. Flügelbau enthält ein Institut der Englischen Fräulein. Im Park befinden sich Springbrunnen,
Gewächshäuser, Kapellen, Tempel und drei Burgen (Amalienburg, Pagodenburg, Badenburg). Im Park stellte Oberbergrat von Bader 1826 die
ersten Versuche mit einer Eisenbahn an. Der Vertrag zu Nymphenburg vom in dem Frankreich und Bayern die Teilung Österreichs
beschlossen haben sollen, wird als eine Fälschung der Gegner Kaiser Karls VII. betrachtet. (Vgl. Droysen in den «Abhandlungen
zur neuern Geschichte», Lpz. 1876.) Jedoch ist zu Nymphenburg ein Vertrag zwischen Bayern und Spanien über österr. Besitz
geschlossen worden. -
Vgl. Heigel, Nymphenburg. Eine geschichtliche Studie (Bamb. 1891).
(Callipsittacus), Keilschwanzkakadu, Untergattung der Gattung Kakadu (s. d.), mit nicht sehr
kräftigem Schnabel, keilförmigem Schwanz von Flügellänge mit verlängerten mittelsten Federn. Die einzige Art, Corella
oder Nymphe (Callipsittacus Novae Hollandiae Gm.), ist grünlich-braungrau mit gelblichem Kopf und Haube, orangerotem Wangenfleck,
Oberseite der Steuer- und Flügelfedern dunkelgrau, Flügel mit großem, weißem Spiegel, Länge 28 cm.
Bewohnt Australien. Sie kommt häufig nach Europa, eignet sich aber nur für die Voliere und züchtet nicht gerade schwer. Die
Brutdauer beträgt etwa drei Wochen, der Preis des Paares 12 M.
oder Andromanie (grch.), Mannstollheit, Furor uterinus, das unnatürlich gesteigerte Verlangen der Frauen
nach Geschlechtsgenuß. Die Nymphomanie tritt gelegentlich auch bei sonst körperlich und geistig
gesunden, selbst völlig sittsamen Frauen auf und hat dann ihre Ursache in einem krankhaften Zustande der Geschlechtsorgane
sowie in der Gegenwart von Schmarotzern (z. B. Springwürmern) in den äußern Geschlechtsteilen oder auch andern, Kitzel und
Jucken verursachenden Zuständen (Hautausschlägen, scharfen Ausflüssen). In der Regel aber ist die Nymphomanie eine
Teilerscheinung geistiger
Störung und zwar aller der Formen, die überhaupt mit Steigerung der Triebe einhergehen (Manie, beginnende
Katatonie u. a.). Hier erscheinen die Kranken schamlos, völlig beherrscht vom sinnlichen Triebe.
1) Bezirk im schweiz. Kanton Waadt,
hat 233,8 qkm und (1888) 13 681 E.,
darunter 2089 Katholiken und 35 Israeliten, in 32 Gemeinden. - 2) Nyon (bei den Römern Noviodunum, Colonia Julia equestris),
Hauptstadt des Bezirks Nyon, auf dem rechten Ufer des Genfer Sees, amphitheatralisch vom Seeufer aufsteigend, an der Linie Genf-Lausanne
der Jura-Simplon-Bahn, hat (1888) 4225 E., darunter 846 Katholiken und 34 Israeliten,
Post, Telegraph, Fernsprecheinrichtung, bedeutenden Dampferverkehr auf dem See, ein 1574 an der Stelle der alten Burg erbautes
Schloß, Erziehungs- und Wohlthätigkeitsanstalten; Gerbereien, Fabrikation von Fayence, Teigwaren, Sicherheitszündhölzchen,
Seidenhüten, Kämmen und Schrauben, Acker- und Weinbau, Handel mit Holz, Wein und Getreide. In der Umgebung
Schloß Prangins. -
Vgl. Martignier, Le Pays de Vaud et la Suisse (Lausanne 1858).
Depart. Drôme, mit 1160 qkm, (1891) 28 414 E., 4 Kantonen und 74 Gemeinden. - 2) Hauptstadt
des Arrondissements Nyons, am Eygues, 52 km nordöstlich von Avignon, zählt (1891) 2464, als Gemeinde 3349 E.,
davon ein Drittel Protestanten, und hat eine Schloßruine, Gerichtshof erster Instanz, College;
Fabrikation von Seide, Olivenöl,
Essenzen und Töpferwaren.
Magnus, Astronom, geb. in der schwed. Provinz Wermland, besuchte das Gymnasium in Carlstad, studierte
und promovierte in Upsala. 1868 kam Nyren als außeretatmäßiger Astronom nach Pulkowa, 1871 wurde er daselbst
Adjunkt, 1873 Älterer Astronom und 1890 (auf kurze Zeit) Vicedirektor. Nyren hat sich vorwiegend mit der Hauptaufgabe der Pulkowaer
Sternwarte, der Stellarastronomie, beschäftigt und mehrere der wichtigsten astron. Konstanten (Präcessions-, Nutations- und
Aberrationskonstanten) neu bestimmt; auch hat er zuerst den Nachweis geliefert, daß man die Polhöhe
eines Ortes nicht mehr als unveränderlich annehmen darf.
Seine Hauptthätigkeit hat er der Herstellung der Fundamentalkataloge der Pulkowaer Sternwarte gewidmet. Von seinen Schriften
sind anzuführen: «Détermination du coëfficient constant de la précession au moyen d'étoiles de faible éclat» (1870),
«Bestimmungen der Nutation der Erdachse» (1873),
«Die Polhöhe von Pulkowa» (1873),
«Das Äquinoktium für 1865» (1877),
«L'abberation des étoiles fixes» (1883) und
«Variations de la latitude de Poulkova» (1893).
finn. Savonlinna, Stadt im finn. Län St. Michel, am Sund Kyrössalmi, der den Pihlaja-wesi mit dem Hauki-wesi
verbindet, hat (1892) 1573 E., Post, Telegraph, evang., russ. Kirche, Dampfschifffahrt, in der Nähe auf
einer kleinen Insel die Olofsburg, 1475 angelegt, neu restauriert.
finn. Uusi Kaupunki, Hafen- und Handelsstadt im finn. Län Åbo-Björneborg, 84 km nordwestlich von Åbo, am Bottnischen
Meerbusen, hat (1892) 3928 E., Post, Telegraph, schöne got. Kirche, sowie bedeutenden Holzhandel und Reederei.
Im
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Frieden zu Nystad zwischen Schweden und Rußland fand der Nordische Krieg (s. d.) seinen Abschluß.