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(Vd.1 u. 2, Verl. 1888-89); Schlosser, Beschreibung der altgriech. Ätünzen der kunsthistor. Sammlungen des allerhöchsten Kaiserhauses Md. 1, Wien 1893); Lambros, ^^p^cp^ -rcov vQ^^^aic^v i^? xupl"? °NXX"3"?. N3Xo^^(?0^ (Athen 1891); Babelon, (^Htai0AU6 668 111011113,163 Al6cHU68 äs 1a, Lidlio- t^6^u6 Nationalo (Par. 1893). Die Kenntnis der mittelalterlichen und neuern Münzen blieb in Deutschland bis gegen Anfang des 19. Jahrh, noch sehr mangelhaft. Erst die Werke von Mader (gest. 1815) wurden grundlegend für die Münzkunde des Mittelalters; durch Grote (s. d.), Dannenberg (s. d.), die Brüder Erbstein u. a. fand sie fernerhin be- deutende Förderung. In neuester Zeit wendet die Liebhaberei sich den neuesten Münzerzeugnissen zu. Älteste numismat. Zeitschrift sind die Köhler- schen «Histor. Münzbelustigungen» (22 Bde., Nürnb. 1729-64); dann folgten zu Anfang des 19. Jahrh. Schlichtegrolls «Annalen der gesamten Nuñez de Arce» (Bd. 1 u. 2, Lpz. und Gotha 1806), späterhin die «Zeit- schrift für Nuñez de Arce», hg. von A. von Sallet (Bd. 1-19, Verl. 1873 - 93), die «Numismat. Zeitschrift» (1.-26. Jahrg., Wien 1869-94), die «R6vu6 del^ (16 NUMi8M^ti(1U6 » , die «I5.6VU6 8U1886 ä6 HUMI8- inHti (Genf), die »Revus nuiai8m3,tihU6" (Pa- ris), der «^umi8iu3.ti(; Olironicie» (London) und die «Iiivi8tH itNiiaua äi nuuii8in3.tic3.» (Mailand). Als Herausgeber einer Reihe von numismat. Zeit- schriften hat sich V. von Koehne (s. d.) Verdienste er- worben. Zur Orientierung in der numismat. Litte- ratur sind sehr geeignet H. Kalke, «Einleitung in das Studium der Nuñez de Arce» (2. Aufl., Verl. 1889) und Stanley Lane-Pool, " (üoing and ineclalL» (Lond. 1892). Reper- torien aus neuerer Zeit, welche die gesamte Litteratur verzeichnen, fehlen; ältere Werke diefer Art sind: Lipsius, «Vidliotkeca. nuiuNria» (2 Bde., Lpz. 1801) und «LidliotkLca numaria. Verzeichnis sämtlicher von 1800 bis 1866 erschienenen Schriften über Münzkunde» (2. Aufl., Weißensee 1867). Die Fülle des Materials führte dazu, die Litteratur einzelner Länder oder Zeitabschnitte gesondert zu verzeichnen. So giebt es Repertorien für Belgien von Cumont (Vrüss. 1883), für Spanien von Delgado (Madr. 1886), für Frankreich von Engel und Serrure (3 Bde., Par. 1888 -89), und für Italien, ausschließlich Altertum, von den Brüdern Gnecchi (Mail. 1889). Die neuen litterar. Erscheinungen verzeichnet das «Numismat. Litteraturblatt», hg. von M. Vahr- feldt (Stade 1880 fg.). Nunntor, in der gewöhnlichen Sage von Roms Gründung der Vater der Rhea Silvia und Großvater des Romulus und Remus. Nummullten(d.l). Münzentiere) oder Linsensteine, scheiden- oder flachlinsen- förmige, bis thalergroße, innerlich in viele Kammern geteilte Foraminiferen von ver- wickelter innerer Struktur, die für die Nummulitenformation (s. d.) charakteri- stisch sind (s. nebenstehende Figuren und Tafel: Petrefakten der känozoi- schenFormationsgruppel, Fig. 15, beim Artikel Känozoische Formations- gruppe, ^ummu1it68 iNvi^atug ^am. aus dem Tertiär). Sie bilden vielfach das Material der ägypt. Pyramiden. Nummulitenformation, Nummuliten - kalk, eine höchst eigentümliche, auf den Süden und zwar namentlich die beiderseitigen Nachbar- länder des Mittelmeers und deren Fortsetzung bis Centralasien beschränkte Ausbildungsweise der untern Tertiärformation (f. d.; vgl. Eocän). Sie zeichnet sich aus durch den enormen Reichtum an Nummuliten (s. d.), die die Gesteinsmasse voll- ständig erfüllen, ja verdrängen und ersetzen können. Xunuuus (lat.), Geldmünze, insbesondere-Be- zeichnung für die im alten Rom gangbarste Münze, den Sesterz (s. d.). Nun, Kap, auch Kap Draa oder Los Morre- los, Vorgebirge an der Südwestspitze Marokkos. Nun, Hauptmündungsarm des Niger (s. d.). Nun, Wad-Nun, zu Marokko gehörige Land- schaft, südlich vom Anti-Atlas, vom Wad-Assaka durchflossen, an dessen Nordufer der Hauptort der Gegend, Glimim (Augilmin), liegt. Neben wenig Ackerbau betreibt die Bevölkerung lebhaften Handel zwischen Marokko und dem Westsudan; Nuñez de Arce bildet den Vereinigungspunkt der vom Süden kommenden Karawanenwege. Xunüinao (von ii0V6m, neun, und äi68,Tag), im alten Rom die Markttage, an welchen die Land- leute in die Stadt kamen. Die Nuñez de Arce fielen, ursprünglich der Zeit von der einen bis zur andern Mondphase entsprechend, eigentlich alle acht Tage, so daß zwischen zwei Markttagen immer sieben Tage dazwischen lagen. Drei Markttage begriffen daher einen Zeit- raum von 17 Tagen, der ^riinmäinum hieß. Nuneaton (spr. nönniht'n), Stadt in der engl. Grafschaft Warwick, 28 km im NNO. von Warwick, Knotenpunkt der London and North-Western Nail- way, hat (1891) 11580 E., Lateinschule, alte got. Kirche; Bandsabrikation und Baumwollspinnerei. Nunez (spr. nunjeh), Pedro, gewöhnlich Nonius genannt, ein gelehrter Portugiese, geb. 1492 zu Al- cazar de Sal, war Professor der Mathematik in Coimbra, Kosmograph des Königs Emanuel und Lehrer von dessen Sohn Heinrich. Er starb 1577 zu Coimbra. Seine «Opera» (Bas. 1566) verbreite- ten sich über Geometrie, Schiffahrt, Kartenprojek- tionen und die Verbesserung astron. Instrumente. Vorzüglich suchte er die Schiffahrtskunde zu ver- vollkommnen, wie er denn auch für den Erfinder der Lorodromischen Linie (s. d.) gilt. Außerdem wurde von ihm 1542 eine Vorrichtung zum Messen kleiner Bogenteile beschrieben, die aber keine Ähn- lichkeit mit derjenigen hat, die nach ihm Nonius (s. d.) benannt worden ist. Nunez de Arce (spr. numes), Don Gaspar, neben Campoamor der angesehenste unter den le- benden Lyrikern Spaniens, geb. 6. Aug. 1834 zu Valladolid, studierte zu Toledo, ward 1865 Depu- tierter, 1876 Mitglied der Akademie, 1882 Minister der transmarinischen Angelegenheiten und ist gegen- wärtig Senator und Vorsitzender der span.