forlaufend
281
Kusgänge wurden gemeinschaftlich durch einen Kehl- ^ ivaffenplatz (Tambour) gedeckt. Nachstehende [* 1] Fig. 6 ^ [* 1] Fig. 0. zeigt ein Fort nach der Neuralgien V. um die Mitte des 19. Jahrh. Neuftythagoreer, Philosophen, die seit dem 1. Jahrh. v. Chr. die Lehre [* 2] der Pythagoreer er- neuerten, zugleich aber dieselbe einerseits mit Ent- lehnungen aus Plato, Aristoteles und den Stoikern, andererseits mit orientalisch gefärbten, religiösen Vorstellungen versetzten und dabei alle diese zu- sammengelesene Weisheit auf Pythagoras zurück- zuführen suchten.
Aus diesem Bestreben ging eine reiche Litteratur hervor, die man größtenteils auf Pythagoras oder dessen uächste Nachfolger (wie Ocellus) zurückzuführen suchte, durch die daher die Tradition über die ältere Pythagoreische Lehre viel- fach verfälscht worden ist. Als erster Vertreter des Neupythagoreismus gilt der um 50 v. Chr. in Alexandria lebende P. Nigidius Figulus (über ihn M. Hertz, Verl. 1845); später (unter Nero) hat namentlich Apollonius (s. d.) von Tyana als wunder- thätiger Phantast Aufmerksamkeit erregt. -
Vgl. Zeller, Die Philosophie der Griechen, Bd. 3,1. Ab- teil. (3. Aufl., Lpz. 1881).
Neuquen (spr. -ken), nördl. Quellfluß des Rio [* 3] Negro in Argentinien, entspringt mit zahlreichen Quellarmen am Ostabhang der Anden zwischen 36 und 39° südl. Br., namentlich aus einer Reihe von Lagunen und vereinigt sich mit dem Rio Limay zum Rio Negro. Er ist im Unterlaufe bis zum Fort Cuarta-Division schiffbar. Neuquen (spr. -kcn), Gobernacion del, Na- tionalterritorium in Argentinien, zwischen dem Andenkamm, dem Colorado und Limay, vom Rio Neuralgien durchströmt, ist stark gebirgig und bedeckt 109080 qkm. Zahlreiche Vulkane, [* 4] der Quetrupillan l3680m), Trilope, stehen an der Grenze gegen Chile. [* 5]
Unter den Pässen sind besonders wichtig: der 1990 in hohe Pichachcn, der Palanquen und der Saco. Hauptort ist das Fort der 4. Division, Fuerte Cuarta-Division, am obern Neuralgien. Die Indianer sind seit 1881 verdrängt. Neu-Raaoczi, Vad im Saalkreis des preuß. Reg.-Bez. Mersebura, zur Gemeinde Salzmünde gehörig, an der Saale, nordwestlich von Halle [* 6] und mit diesem durch Dampfschiffahrt verbunden, besitzt eine Kuranstalt und mehrere salzhaltige Mineral- quellen, von denen die eine dem Elisabethbrunnen zu Homburg, [* 7] die andere dem Ragoczibrunnen zu .Kissingen [* 8] gleicht.
Sie enthalten Magnesia, Pott- asche und Eisen. [* 9] Neuralgien (grch.) oder Nervenschmerzen, diejenigen Schmerzen, welche zuweilen anfalls- weise in dem Verbreitungsgebiete eines bestimmten Empfindungsnerven (s. Nerven) [* 10] auftreten und sich meist einige Zeit, bisweilen Monate und Jahre in dem befallenen Nerven konstant erbalten, ohne je- doch zu greifbaren anatom. (organischen) Verände- rungen des Nerven selbst zu führen. Durch das letztgenannte Verhalten unterfcheiden sich die Neuralgien von den verschiedenen Formen der Nervenentzün- dung (Neuritis), in deren Gefolge anfallsweise auf- tretende Schmerzen auch häufig beobachtet werden. Zu den bekannten Formen der Neuralgien gehört unter an- derm der Gesichtsschmerz (s. d.), welcber sich auf die Bahnen des fünften Gehirnnerven lokalisiert und bald die ganze Gesichtshälfte oder nur die Stirn-, Oberkiefer- und Unterkieferpartie (je nachdem der erste, zweite oder dritte Ast des genannten Nerven erkrankt ist) einnimmt, ferner das Hüftweh (s. d., Ischias), welches sich in dem Bereiche des hintern Schenkelnerven abspielt und die bintcre Fläche des Oberschenkels, die Wade und den Fuß in Mitleiden- schaft zieht. Zu den charakteristischen Merkmalen einer echten Neuralgie gehört die scharfe Beschrän- kuug der Schmerzen auf einen bestimmten Nerven; nur in sehr schweren Fällen erfolgt ein überspringen des Schmerzes während der Anfälle auf benach- barte Nebenbahnen (Irradiation [* 11] des Schmerzes), z.B. von einem rechtsseitigen Zwischenrippennerven auf den linksseitigen, über die Entstehung der Neuralgien hat man zwei Theorien aufgestellt, von welchen die eine für den peripherischen, die andere für den cen- tralen Sitz des Leidens eintritt; nach der erstern entsteht der Schmerz in den Nervenfafern selbst, nach der letztern in den Nervenzellen und wird von da aus nach dem Gesetz der peripherischen Lokalisation (s. Nerven) in das Gebiet der Nervenendigungen verlegt.
Ein weiteres wichtiges Merkmal der Neuralgien bilden die anfalls weise auftretenden Schmerzen; dieses Verhalten wird auch dann, wenn die Inter- valle zwischen den Anfällen durch einen dumpfen Schmerz ausgefüllt werden, dadurch gewahrt, daß oine anfallsweise auftretende Steigerung (Eracer- bation) des Schmerzes beobachtet wird. Die An- fälle können durch Aufregungen, Kälteeinwirkung, Berührungen des von dem erkrankten Nerven ver- sorgten Körperteils u. s. w. ausgelöst werden; sind sie sehr bestig, fo können sie auf reflektorischem Wege eine Zusammenziehung (spasinuZ) des zugehörigen Bewegungsnerven bervorrufen; so tritt z. V. bei deftigem Gesichtsschmerz (tie äonlonroux) ein Krampf in den Muskeln [* 12] der betreffenden Gesichts- hälfte ein.
Auch Störuugen von feiten der Gefäß' [* 13] nerven (starke Rötung des fchmcrzhaften Gebietes) und der Drüsennerven (sekretorische Neuralgien) begleiten die Anfälle ziemlich häufig. Einer besondern Er- wähnung bedarf schließlich noch die Beobachtung, daß die von Neuralgie befallenen Nerven an den Stellen, wo sie eine derbe oder knöcherne Unterlage baben, auf Druck empfindlich sind (Valleirsche Druckpunkte, points clonloui-enx). Die Neuralgie ist ein Leiden [* 14] der Erwachsenen und kommt bei Frauen häufiger vor als bei Männern; eine wichtige Rolle für die Entstehung der Neuralgien spielt die erbliche nervöse Belastung. Die Ursachen der Neuralgien sind sehr mannigfaltig; von besonderer Bedeu- tung sind geistige und körperliche Überanstrengung, Erkältungen, Einwirkungen von reizenden Vorgän- gen an den Nervenendigungen (kariöse Zähne, [* 15] Ge- schwülste u. s. w.), gewisse Gifte resp. Gcnußmittel (Alkohol, Tabak, [* 16] Blei, [* 17] Arsenik), Zuckerharnruhr, Wechselsieber und Herpes. Der Verlauf der Neuralgien ist ¶