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vom Nyköpings-Ä mit einem Wasserfalle durchflos- sen, Station der Privatbahn Orelösund-Flen-West- manland, hat (1891) 5949 E. und mehrere Fabriken. Vor der Nordwestseite liegt das Neue Schloß. Im alten Schloß saß König Waldemar gefangen und starb auch hier 1302. 1318 kamen hier die Herzöge Erik und Waldemar um (Nymphen Gästabud, d. i. N.s Gastmahl).
^land. Nyköpings Län (spr. -dschö-), s. Söderman- Nyktalöpie (grch.), s. Tagesblindheit.
Nykteus (d.i. der Nächtliche), der Vater der Antiope (s. d.).
ftewegung. Nyktitropische Bewegungen, s. Pflanzen Nyktophöbie (grch.), Furcht vor der Nacht, vor der Dunkelheit (Dunkelangst), ein Symptom der Nervenschwäche.
^Vz/l., hinter lat. Pflanzennamen Abkürzung für William Nylander, geb. 1823 in Uleaborg in Finland, 1857-63 Professor der Botanik in Hel- singfors, seitdem in Paris [* 2] lebend;
er schrieb zahl- reiche Abhandlungen über Flechten. [* 3] Nyland, sinn. IIu8im3H, Län im südl. Teil Fin- lands, längs der Küste des Finnischen Meerbusens, grenzt an die Läns Äbo-Björneborg, Tawastelms, St. Michel und Wiborg, [* 4] und hat 11872,i ^m, darunter 544,5 (iicm Inseln im Meer und 802,8 ykm Landseen, 249871E. und zerfällt in 4 Kreise [* 5] (I^raä). Hauptstadt ist Helsingfors.
Nyläft, Neulast, Gewicht in Schweden, [* 6] s. Last. Nymegen (spr. neim-), holl. Stadt, s. Nimwegen. [* 7] IC^lnpka.ea. ^., Pflanzengattung aus der Fa- milie der Nymphäaceen (s. d.) mit gegen 20 Arten, besonders auf der nördl. Halbkugel und in den Tro- pen, Wasserpflanzen [* 8] mit langgestielten, großen, schwimmenden Blättern und großen, mit langen grundständigen Stielen sich über das Wasser er- hebenden , lilien- oder rosenähnlichen Blüten.
Sie haben einen vierblätterigen Kelch und zahlreiche, in mehrern Reihen geordnete Blumenblätter, die samt den ebenfalls sehr zahlreichen Staubgefäßen und dem mit gestrahlter, schildförmiger Narbe be- deckten Fruchtknoten auf einem fleischigen Vlüten- boden eingefügt sind.
Die gemeine weiße See- rose M. aida ^., s. Textfigur'1 zum Artikel Gefüllte Blumen), in tiefen Teichen häufig, hat halbkugelige Blumen von 5 bis 10 cm Durchmesser mit blendend- weißer Blumenkrone und goldgelben Staubgefäßen. In warmen Quellen Ungarns (z. B. im Kaiferbade bei Ofen) wächst die Nymphen tdei-m^i" DO. mit buchtig- gezähnten Blättern und rötlichweißen Blumen.
Die ägypt. Lotosblume, 5i. lotug ^,., deren Blätter scharfgesägt und deren Blüten auch rötlich sind, und die himmelblaue, 5f. caerui^a.
F^n., mit himmel- blauen Blüten, beide in Ägypten [* 9] hänfig, gehören zu den von den Alten mit Lotos [* 10] (s. d.) bezeichneten Pflanzen.
Alle Arten besitzen einen kriechenden, knollig-fleischigen Wurzelstock, der im Schlamme der Gewässer steckt, und eignen sich zur Verzierung von Wasserbassins, Weihern und Teichen. Nymphäaceen, Pflanzenfamilie aus der Ord- nung der Polycarpen (s. d.) mit gegen 30 Arten, sämtlich Wasserpflanzen, die in stehenden und lang- sam fließenden Gewässern fast über die ganze Erde verbreitet sind.
Sie haben meist schwimmende, sel- tener aus dem Wasser hervorragende, große Blät- ter und ansehnliche Blüten mit lebhaft gefärbten zahlreichen Blumenblättern, zahlreichen Staubge- fäßen und einem aus vielen Fruchtblättern ver- wachsenen Fruchtknoten, deren Narben zu einer strahligen Scheibe verwachsen sind. Zu den Nymphen ge- hört die bekannte Victoria [* 11] r6M ^inck?. (s. d.), so- wie die ind. und ägypt. Lotosblume (s. Lotos). Nymphaion (lat. Nymphäum), ursprünglich ein oft nur aus einem Baum, einem Hain, einer Tropfsteinhöhle bestehendes Heiligtum der Nymphen, wo sich meist eine Quelle [* 12] befand.
Daraus entwickelte sich eine besondere Gattung Gebäude, die unter ge- wölbter Decke [* 13] eine Quelle einschlössen und mit Ruhebänken versehen waren, wie man sie in alexan- drinischer und griech.-röm. Zeit oft luxuriös an- legte, um einen kühlen Aufenthaltsort zu habm. Nymphallden (^mplialickach, der Name der größten, aus weit über 100 Gattungen und gegen 1500 Arten bestehenden Familie der Tagfalter (s. d.), ausgezeichnet durch stark entwickelte, breite, häusig am Rande gezackte Flügel und durch zu sog. Putzpfoten verkümmerte Vorderbeine.
Die Nymphen sind die am weitesten verbreiteten Tagschmetterlinge.
Ihre Raupen sind mit bedornten oder behaarten Er- hebungen besetzt und ihre Puppen eckig. Zu ihnen ge- hören der Admiral (Vanegsa ^taianta 3^., s. Tafel: Schmetterlinge [* 14] I, [* 1] Fig. 27).
Auch die Tropen- gegenden, besonders Südamerika, [* 15] besitzen sehr schöne Formen, wie 8iä6i'on6 Icle tÄ'am. (s. Taf. I, [* 1] Fig. 8) und ^unonia lülelia 1^. (Taf. I, [* 1] Fig. 23). Nymphäum, s. Nymphaion. Nymphe, ein Kakadu, s. Nymphenkakadu.
Nymphen, in der griech. Mythologie weibliche Naturgottheitcn niedern Ranges, welche in und an Quellen und Bächen und Wiesen, auf Bergen [* 16] (s. Orcaden) und in Wäl- dern und Bäumen (s. Dryaden) zu Hause sind. Ihrer Naturbedeutung nach vertreten sie vorzugs- weise die fruchtbare Feuchtigkeit der Erde.
Dazu stimmt der Name Okeaniden, der die Nymphen der Quellen und Gewässer überhaupt als Töchter des crdumströmenden Okeanos bezeichnet, während die Nereiden (s. d.) im speciellen die Nymphen des Meers sind. Als Lokalgottheiten gewisser Gegenden wer- den sie nach diesen benannt, so von Nysa Nysiaden, von Dodona Dodoniden u. s. w., oder sie führen den Namen einzelner Quellen, wie die Nymphe Arethusa (s. d.).
Als Göttin nährender Feuchtigkeit gelten sie auch als Ernährerinnen göttlicher Säuglinge, wie des Vakchos und selbst des Zeus. [* 17]
Ferner treten sie als Naturgottheiten mit andern höhern Natur- gottheiten in Verbindung, so namentlich mit Hermes, [* 18] mit Pan, [* 19] mit Apollon, [* 20] mit Artemis, [* 21] mit Hekate, [* 22] mit Dionysos [* 23] u. s. w. Auch besitzen sie die Gabe der Weissagung und die Kraft, [* 24] Begeisterung und Verzückung zu erregen;
die so von ihnen Ergriffenen beißen Nympholeptoi.
Die Nymphen sind nicht unsterb- lich, sondern leben nur sehr lange und altern nie, wie ja auch die Quellen wohl vertrocknen können, nicht aber den Eindruck des Älterns erregen.
Ge- opfert wurden ihnen Ziegen, Lämmer, Milch, Dl und Wein, doch auch schon die Anpflanzung eines Schatten [* 25] spendenden Baumes, die Bekränzung der Quelle mit Blumen galt als Kult. Zu Weihgeschen- ken wählte man oft Dinge, welcke zum Wasser in Be- ziehung stehen, wie Frösche, [* 26] Trinthörner und Scha- len. (S. auch Quellenkult.) Von der Kunst werden sie als schöne Jungfrauen dargestellt, in der ältern Kunst regelmäßig bekleidet, in späterer entweder nackt oder halbbekleidet, nicht selten mit Wasser- krügen oder mit Muscheln [* 27] in den Händen, stehend oder knieend, Wasser holend, an der Quelle aus- ruhend, spielend, tanzend, zuweilen zusammen mit ¶