Instrumente, welche die Herstellung einer horizontalen Visierlinie und hiermit
die Ermittelung des Höhenunterschiedes zwischen zwei Punkten durch geometr. Nivellement (s.
Nivellieren) ermöglichen.
Allen Nivellierinstrumente gemeinsam ist die Benutzung der Schwerkraft zur Herstellung der wagerechten Abseh-
oder Visierlinie. Man kann dieselben nach der Benutzung fester oder flüssiger Körper einteilen in Pendelinstrumente und
Wasserwagen. Die Pendelinstrumente beruhen darauf, daß ein schwerer, fester Körper leicht beweglich
aufgehängt und mit einer Visiervorrichtung versehen ist, die senkrecht zu der durch den Schwerpunkt
[* 3] und die Bewegungsachse
des schwebenden Körpers (Pendels) gehenden Linie steht.
Alle diese
Instrumente geben besonders infolge der unvermeidlichen Reibung
[* 4] stets nur ungenaue Resultate; es gehören dahin
der Quadrant, der Rheinische Höhenmesser, Franks Neigungsmesser,
Bohnes Taschenniveau, Couturiers Reflexions-Nivellierinstrument
u. a. Die
Wasserwagen zerfallen wiederum in zwei
Arten, je nachdem bei ihnen die
Stellung einer Flüssigkeit in zwei kommunizierenden
Röhren
[* 5] oder diejenige einer Luftblase im Innern eines rund ausgeschliffenen
Gefäßes benutzt wird. Zur erstern Art gehört
die veraltete
Kanalwage (s. d.). Zur zweiten Art, die man auch als
Libelleninstrumente (s. Libelle) bezeichnen kann, gehören die feinsten und vollkommensten
Instrumente, deren wichtigste
Teile
stets von einem
Fernrohr
[* 6] und einer damit verbundenen Röhrenlibelle gebildet werden. Dahin gehören die Nivellierinstrumente von
Stampfer,
Breithaupt, Sickler,
Sprenger,
Bamberg
[* 7] und viele andere.
Bei dem vorstehend abgebildeten Nivellierinstrument ist F das
Fernrohr, R die Röhrenlibelle, SSS die
zur Horizontalstellung dienenden Schrauben.
[* 8] Auch sind die meisten
Theodoliten (s. d.),
Tachymeter (s. d.) und
Kippregeln (s. d.)
hierher zu rechnen. –
Vgl. Doll, Die Nivellierinstrumente und deren Anwendung (Stuttg. 1870);
Bezirkshauptmannschaft Schluckenau in
Böhmen,
[* 9] an der Linie
Rumburg-Nixdorf (21 km) der
Böhm.
Nordbahn, hat (1890) 6201, als Gemeinde 6704 deutsche E., Fachschule für Metallindustrie mit
gewerblicher Fortbildungsschule sowie Fabrikation von
Stahl- und Galanteriewaren,
Messern, Scheren,
[* 10] Stahlwerkzeugen,
Metall- und Steinnußknöpfen, künstlichen
Blumen,
Posamentier- und Gürtlerwaren und Seidenbändern.
der alte allgemein german.
Name der Wassergeister (althochdeutsch nichus, angelsächs. nicor, altnord. nykr,
niedersächs. nicker, dän. nök, schwed. neck). Der
männliche
Nicker,
Nickel- oder Wassermann zeigt sich gewöhnlich nur einzeln. Er gleicht einem kleinen,
ältlichen, bärtigen
Manne und ist nach der Sage an den Fischzähnen, auch an entstellten
Ohren und Füßen kenntlich. Zuweilen
verwandelt er sich in ein Roß, einen
Stier oder einen Fisch.
Er ist meist grausam und rachsüchtig.
Gern raubt er Menschenmädchen und lebt mit ihnen in seinem Wasserhause. Freundlicher schildert die Sage
die weiblichen Nixe; sie sind schöne
Jungfrauen und nur an dem nassen Saume des Gewandes zu erkennen. Doch wird auch von schilfgegürteten,
nackten Wasserfrauen und selbst von fischschwänzigen berichtet.
Gleich den männlichen lieben die weiblichen Nixe
Musik und
Tanz, mischen sich gern unter tanzende
Menschen und knüpfen mit
Jünglingen Liebschaften an.
Weissagung,
Reichtum und Bedürftigkeit menschlicher Hilfe teilen die Nixe mit den übrigen Elementargeistern.
rechter Nebenfluß der
Tura
(SystemTobol), entsteht aus der
Vereinigung derNejwa und des Rjesch im russ. Gouvernement
Perm und mündet nach 200, mit der
Nejwa 450 km im Gouvernement
Tobolsk. Er ist schiffbar bis zur Stadt
Irbit (s. d.) auf 140 km.
(Nisam), eigentlich Ordnung, ein
arab. in alle islamit.
Sprachen übergegangenes Wort, bedeutet mit dem Zusatze
dschedid (neu) im
Türkischen speciell die von
SultanSelim III. (1789–1807) gestiftete und dann von
Mahmud II. (1808–39)
erneuerte reguläreArmee, der der
Soldat nach dem Wehrgesetz vom Mai 1880 sechs Jahre anzugehören hat,
von denen er bei der Infanterie und den Schützen drei, bei den übrigen Waffen
[* 11] vier Jahre präsent bleiben soll. Dann gehört
der Mann acht Jahre der Reserve-
(Redif-)
Armee an und tritt nachher für sechs Jahre noch zum Landsturm
(Mustahfiz) über. – Nizâmel-Aalem und Nizâmel-Mulk, Welten- und Reichsordner, im orient. Kanzleistil
ein Nebentitel des Großwesirs; auch der Haupttitel des Beherrschers von Haidarabad (s. Nisam) in
Ostindien.
[* 12]
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