forlaufend
demUnabhängigkeits-412
kriege gegen England nahm Norddeutscher energischen Anteil. 1776 gab es sich eine Verfassung, die 1835 amen- diert wurde.
Beim Ausbruch des Bürgerkrieges schloß sich Norddeutscher erst den Konföderierten Staaten an.
Nach dem Kriege wurde 1865 eine neue Verfassung erlassen, die die Sklaverei abschaffte und den Negern das Bürgerrecht verlieh;
diese wurde be- reits 1868 durch eine andere, die setzt geltende, ersetzt. In neuerer Zeit hat sich eine Auswanderung der Neger, meist nach dem Westen, bemerkbar gemacht. -
Vgl. I. W. Moore, lliäwr^ okNortii öaroiwa (2 Bde., Raleigh 1880);
Sanders, Ike colonial rscorää ot' Nortk ONroliuÄ (10 Bde., ebd. 1892).
Norddakota, engl. Mrtii DaKolH (Abkürzung Norddeutscher v.), einer der Vereinigten Staaten von Amerika. Beschreibung s. Dakota. Norddeutscher umfaßt 183350 ykm und hat (1890) 182719 E., d. i. 1 auf 1 yicm, dar- unter 596 Farbige und 81348 im Ausland (8943 in Deutschland, 34216 in Skandinavien, 25045 in Britisch-Nordamerika) Geborene. Norddeutscher ist in 55 Coun- ties geteilt, von denen 38 organisiert sind;
Haupt- stadt ist Bismarck.
Die Südgrenze ist der sog. 7. Standard-Parallelgrad.
Die Weizenernte betrug 1891: 52, 1893: 26 Mill. Bushel.
Die schnell ein- gewucherte russ. Distel hat den Ackerbau an vielen Stellen unmöglich gemacht.
Der Senat besteht aus 30-50 auf 4 Jahre gewählten Mitgliedern, der Gouverneur und die 60-140 Repräsentanten wer- den auf 2 Jahre gewählt.
Frauen stimmen bei Schulwahlen. Norddeutscher sendet einen Repräsentanten nach Washington.
Die Staatsuniversität ist in Grand- Forks. Es bestehen 3360 I^m Eisenbahnen. Norddeutscher ent- hält 15840 ykm Indianerreservationen mit (1892) 7865 Indianern, Siour, Odschibwe, Gros Ven- tres, Arikari und Mandan.
Norddeutscher, das früher einen Teil des Territoriums Dakota gebildet hatte, wurde 1889 als Staat in die Union aufgenommen. Es ist Prohibitionsstaat.
Norddeutsche Allgemeine Zeitung, täglich zweimal (ausgenommen Sonntag abends und Äton- tag morgens) in Berlin erscheinende polit.
Zeitung von offiziösem Charakter.
Verleger: Norddeutsche Vuchdruckerei und Verlagsanstalt in Berlin 8 ^V.; Chefredakteur: Geh. Hofrat Dr. Wilhelm Lauser (s. d.).
Die Norddeutscher A. Z. wurde 1861 in Berlin gegründet, um in österr.
Interesse gegen die preuß. Hegemonie- bestrebungcn thätig zu sein, und wurde in dieser Zeit, wo sie zugleich eine demokratische Richtung verfolgte, unter andern auch von Liebknecht redigiert. Bald aber stellte sie sich freiwillig in den Dienst der preuß. Politik und erlangte dadnrch Bedeutung, daß sie in Fragen der innern wie äußern Politik als Bismarcks Sprachrohr diente.
Sie war seitdem unter der langjährigen Leitung (bis 1894) des Geh. Kommissionsrates Pindter das «Kanzlerblatt» oder «freiwillig gouvernementale Blatt» und blieb cs auch nach dem Rücktritt Vismarcks (1890). Norddeutsche Bank. Die frühereN.V., Aktien- gesellschaft in Hamburg, gegründet 1856, hat laut Beschluß ihrer Generalversammlung vom ihr gesamtes Vermögen und ihre Schulden sowie das bestehende Handelsgeschäft und die bis- herige Firma in«Norddeutscher Bund Hamburg» mit an die Diskontogesellschaft in Berlin behufs Ver- schmelzung übertragen.
Die jetzige Norddeutscher Bund ist als Kommanditgesellschaft auf Aktien laut Statut vom mit einem ganz im Besitz der Dis- kontogcsellschaft befindlichen Kommanditkapital in Aktien von 40 Mill. M. und der gesetzlichen Einlage der persönlich haftenden Gesellschafter von 1,2 Mill. M. errichtet worden. ^Biersteuer.
Norddeutsche Brausteuergemeinfchaft, s. Norddeutsche Bundespost, s. Postwesen. Norddeutsche Edel- und Unedelmetallindu- strie-Berufsgeuossenschaft für das Gebiet des Deutfchen Reichs ohne Bayern.
Sitz ist Berlin, Sitz der 6 Sektionen: Breslau, Berlin, Leipzig, Erfurt, Hannover, Lüdenscheid.
Ende 1894 bestan- den 2225 Betriebe mit 66 909 versicherten Personen, deren anrechnungsfähige Jahreslöhne 53 411073 Vl. betrugen.
Die Jahreseinnahmen beliefen sich auf 353 372 M., die Ausgaben auf 291904 M., der Reservefonds (Ende 1894) auf 688096 M. Ent- schädigt wurden (1894) 262 Unfälle (3,92 auf 1000 versicherte Personen), darunter 8 Unfälle mit töd' lichem Ausgang, 6 mit völliger Erwerbsunfähigkeit.
Die Summe der gezahlten Entschädigungen, ein- schließlich der Renten für Unfälle aus frühern Iab- ren, belief sich (1894) auf 183258 M. (S. Berufs- genossenschaft.) Norddeutsche Feuerversicherungsgesell- fchaft, s. Feuerversicherung (Bd. 6, S. 752). Norddeutsche Holz-Verufsgenossenschaft, s. Holz-Berufsgenossenschasten.
Norddeutsche Missionsgefellschaft, 1836 in Hamburg entstandene Gesellschaft.
Nach Abtrennung der luth.
Vereine, die sich der Hermannsburger Mis- sion (s. d.) zuwandten, wurde das Missionsseminar aufgegeben und der Sitz der Norddeutscher M. nach Bremen verlegt.
Die Missionare werden in Basel gebildet. Hauptarbeitsfeld ist das Ewegebiet auf der Eklaven- küste. Organ: «Monatsblattder N.M.» (Bremen). Norddeutscher Bund, Bundesstaat, der nack der Auflösung des Deutschen Bundes (s. d.) im Herbst 1866 gegründet wurde und sämtliche deutsche Bundeslande nördlich vom Main, außer Luxemburg und Limburg, dagegen mit den preuh.
Provinzen Preußen, Posen und Schleswig unter dem Präsi- dium der Krone Preußen nmfahte.
Zunächstvereinig- ten sich durch Vertrag vom zu dieser Bundesgenossenschast:
1) Preußen, 2) Sachsen-Wei- mar, 3) Oldenburg, 4) Braunschweig, 5) Sachsen- Altenburg, 6) Sachsen-Coburg-Gotha, 7) Anhalt, 8) Schwarzburg-Sondershausen, 9) Schwarzburg- Rudolstadt, 10) Waldeck, 11) Neuh jüngerer Linie, 12) Schaumburg-Lippe, 13) Lippe, 14) Lübeck, 15) Bremen und 16) Hamburg. Am 21. Aug. schlössen sich an: 17) Mecklenburg-Schwerin und 18) Mecklenburg-Strelitz.
Außerdem traten kraft der später abgeschlossenen Friedensverträge dem Bunde bei:
19) der Großherzog von Hessen sür sämtliche nördlich vom Main gelegene Gebiets- teile, 3. Sept.; 20) Reuh älterer Linie, 26. Sept.; 21) Sachsen-Meiningen-Hildburghausen, 8. Okt., und 22) Königreich Sachsen, Die Verfassung datierte vom und war wesentlich dieselbe wie die spätere Verfassung des Deutschen Reichs.
Der Bundesrat zählte 43 Stim- men (und zwar sür Preußen 17, für Sachsen 4, für Mecklenburg-Schwerin und für Vraunschweig je 2, für alle übrigen Staaten je 1);
der Reichstag be- stand aus 297 Abgeordneten (wovon auf Preußen 235, auf Sachsen 23, auf Mecklenburg-Schwerin 6, auf Hessen, Weimar, Oldenburg, Braunschweig und Hamburg je 3, auf Meiningen, Coburg-Gotha und Anhalt je 2, auf die übrigen Staaten je 1 kam). Der Sitz des Präsidiums, der Centralbehörden (mit Ausnahme des Bundes - Oberhandelsgerichts zu