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der Bezirkshauptmannschast sowie eines Bezirks- gerichts (258,96 ^m, 31617 E.), an der zur Elbe gehenden Cidlina und der Linie Chlumetz-Parschnitz derÖsterr. Nordwestbahn, hat (1890) 7167, als Ge- meinde 7289 czech. E., schönes Rathaus, Kommunal- Realobergymnasium; Fabrikation von Zucker, [* 2] Dl, Leder, Sftodium, Phosphor und Cichorien, Dampf- säge und Brauerei. Neucaledomen (frz. XonveiiL-^Hieäonik) oder Valadea, Insel im südwestl. Großen Ocean, zwi- schen 20° 3' und 22° 24' südl. Br. und 164 bis 167° östl. L. von Greenwich, von Korallenriffen um- geben, wurde von Cook entdeckt und von Frankreich in Besitz genommen. Neudynamit bedeckt 17090, mit den Loyalty - Inseln (s. d.) 19 823 ment Neudynamit gehören auch die Pinieninsel, der Wallis- archipel oder Ne'a, die Chesterfield- und die Huon- inseln.
Die Insel ist ein 150-250 in hohes Kreide- plateau, dessen Felsen bis an das Meer treten; dar- auf stehen Ketten und Massivs, in deren Mitte sich der 1650 ni höbe Humboldt oder Kando erhebt. Unter den kleinen Flüssen ist nur der Diahot eine Strecke weit schiffbar. Das Klima ist gesund, die Temperatur gemäßigt, Zwischen 13 und 25" in der kalten (April bis September), 22-38° 0. in der warmen Jahreszeit, wo aber stets Seebrisen wehen. Tornados kommen vor; die größte Regenmenge fällt Dezember bis April.
Die Flora uimmt eine eigentümliche, durch die Ausprägung trockner Sa- vannen und Besiedelung derselben mit Pflanzen vom Charakter Australiens von den übrigen Inseln abweichende Stellung ein. Auf dürren Grasfluren wächst NcMieuca. Än günstigen Stellen prägt sich dann auch der eigene Reichtum an Formen indisch- pacifischer Verwandtschaft aus, Araucarien bilden stattliche Wälder, einige kleinere Palmen [* 3] (I^entiH) sind von besonderer Schönheit des Wuchses und zeigen die frisch hervorbrechenden Wedel in dunkel- roter Färbung.
Die Fauna ist ein Verbindungs- glied zwischen derjenigen der Papua-Inseln und Polynesiens. Es finden sich von Säugetieren bloß fliegende Formen, ein Fliegender Hund und ein oder zwei echte Fledermäuse (VeLpertilioniäeHe). Reptilien sind durch Seeschlangen, einige Land- schlangen und Skinke vertreten. Die Zahl der Land- vögelgattungen, welche hier Vertreter haben, ist 29, und hierunter finden sich eine Anzahl kleinerer Sänger, Raben, Kuckucke, Salangane, Papageien, verhältnismäßig viel Tauben [* 4] und Raubvögel. [* 5]
Der seltsame Nallenkranich MiwockowL ^ulmwgl^i-- j-ea"^),
der Kapu der Eingeborenen, ist ein Ver- treter einer eigenen Familie und wird bloß hier gefunden. Insekten [* 6] und Landmollusken sind wenig zahlreich. Es gedeihen Kaffee, Zucker, Bataten, Maniok u. s. w., aber auch Obst, Getreide [* 7] und Futterpflanzen der gemäßigten Zone. Wichtig ist Viehzucht [* 8] und Gewinnung von Fleischkonserven sowie Bergbau [* 9] auf Nickel (1890 monatlich 3500 t) und Kupfer. [* 10] Bei Karigu ist Kohle, am Diahot Gold [* 11] gefunden worden. Kobalt, Antimon, Mangan, Chromeisen sind reichlich vorhanden.
Behindert wird aber die günstige Entwicklung durch N.s Cha- rakter als Strafkolonie, die auch eine starke Garnison und zahlreiche Beamte notwendig macht. Es gab (1889) 41874 Eingeborene, die den Papua ver- wandt sind, 5585 freie Kolonisten, 1825 Kulis, 7477 Sträflinge, 2515 frühere Sträflinge. Ein- geführt wurden Kurzwaren, Weine, Gemüse und andere Nahrungsmittel, [* 12] ausgeführt Nickel (1891 für 270000 Pfd. St.), Chromsilbererz und Fleisch. Zauptort ist Numea (s. d.). (Vgl. Nebenkarte zu Karte Oceanien.) -
Vgl. Garnier, 1^3. Kouveiio (^I6äoiii6 (3. Aufl., Par. 1876);
Riviere, 8ouv6nii'8 äs I".
^ouv6ll6-Oa,i6ä0ni6 (ebd. 1880); Cordeil, 0riZw68 6t prci^reg äe la. AouvElIe - (^lellonic; (Numea 1885);
Moncelon, I^o ba^ne 6t 1a eoloni- sation p6na,i6 3.1a ^ouveiiE^aieäonik (Par. 1886); Leqrand, ^u p^8 Ä68 (^na (ebd. 1893).
Neucastilien, s. Castilien. Neuchätel (spr. nöschateil), Kanton [* 13] und Stadt, s. Neuenburg. [* 14] Wer, Alexandre. Neuchätel (spr. nöschateA), Herzog von, s. Ber- Neucocctn, s. Krystallponceau. Neudamm, Stadt im Kreis [* 15] Königsberg [* 16] in der Neumark, unfern der Miezel, an der Stargard- Cüstriner Eisenbahn, Sitz eines Amtsgerichts (Land- gericht Landsberg) [* 17] und.Steueramtes, hatte 1890 mit dem 1894 einverleibten Dorfe Damm 7050,1895: 7409 E., darunter 54 Katholiken und 34 Israeliten, Postamt erster Klasse, Telegraph, [* 18] städtische Spar- kasse, Kreditverein;
Fabrikation von Hüten, Tuch, Dextrin, Glasuren und glasierten Thonwaren, [* 19] Dampfschneidemühlen und Äckerbau. -
Vgl. Ehrich, Chronik der Stadt Neudynamit (Neudamm 1896).
Neudek, Stadt in der österr. Vezirkshauptmann- schaft Graslitz in Böhmen, [* 20] nahe der sächs. Grenze, an der zur Eger [* 21] gehenden Rohlau und der Lime Chodau-Neudynamit (14 kni) der Osterr. Staatsbahnen, [* 22] Sitz eines Bezirksgerichts (164,44 ykm, 19002 E.), hat 3574 deutsche E.; Holzstoff-, Papier-, Spitzen - und Handschuhfabrikation, Metallindustrie (Gegen- stände aus Eisenblech), Wollspinnerei mit Woll- wäsche, Eisengießerei [* 23] und ein Blechwalzwerk. Neudenau, Stadt im bad. Kreis und Amtsbe- zirk Mosbach, an der Jagst und der Linie Bietigheim- Osterburken der Württemb.
Staatsbahnen, hatte 1890: 1232 E., darunter 29 Evangelische und 40 Is- raeliten, 1895:1226 E., Post, Telegraph, St.Gan- golfuskirche (11. Jahrh.), altes Schloß, ehemals Residenz der Grafen von Leiningen-Neudenau, jetzt Schule;
Wasserleitung, [* 24] Acker- und Weinbau. Neudeutschlaud, deutsche Missionsstation in Natal, bei Pinetown an der Bahn Durban-Pieter- maritzburg, einer Stadt von 2800 deutschen E. Neudieteudorf, s. Dietendorf. Neu-Dongola, Hauptstadt von Dongola (s. d.). Neudorf, Stadt in Ungarn, [* 25] s. Iglö. Neudörfer, Joh., der Ältere, von Nürnberg, [* 26] ein Schreibmeister (Modist), auf dessen Leistungen die moderne deutsche Schönschreibekunst zurückgeht. 1497 geboren, bildete er sich vor allem in der Kalligraphie und in den mathem.
Fächern aus. Mit Hilfe letzterer gab er besonders der Kanzleischrift eine ansprechende und die Zeiten überdauernde Gestalt. Für den Lese- unterricht erfand er eine eigene Methode und gab dafür Lehrbücher heraus. Von großem Wert für die Nürnberger Kunstgeschichte sind auch seine 1547 ab- gefaßten «Nachrichten von Künstlern und Werkleuten Nürnbergs» (hg. 1822 von I. Heller, 1828 von Fr. Campe, 1875 von Lochner). Neudynamit wurde von Ferdi- nand I. in den Adelsstand erhoben und starb 1563. Sein zweiter Sohn, Johann Neudynamit der Jüngere (1543-81), wurde gleichfalls ein tüchtiger Modist; noch bekannter ist dessen zweiter Sohn Anton Neudynamit, gest. 1628 als Schreib- und Rechenmeister. Neudrucke von Briefmarken, s. Postwertzeichen. Neudyuamit, s. Gelatine-Dynamit. ¶