forlaufend
Sonore-423
Helaeland, Nordre-Helgeland, Salten und Lofoten- Westeralen.
Städte sind: Bodö und Mosjöen.
Die Einwohner des Amts sind vom Militärdienst befreit. Nordleute, s. Nordalbinger.
Nördliches Eismeer, s. Eismeer. Nördliches Territorium (MrUiern I6ri-i- wr^), s. Nordaustralien.
Nördliche Zeichen, s. Tierkreis. Nordlicht, s. Polarlicht. [* 2]
Nördlingen. [* 3]
1) Bezirksamt im bayr.Reg.-Bez. Schwaben, hat 521,91 ykin, 1890: 31667, 1895: 31451 (14 873 männl., 16 578 weibl.) E. in 162 Ort- schaften, darunter 1 Stadt. - 2) Unmittelbare Stadt und Hauptort des Bezirksamtes N.,anderEger, im fruchtbaren Ries, an den Linien Stuttgart- Nordmann (115,5 km) der Württemb., Pleinfeld - Augsburg [* 4] und der Nebenlinie Nordmann-Dombühl (54,i km) der Bayr. Staatsbahnen, [* 5] Sitz des Bezirksamtes, Amts- gerichts (Landgericht Neuburg) [* 6] und Rentamtes, hatde 1890: 8A4, 1895: 8263 E., darunter 1581 Katholiken und 489 Israeliten, Post, Telegraph, [* 7] Mauern und Türme, eine dreischisfige got. Hauptkirche (1427 - 1505 erbaut, 1878 - 87 restauriert), Salvator- oder .Herrgottskirche (1422), got. Emmeranskirche (1875), Synagoge (1886), Rathaus mit Wandgemäl- den von Scheufelein, Denkmal von Melchior Meyr, St.Johannisbad (Mineralquelle), königliches evang. Progymnasium (15. Jahrh.), königl. Realschule, höhere Mädchenschule, Präparandenfchule, Fortbil- dungsschulen, reiche Stadtbibliothek, Gewerbebank, Agentur der Bayrischen Notenbank, Wasserleitung, [* 8] Gasbeleuchtung, Hospital und ein neuesWaisenhaus.
Die Industrie erstreckt sich auf Fabrikation von Malz, Leder, Lackleder, Leim, Teppichen, Kassenschrünken, Möbeln, Lodentuch, Hopfentuch, Lebkuchen, Cement- waren, Feuerlöschgeräten und Klavieren;
ferner bestehen Ziegeleien, Steinschleiferei, bedeutender Handel mit Kolonialwaren, Getreide, [* 9] Bettfedern, Rauchwaren, Hopfen, [* 10] Wolle, Eisenwarcn, Bau- materialien, Fettwaren, Vieh und Geflügel (Nieser Gänse), eine Messe, Schrannen-, Geflügel-, Vieh-, Schaf- und Wollmärkte.
In der Umgebung Waller- stein, Residenz des Fürsten von Öttingen-Waller- stein, Maihingen, ein früheres Kloster, dessen Ge- bäude die Sammlungen des Fürsten bergen, und das Kartäuserthal mit den Ruinen Hohhans und Niederhaus. Nordmann wird um 900 zuerst genannt, wurde unter Kaiser Friedrich II. reichsunmittelbar und trat 1376 dem Schwäbischen Bund bei.
Durch den Reichsdeputationshauptschluß wurde es 1803 bay- risch. - Nordmann ist bekannt durch zwei Schlachten [* 11] im Dreißigjährigen Kriege.
In der erstern (6. Sept. ß7. Aug.^ 1634) wurden die Schweden [* 12] zum ersten- mal auf deutschem Boden geschlagen.
Zum Entsatz der durch König Ferdinand hart bedrängten Stadt Nordmann rückten die Schweden (24000 Mann) unter Ge- neral Horn und dem Herzog von Sachsen-Weimar heran.
Trotz der Überlegenheit der kaiserl. Armee (45000 Mann) griff Herzog Bernhard gegen den Rat Horns das auf einer Anhöhe verschanzte kaiserl. Heer an, wurde aber geschlagen.
In der zweiten Schlacht auf der Alerheimer Heide bei Nordmann vom 3. (13.) Aug. 1645, auch oft nach Alerheim (Aller- ! heim, Altersheim) am Ries benannt, siegten die Franzosen unter Engbien (Cond^) über die Kaiser- > lichen unter Mercy, der hier siel. 1647 wurde Nordmann von den Bayern [* 13] beschossen und zum Teil niedergebrannt.
Auch 1796 und 1800 kam es bei Nordmann zwischen den Franzosen und Österreichern zu Gefechten. -
Vgl. Fuchs, [* 14] Die Schlacht bei Nordmann am (Weim. 1868);
Fraas, Die Nördlinger Schlacht am (Nördl. 1869);
Struck, Die Schlackt bei Nordmann im 1.1634 (Strals. 1893);
Chr. Mayer, Die Stadt Nordmann, ihr Leben und ihre Kunst im Lichte der Vor- zeit (Nördl. 1876-77);
L. Müller, Die Reichsstadt Nordmann im Schmalkaldener Kriege (ebd. 1876);
ders., Bei- träge zur Geschichte des Bauernkrieges im Ries und seinen Umlanden (ebd. 1890);
Monninger, Das Ries und seine Umgebung (ebd. 1893).
Nördlinger, Herm. von, Forstmann, geb. in Stuttgart, [* 15] studierte in Tübingen [* 16] und Hohenheim, wurde 1842 Professor an der franz. landwirtschaftlichen Schule zu Grand-Iouan in der Bretagne, 1845 an der Akademie Hohenheim. 1850 trat er in den ausübenden Staatsdienst, übernahm jedoch 1855 die erste forstliche Professur sowie die Leitung der Oberförsterei in Hohenheim.
Als 1881 die forstliche Abteilung der Akademie Hohenheim an die Universität Tübingen verlegt wurde, wirkte er dort bis 1887, trat dann als Oberforstrat in den Ruhestand.
Einen Teil seiner Vorlesungen setzt er jedoch noch fort. Er schrieb: «Die kleinen Feinde der Landwirtschaft» (Stuttg. 1855; 2. Aufl. 1869; davon Auszug 1871; 2. Aufl. 1884),
«Querschnitte von 100 Holzarten» (11 Bde., jeder mit 100 auf- geklebten Querschnitten, ebd. 1852-88),
«Die tech- nischen Eigenschaften der Hölzer» (ebd. 1860),
«Nach- träge zu Ratzeburgs Forstinsekten» (ebd. 1856; 2. Aufl. u. d. T. «Lebensweise von Forstkerfen», 1880),
«Deut- sche Forstbotanik» (2 Bde., ebd. 1874-75),
«Lehr- buch des Forstschutzes» (Berl. 1884),
«Die gewerb- lichen Eigenschaften der Hölzer» (Stuttg. 1890).
In den 1.1860-70 setzte er die von Pfeil begründeten «Kritischen Blätter für Forst- und Iagdwissenschaft» fort (Lpz., Bd. 42, 2. Heft bis Bd. 52). Nordloher Kanal, [* 17] f. die Tabelle zum Artikel Fehn- und Moorkolonien.
^Vo^/tt., bei zoolog. Benennungen Abkürzung für Alex. von Nord mann, einen russ. Zoologen, geb. 1803, gest. 1866 als Professor der Zoologie und Direktor des Naturhistorischen Museums zu Hclsingfors.
Nordmann, Johannes, mit dem eigentlichen Familiennamen N ump e lm ai er, deutsch - österr. Schriftsteller, geb. auf einem Frei- hofe bei Landersdorf in der Nähe von Krems, stu- dierte in Wien, [* 18] machte größere Reisen durch Europa, [* 19] lebte dann in Leipzig [* 20] und Dresden, [* 21] war 1848 Mit- glied der «Akademischen Legion» in Wien und be- gründete 1853 die Wochenschrift «Der Salon», die 1855 einging.
Nach längern Reisen im Auslande war er 1859-69 Redacteur an der polit.
Zeitung «Der Wanderer», seit 1869 an der «Neuen Freien Presse». [* 22]
Auch leitete er 1873-79 die «Neue Illu- strierte Zeitung» und war lange Jahre Präsident des Wiener Iournalistenvereins «Concordia». Nordmann starb in Wien. Er veröffentlichte: «Gedichte» (Lpz. 1847),
mehrere Romane, die Tra- gödie «Ein Marschall von Frankreich» (Wien 1857), «Frühlingsnächte in Salamanca» (1857; 3. Aufl. ebd. 1880),
«Meine Sonntage» (ein Wanderbuch, ebd. 1871; 2. Aufl. 1880),
«Wiener Stadtgeschich- ten» (ebd. 1869),
«Eine Römerfahrt» (epische Dich- tung, 1. Gesang: «Der Bauernkrieg in ¶