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haft, wurde er 1866 Mitglied der Akademie in Stockholm. [* 2] Nordenburg, Stadt im Kreis [* 3] Gerdauen des preuß. Reg.-Bez. Königsberg, [* 4] am rechtsseitigen Allezufluß Swine, der kurz zuvor den Norden- burger See verlassen hat, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Bartenstein), [* 5] hatte 1890: 2251,1895: 2207 meist evang. E., darunter 43 Israeliten, Post, Telegraph, [* 6] Schlachthaus;
Herstellung von Zucker- zwieback, Ackerbau, Pferdezucht [* 7] und in der Umgebung Ziegeleien und Spiritusbrennereien.
Aordenfelt-Mitrailleuse, von dem schwed. Ingenieur und Wafsenteckniker Thorsten Nordenselt struktionen lassen sich in drei Klassen teilen: Gewehr- initrailleusen, einzöllige Mitrailleusen und Schnell- feuerkanonen.
Die Gewehrmitrailleusenvom Kaliber der Infanteriegewehre kommen mit einem bis zu zwölf Läufen vor, je nach dem zulässigen Gesamt- gewicht.
Eine fünfläufige Mitrailleuse ist für den Gebrauch als Landungsgeschütz wie aus Mast- körben bestimmt.
Von den einzölligen (25,4 mm) Mitrailleusen giebt es sechs verschiedene Modelle, darunter das verbreitetste die vierläufige, die von der engl. Admiralität zur Abwehr der Torpedoboote .angenommen ist.
Jeder der vier Läufe, die auf einem Nahmen nebeneinander liegen, hat ein Schloß.
Alle vier Schlösser werden gleichzeitig mittels eines Hebels bedient, der seitwärts heraustritt und vor- wie zurückbewegt werden kann.
Sind die Läufe ab- gefeuert, so befindet sich der Hebel [* 8] in der vorwärti- gen Lage;
derselbe wird alsdann allmählich zurück- geführt, wodurch die Läufe sich gleichzeitig öffnen und die leeren Patronenhülsen ausgeworfen werden. Durch Viedervorführen des Hebels werden die Länfe gleichzeitig geladen und fchußfertig gemacht.
Der letzte Teil dieser Bewegung bewirkt das Abfeuern eines Laufs nach dem andern in Pausen, die derartig verkürzt werden können, daß das Feuer einer Salve ähnlich wird.
Ein auf den Apparat aufgefetzter Ladetrichtcr speist die Läufe mit Patronen. Nordenfelt-Schnellfeuerkanonen sind eingeführt in England, Italien. [* 9]
Österreich, [* 10] Rußland, Türkei, [* 11] Spanien, [* 12] Sckweden und in außereurop.
Staaten. (S. Nordenfelt-Schnellfeucrkanonen.) - über das Geschoß [* 13] der Nordenfelt-Schnellfeuerkanonen f. Kartätsckgeschütze.
Nordenfelt-Schnellfeuerkanonen, die von 'Nordenfclt konstruierten Schncllfeuerkanoncn;
sie [* 1] Fig. i, besitzen einen etwas ungefügen, aber sehr einfachen und sicher wirkenden Verschluß, der sich ohne Werk- zeug auseinandcrnehmcn und zusammensetzen läßt. [* 1] .Fig. 1 Zeigt den Verschluß geschlossen. Er besteht aus dem eigentlichen Verschlußblock a, auf dejjen hinterer Fläche sich ein Keil d mit schwalbenschwanz- förmigen Nuten c vorschieben kann.
Das Öffnen geschieht durch Drehen des Handhebels ä mit der Coulisse 6 um den festen Punkt l. Die Coulisse zwängt bei dieser Drehung den Bolzen F des Keils und dadurch diesen letztern selber so lange abwärts, bis dieser Bolzen am andern Ende des Coulissenschlitzes An- lage findet und zugleich die ein- zelnen Absätze des Keils die An- lage im Kcilloch verlieren.
Von ^" [* 1] Fig. 2. diesem Augenblick an bewirkt die weitere Drehung der Coulisse ebenfalls ein Drehen des Keils und des mit ihm zufammenhüngenden Vcrschlußblockes, bis der Verschluß völlig geöffnet ist (s. [* 1] Fig. 2). Durch das Abwärtsgleiten des Keils auf dcm Ver- schlußblock geschieht zugleich das Spannen des Ver- schlusses, indem die schrägen Flächend des Keils den Schlagbolzen i an seinen Nasen 1c zurückdrängen und so die Blattfeder 1 spannen. Der Abzugshebel m dient zugleich dazu, den Bolzen in seiner gespannten Stellung festzuhalten, indem sich sein Haken u unter der Einwirkung des andern Armes 0 der Blattfeder vor den Ansatz des Bolzens legt. Das ,^, Abfeuern geschieht selbstthätig durch den / ^ Knaggen p der Coulisse, oder aber durch ^^ ^ Anziehen der Abzugsschnur ci, indem der ^ ^^ lange Arm des Abzugshebels nach rück- wärts bewegt wird. Das Auswerfen der abgeschossenen Patronenhülse ge- schieht durch einen zweiarmigen, um r drehbaren Auswerfer 8; dieser wird durch einen außerhalb des Nohres hängenden Arm, an den beim Öfsnen des Verschlusses ein Knaggen des Handhebels an- schlägt, in Thätigkeit gesetzt. Die Kanonen mit vorbeschriebenem Verschluß weisen nachstehende Kaliber auf: 3,2, 3,8, 4.2, 4,7, 4,9, 5,7, 6,1, 6,3, 7,5 und 10,7 cm. Diese Zahlen sind ziemlich wahllos und dem augenblicklichen Bedürf- nis angepaßt, die dazugehörigen Nohrlängen er- geben ein noch bunteres Bild; dieselben wechseln nämlich zwischen 24 bis 48 Kaliber, doch so, daß z. V. die 5,7 cm-Kanone allein in 7 verschiedenen Nohrlängcn vorkommt. Von einem eigentlichen Sy- stem kann daher kaum die Nede sein; doch ist den Nordenfelt-Schnellfeuerkanonen ¶